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Hummus-Schnittchen

18. Februar 2024

Mit meiner herrlich bunten Hummus-Platte schließe ich mich heute einer virtuellen Demo an, dem #WirSindBuntBoom.
Jankes Seelenschmaus steht seit 10 Jahren für Wohlfühlgerichte aus aller Welt und was wären meine liebsten Rezepte ohne Gewürze wie Kreuzkümmel, Zimt und Curry oder Zutaten wie Kichererbsen, Linsen, Ingwer und Sojasauce? Was wäre die Kulinarik ohne Austausch und den Blick über den Tellerrand? Was wäre das Schnittchen ohne Hummus? Auf Dauer ziemlich fad und langweilig, um ehrlich zu sein!
Nicht nur deshalb ist es mir sehr wichtig mit meiner kleinen Ecke im endlos großen Web für eine vielfältige, inklusive und bunte Gemeinschaft einzustehen und mich ganz deutlich gegen jegliches, rechtes Gedankengut auszusprechen.
Wer mich hier schon länger begleitet weiß, wie wichtig mir dieses Thema ist und dass ich leidenschaftlichen Diskussionen nicht aus dem Weg gehe. 
Seit vielen Monaten wird der "Ton" im Internet immer respektkloser und schärfer. Menschen lassen zwischen schwarz und weiß oft nichts mehr gelten, gehen keinen Zentimeter aufeinander zu und verbreiten (als Meinung getarnte) Unwahrheiten. Das macht mir Angst. 

Mit unserer Aktion möchten wir euch ermutigen: werdet ebenfalls aktiv. Steht mit uns auf und gebt Rassismus, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit keinen Raum. Nicht im Netz und schon gar nicht im Alltag. Sprecht offen mit Familie, Freunden, Bekannten, Nachbarn und deckt die Pläne der AfD auf. Verweist auf deren Parteiprogramm und die erschreckende Zukunftsversion für Deutschland. 
 
"Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur leben will, sich fügt und alles mitmacht." (Sophie Scholl)  

Schnittchen mit Hummus

Zutaten für die Grundmasse:
  • 250g Kichererbsen (gegart)
  • 20-25ml kaltes Wasser
  • 1 EL Tahin (Sesammus)
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • Salz & Pfeffer 
  • Kreuzkümmel (optional)
 
Zubereitung: Kichererbsen, Wasser, Tahin und Zitronensaft cremig pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann etwas Kreuzkümmel ergänzen. 
Deko: mit Garam Masala und Sojasauce geröstete Kichererbsen.

Karotten-Hummus: Für den strahlend gelben Hummus püriert man die gleiche Menge gegarte Karotten unter die Grundmasse und schmeckt mit Curry, Kurkuma sowie Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer ab.
Deko: frische Karotten-Stifte und Schwarzkümmel.

Tomaten-Hummus: Für ein italienisch anmutendes Hummus ergänzt man 1-2 EL Tomatenmark sowie 20g getrocknete Tomaten (soft oder in Öl), die man klein hackt. Mit Paprika, Knoblauch, Salz und Pfeffer abschmecken.
Deko: italienische Kräuter und getrocknete Tomaten

Erbsen-Hummus: Für das grüne Hummus püriert man die gleiche Menge gegarte TK-Erbsen sowie einige Blätter frische Petersilie unter die Grundmasse und schmeckt alles mit Garam Masala, Salz und Pfeffer ab.
Deko: gehackte Pistazien und Kresse.
 
Rote-Bete-Hummus: Für mein pinkes Hummus habe ich 2-3 EL Rote-Bete-Brotaufstrich von enerBio mit der Grundmasse verrührt.  
Deko: Schwarzkümmel und getrocknete Cranberries.
 
Außerdem: verschiedene Brotsorten, Grissini und Cracker zum Dippen oder Bestreichen.

Foodblogs gegen rechts

Unser virtueller Demo-Zug:

Nom Noms food | Bunte Gemüse-Quiche mit Burrata 

Whatinaloves | Sfouf - arabischer Grießkuchen 

Wienerbrød | Regenbogen-Pannkakstårta 

ELBCUISINE | Bunte Salat-Bowl 

Meine Torteria | Ananas-Cheesecake 

Feiertaeglich | Orientalische Kichererbsensuppe - bunt und köstlich 

USA kulinarisch | Rainbow-Cupcakes 

Feed me up before you go-go | Granatapfel-Orangen-Kuchen 

Coffee2Stay | Fröhlich bunte Cupcakes 

Volkermampft | Sheikh el Mahshi - gefüllte Aubergine aus dem Libanon 

zimtkringel | Bunte Udon-Suppe 

bistroglobal | Gumbo 

fluffig & hart | Bunte Pizzelle 

was eigenes | Bunter Konfetti-Kuchen mit Vanille-Schmand-Creme und Zuckerstreusel 

Backmaedchen 1967 | Bunte Orangen-Mandel-Donuts 

Küchenmomente | Papageienkuchen 

S-Küche | Regenbogen-Lasagne 

Ina Is(s)t | Bunte Sloppy Joe Burger 

Barbaras Spielwiese | Bunte Klebreisbällchen in Ingwersirup

Du | werde aktiv, indem du dich einer friedlichen Demo anschließt. Auch oder gerade kleine Ortschaften brauchen deine Unterstützung. Wo in deiner Nähe Menschen gegen rechts zusammen kommen, erfährst du beispielsweise bei Demokrateam oder dem DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund).

Lass offensichtliche Lügen auffliegen und mische dich in Diskussionen ein. Tipps zum Checken von Fakten, findest du u.a. bei Correctiv

Bilde dir deine eigene Meinung und informiere dich, wie du sie vertreten kannst:

Und am wichtigsten: mache Gebrauch von deinem Wahlrecht. Jedes Häkchen für eine demokratische Partei ist wichtig, egal ob Ort, Kreis, Land, Bund oder Europa. Nutze bitte deine Stimme. 

Hummus-Schnittchen von Jankes Seelenschmaus


 

Gebackener Adventskranz

1. Dezember 2022

Ihr Lieben, auch in diesem Jahr habe ich die große Ehre und darf unseren xMas-Boom-Adventskalender mit einem kulinarischen Beitrag eröffnen. Hinter Türchen Nummer eins habe ich einen essbaren Adventskranz für euch versteckt, der sich wunderbar als Vorspeise oder vorweihnachtliches Fingerfood eignet.
Meine Version ist vollgepackt mit kleinen Gemüsewürfeln, aber natürlich könnt ihr beim Nachbacken kreativ werden und ganz einfach Zutaten austauschen oder ergänzen. Der Teig sollte dabei nicht zu feucht werden, da er sich ansonsten nur sehr schlecht formen lässt. Am besten tupft ihr Eingelegtes wie z.B. Oliven, Paprika und Tomaten mit einem sauberen Küchentuch ab, bevor ihr es in den Teig einarbeitet.
 
Serviert habe ich meinen Kranz mit verschiedenen Dips und zusätzlichem Antipasti-Gemüse. Kleine Piri-Piri und Oliven eignen sich, zusammen mit etwas Rosmarin, ganz wunderbar zum Dekorieren des fertig gebackenen Kranzes.
Bevor ihr nun direkt zum Rezept huscht, notiert euch am besten, dass es morgen mit Türchen Nummer zwei bei Maras Wunderland weitergeht. Alle weiteren Teilnehmer*innen findet ihr am Ende des Beitrags in einer Übersicht mit entsprechenden Links, die sich am jeweiligen Tag für euch öffnen. Schaut also gerne wieder vorbei.

Ein ganz lieber Dank geht nun noch an Jana von Nom Noms food für die Organisation und Motivation unserer bunten Truppe und an Sarah von feiertäglich, die unsere wunderschönen Grafiken gestaltet hat ♥

Gebackener Adventskranz aus Hefeteig

Flammkuchen mit Erdbeeren

27. Mai 2022

Die Amseln in unserem Garten sind dieses Jahr sehr versöhnlich und gönnen mir bis dato tatsächlich jede reife Balkon-Erdbeere. Aktuell kann ich täglich ein bis zwei der roten Früchtchen naschen und muss nicht mit der 6-schnäbligen Familie teilen. 
Für einen Kuchen reicht es natürlich trotzdem nicht, da muss ich raus zum Erdbeerfeld und ein Körbchen am Stand aus der Wetterau kaufen.
Für den heutigen Erdbeer-Boom, habe ich mich für eine Kombination aus süß und herzhaft entschieden: es gibt knusprigen Flammkuchen mit Ziegenfrischkäse, roten Zwiebeln, Erdbeeren und Rucola.
Einen Teil der Erdbeeren backe ich fürs tolle Aroma im Ofen mit, der Rest kommt kalt zusammen mit dem Salat auf den köstlichen Fladen.
Und wenn ihr jetzt, genau wie ich, ganz verrückt nach Erdbeeren seid: weitere 12 Blogger:innen warten heute mit abwechslungsreichen Rezepten rund um dieses Früchtchen auf euren Besuch. Die Beiträge habe ich euch nach meinem Rezept verlinkt. Viel Spaß beim Stöbern und guten Hunger. Eure Janke

Flammkuchen mit Erdbeeren, Ziegenfrischkäse und Rucola

Tiramisu-Kugeln

1. Dezember 2021

Ihr Lieben, auch in diesem Jahr darf ich ein virtuelles Adventskalender-Türchen öffnen und freue mich sehr, dass damit unser x-mas Boom offiziell startet. Bis Weihnachten erwarten euch 24 köstliche Beiträge und Rezepte - alle Teilnehmer habe ich euch weiter unten verlinkt. Die Türchen zu den Blogs werde ich natürlich jeden Tag für euch aktualisieren, deshalb schaut gerne regelmäßig vorbei.

Bevor es morgen bei Ina Is(s)t weitergeht, habe ich eine schnabulöse Kleinigkeit für euch gezaubert. Meine Tiramisu-Kugeln sind schnell und einfach gemacht, weshalb sie sich für spontane Gäste oder Naschattacken bestens eignen.
Wenn es etwas mehr sein darf, schaut gerne noch einmal in mein Türchen aus dem letzen Jahr: Mandarinen-Biskuitrolle mit Spekulatius.
Euch allen einen wundervollen Start in die Adventszeit - eure Janke
 

Bärlauch-Schmand-Fladen

28. März 2021

Pünktlich zum Frühlingsanfang streckte vor wenigen Tagen der Bärlauch seine ersten zarten Blätter durch Laub und Wurzeln unter unserem Korkenzieherhasel und verströmte einen sanften Duft. Ich kann es dann immer kaum abwarten, bis die Triebe kräftiger werden, aber meine Geduld hat sich auch in diesem Jahr ausgezahlt. Für meine fluffigen Bärlauch-Fladen konnte ich über 50g knackfrischen, vom Regen dankenswerterweise gewaschenen, wilden Knoblauch ernten und verarbeiten. 
Auf meiner Mission, euch für dieses köstliche Gewächs zu begeistern, bin ich nicht alleine. Jana von Nom Nom food hat zum Bärlauch Boom eingeladen und weiter unten erwarten euch noch 10 Beiträge von lieben Kolleg*innen.

Fluffige Fladen mit Bärlauch, Schmand und Käse

Kräuter-Cracker mit Parmesan

12. April 2020

Als wir uns Ende März in unserer All-you-need-is..-Eventgruppe darüber unterhalten haben, ob die Runde im April unter den aktuellen Umständen stattfinden soll, waren wir uns sehr schnell einig, dass es kaum einen besseren Zeitpunkt für selbstgemachte Snacks und leckeres Fingerfood gibt. Jetzt, wo wir alle die Abende zu Hause verbringen, den ein oder anderen Serienmarathon hinlegen oder die zehnte Partie Stadt Land Fluss gegen den Schnellschreiber der Familie verlieren.
Wir spielen übrigens inzwischen die Profi-Version: eine Kategorie von A-Z! Wer eine Liste benötigt, darf sich gerne melden, aber das nur am Rande.

Obwohl ich in den letzten Wochen unwahrscheinlich viel und kreativ aus dem Vorrat gekocht habe, fällt es mir umso schwerer, die Rezepte für euch aufzubereiten und hier zu veröffentlichen. Ich hoffe, der "Fluch" ist mit diesem Beitrag gebrochen und die Freude am Bloggen kehrt wieder zurück. Um die Kräuter-Cracker wäre es besonders schade gewesen, die knuspern so herrlich und schmecken nach Frühling.

Snack aus Dinkelmehl und Parmesan

Saaten-Cracker

8. November 2019

Eigentlich wollte ich gestern bloß ein Puzzle verschenken und dann stand ich plötzlich in der Küche und habe einen herrlich knusprigen Snack gebacken.
Schuld daran war die Mama meiner Freundin, die mir im Austausch für das Puzzle eine Kostprobe ihrer Saaten-Cracker in die Hand drückte.
Zwischen "Probier mal!" und der leeren Tüte lagen keine zwanzig Minuten und eine Stunde später stand das Blech im Ofen.
Das hauchdünne Knäckebrot ist herrlich variabel. Ihr könnt eure Lieblingssaaten verwenden, zusätzlich mit Kräutern experimentieren und Gewürze ergänzen.
Ich werde mich heute entsprechend im Uverpacktladen eindecken und gebe euch hier Bescheid, sobald es eine neue Variation in unsere Bäuche geschafft hat. Danke für das köstliche Rezept, liebe Uschi - let's knusper!

Knusprig dünner Knäckebrot-Snack

Schoko-Pistazien-Muffins

31. Oktober 2019

Es ist höchste Zeit, dass ich mich hier mit einem Rezept zurückmelde, ihr Lieben. 
Ganz lieben Dank für eure Nachfragen per Mail, mir geht es gut. Ausgesprochen gut sogar. Zumindest physisch hat sich, dank einer im Sommer begonnenen Therapie, während der letzten Wochen einiges getan und zum Postiven entwickelt. Ich bin zwar noch lange nicht so weit, dass ich jeden Tag wie neugeboren aus dem Bett springe, aber ich fühle mich fitter und schaffe es, wieder regelmäßig spazieren zu gehen. 
Das Laufen bedeutet Freiheit für mich! Sorgen loswerden, durchatmen, Kraft tanken! Meinem Hund dabei zusehen, wie er neue Welten entdeckt, sich riesigen Artgenossen tapfer in den Weg stellt und (jetzt im Herbst) jede Pfütze meidet. 
Was hat mir das gefehlt!
Jetzt denkt ihr bestimmt: 'Ist doch prima, warum kocht und backt sie nicht jeden Tag?'. 
Wisst ihr, es ist eine Sache, wenn es mir selbst nicht gut geht. Eine chronische Erkrankung kennt man in- und auswendig, wenn man sich seit über 36 Jahren einen Körper mit ihr teilt. Die Schmerzen kann man nicht schönreden, aber ich kenne und ertrage sie. Mal besser, mal schlechter.
Ganz anders ist es, wenn plötzlich jemand aus der Familie oder dem engen Freundeskreis erkrankt. Da zieht es mir den Boden unter den Füßen weg! Da hilft mir die Erfahrung und das Wissen über meine eigene Krankheit seelisch nicht weiter. Da leide und schimpfe ich, weil die Welt so ungerecht ist und subjektiv gesehen, immer die liebsten Menschen, die schwierigsten Aufgaben im Leben erhalten. 
Das ist unfair und ergibt keinen Sinn! 
Und dann fängt man an zu kämpfen! Was bei mir von langen Gesprächen, Rotz und Wasser heulen, trotzdem Lachen bis hin zum Lesen von fremdwortüberquellenden Therapiestudien das gesamte Spektrum meines Daseins umfasst.
Einschließlich dieser Muffins, deren Zubereitung mich abgelenkt hat. Vielleicht könnt ihr auch gerade solch ein Rezept gebrauchen. Hier kommt es:

Marmorkuchen-Muffins mit Pistazien

Vom Altvatergebirge nach Mittelhessen: Hochzeitsküchlein

16. September 2019

Es gibt Familienrezepte hinter denen sich große Geschichten verbergen. Geschichten über besondere Menschen, lange Reisen und ferne Länder, aber auch tragische Schicksale. Einem Rezept derart auf den Grund zu gehen, finde ich immer unglaublich spannend.
Die Küchlein, die ich euch heute zeige, stammen aus der Familie meiner Freundin und ich habe sie bereits als kleines Kind geliebt, wenn sie zu einem Fest gebacken wurden.
Die sogenannten "Hochzeitsküchlein" haben einen weiten Weg hinter sich und die Geschichte dazu hat mich in den letzen Tagen sehr bewegt.

Es war ein kalter Wintertag Anfang 1946, an dem die 15-jährige Oma meiner Freundin, zusammen mit ihrer zwei Jahre älteren Schwester, der Mutter und Großmutter gezwungen wird, ihre Heimat zu verlassen. Das Elternhaus im damaligen "Braunseifen" (heute: Ryžoviště in Tschechien) wird sie nie wieder betreten. Es gehört ihnen nicht mehr. Mit dem, was sie tragen können, bewacht von bewaffneten Soldaten, müssen die Frauen einen Holzwagen besteigen und eine "Reise" ins Ungewisse antreten. Der Vater "ist im Krieg geblieben", erzählt mir die Oma sichtlich bewegt, als wir 73 Jahre später zusammen im Garten sitzen.
"Ich weiß noch, dass unser Weihnachtsbaum geschmückt in der Stube stand. Die Schokoladenanhänger haben wir Jahr für Jahr erneut verwendet", erinnert sie sich. "Das wussten die aber nicht!" Sie grinst und wir denken uns in diesem Moment beide, dass die alte Schokolade furchtbar geschmeckt haben muss, als der Christbaum geplündert wurde.

Am Bahnhof "Römerstadt" (heute: Rýmařov) wird sogar noch das wenige Gepäck gewogen, das die enteigneten Familien dabei haben. "Ich habe mir meinen aussortierten Koffer aber wieder zurückgeholt, als die nicht aufgepasst haben!"
Und dann beginnt sie: die Vertreibung aus dem Sudetenland. "Zusammengepfercht in Viehwaggons" geht es auf den Gleisen Richtung Westen.

Im August 1945 hatten die Siegermächte des zweiten Weltkriegs, auf einer Konferenz in Potsdam, die "humane und ordnungsgemäße Umsiedlung" aller Deutschen aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei beschlossen. "Human und geordnet" war jedoch das Gegenteil von dem, was die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen erleben mussten.
Rund 3 Millionen Deutsche verloren ihre Heimat; viele starben auf der Flucht. Die Oma meiner Freundin hatte Glück: sie und die anderen Frauen überlebten die anstrengende und traumatische Reise, die ihr Ende in unserem kleinen Dorf in Mittelhessen fand. Hier arbeiteten die Frauen anfänglich für Kost und Logis bei Familien, die Landwirtschaft betrieben, so auch bei meinen ehemaligen Nachbarn.
"Und dann haben wir die Dorfjugend aufgemischt", sagt die Oma mit einem Lächeln im Gesicht. Neue Freundschaften wurden geknüpft und sie traf ihren zukünftigen Ehemann. Mit ihm zusammen gründete sie die Familie, die generationsübergreifend mit meiner eigenen so eng verbunden ist.
Als ich sie frage, ob sie jemals den Wunsch hatte, zurück in ihren Geburtsort zu reisen und ob sie mit der Gegend noch den Begriff Heimat verbindet, wird sie ernst: "Die wollten uns dort nicht mehr haben, also wollte ich nie wieder hin!"

Ein kleines Stück "Herkunftsland" hat sie jedoch mitgenommen in die neue, hessische Heimat. Die Hochzeitsküchlein mit verschiedenen Füllungen, gehören zu den wenigen Rezepten aus dem Altvatergebirge, die in ihrer Familie bis heute zubereitet werden. 
Am liebsten mit "Flammeschmier" (Pflaumenmus) oder mit Quark und Mohn.

Kleine Hefekuchen mit Pflaumenmus

Herzhafter Rhabarber-Flammkuchen

30. Mai 2019

Wann immer ich Flammkuchen backe, sage ich mir: 'Das machst du jetzt öfter! Erkläre einen Tag in der Woche zum Flammkuchen-Tag!'
Denn, mal ehrlich, die kleine Cousine der Pizza ist fix gemacht und so wandelbar, dass es eigentlich nie langweilig wird beim Essen. Egal ob süß oder herzhaft belegt.
Für die aktuelle Runde von Saisonal schmeckt's besser, gibt es von mir einen Frühlings-Flammkuchen mit Rhabarber und frischem Baby-Spinat. In der Soulfood-Küche fast schon Standard: der Feta aus Schaf- und Ziegenmilch dazu. Wenn ihr diesen säuerlichen Salzlakenkäse nicht mögt, könnt ihr ihn problemlos durch einen würzigen Hartkäse ersetzen.
Nachdem meine Eckdaten für das heutige Rezept feststanden (Rhabarber, Feta, rote Zwiebeln), sind die Pferde mit mir durchgegangen und ich habe noch Bacon, Pinienkerne und Spinat ergänzt. Ich mag die verschiedenen Konsistenzen sehr gerne beim Essen und der frische Spinat gibt dem Flammkuchen den letzten Schliff.
Wie ihr seht, ich war hin und weg von der wilden Kombination und bin nun gespannt, was ihr dazu sagen werdet.
Alle 16 Beiträge der anderen Teilnehmer der Mai-Runde, findet ihr am Ende des Beitrags.
Ganz viel Spaß beim Stöbern, eure Janke

Frühlings-Flammkuchen von Jankes Soulfood

Buttermilch-Scones mit Rhabarber

17. Mai 2019

Ihr Lieben, was freue ich mich jedes Jahr auf die Rhabarber-Zeit. Ihr auch? Prima, dann habe ich heute ein Rezept für euch, das ganz laut "Frühling" ruft.
Aktuell regnet es hier in Hessen, aber ich will mich nicht beschweren, die Natur kann es gut gebrauchen und der Frühling kann solange auf dem Teller stattfinden.
Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich bereits letztes Jahr zu dieser Zeit ein Rezept mit Scones veröffentlicht habe. Den Klassiker gab es damals zusammen mit einer feinen Rhabarber-Vanille-Marmelade, die in meiner Familie hoch geschätzt und immer rasend schnell aufgefuttert ist.
Dieses Jahr gibt es zwar wieder eine neue Portion Marmelade (Gruß an die Familie ♥), den Rhabarber habe ich jedoch direkt in die Scones eingebacken. Sehr praktisch und nicht weniger lecker! Die Milch wurde durch Buttermilch ersetzt, was dem kleinen Gebäck einen herrlich leichten Geschmack verleiht.
Dazu ein Schälchen frische Erdbeeren vom Feld und die grauen Wolken vor dem Fenster, können uns gestohlen bleiben. Seid ihr dabei? Hier kommt das Rezept:

Rhabarber-Scones

Herzhafte Strudelsäckchen mit Kartoffelfüllung

20. Februar 2019

Ihr Lieben, momentan plagt mich das Rheuma. Es zwickt und zwackt so sehr in meinen Gelenken, dass ich nachts kaum schlafe und tagsüber völlig unmotiviert bin. Seht es mir bitte nach, wenn es deshalb aktuell zu größeren Lücken zwischen zwei Rezepten kommt. Sobald es mir besser geht, gibt es wieder regelmäßig frische Beiträge, versprochen.

Glücklicherweise bin ich euch aber noch ein "altes" Rezept schuldig.
Vor Kurzem habe ich ja das kleine Laugengebäck veröffentlicht, das ich vor sage und schreibe zwei (!) Jahren für eine Veranstaltung zubereitet hatte, erinnert ihr euch? Die rasch geknipsten Fotos (direkt vor dem Servieren) sind anschließend in einem Ordner auf meinem PC gelandet und in Vergessenheit geraten.
Das gleiche Schicksal erlitten 40 Mini-Strudel, die es ebenfalls an diesem Abend zu einem köstlichen Glas Wein und einer Autorenlesung gab.
Da ich beide Rezepte nach wie vor toll finde und meine Fingerfood-Kategorie stets gerne erweitere, dürfen nun auch die kleinen Kartoffelstrudel auf den Blog umziehen.
Die Idee dazu, daran erinnere ich mich gut, kam damals von Sarah. Sie hatte gerade einen steirischen Kartoffelstrudel zubereitet. Ihr Rezept hat es allerdings wesentlich schneller ins Internet geschafft und ist auf ihrem Blog Gaumenpoesie nachzulesen.
Habt es fein - bis bald, eure Janke.

Kleine Kartoffelstrudel als Fingerfood

Herzhafter Wabenkuchen mit Sauerkraut

10. Februar 2019

Ich liebe Blechgerichte, egal ob süß oder herzhaft. Die meisten machen wenig Arbeit und man bekommt viele hungrige Gäste auf einen Schlag satt.
Im Sommer komme ich nicht mehr ohne mein Ofengemüse mit scharfen Hackbällchen aus und auch die Winter-Version mit Kohl, Lauch und Kartoffeln wird immer wieder gerne gegessen.
Mit diesem Beitrag erweitere ich die Kategorie Blechgerichte um sagenhafte 38 Rezepte.
Ja, richtig gelesen: Achtunddreißig!
So viele Foodblogs sind nämlich heute bei "All you need is.. Blechgerichte" dabei. Erinnert ihr euch noch an die Runde im Januar? Damals gab es 27 Schmorgerichte und ich habe meinen ersten Sauerbraten zubereitet.
In Ausgabe zwei von "All you need is.." kommt also alles aufs Blech. Die lange und absolut köstlich zu lesende Liste mit allen Links, findet ihr weiter unten.

Ich habe mich für ein Gericht entschieden, das ich so ähnlich vor einiger Zeit beim LECKER Magazin entdeckt habe: den Wabenkuchen.
Aus Teigfladen entstehen kleine, nach oben offene Teigtaschen, die sich auf dem Blech aneinander kuscheln und dadurch herrlich fluffig bleiben. Die einzelnen Waben können nach dem Backen als Fingerfood auseinander gezupft werden. Gefüllt habe ich sie ganz hessisch mit "Rippchen und Kraut". Klingt gut? Dann kommt hier das Rezept für euch: 

Wabenkuchen mit Sauerkraut und Rippchen

Kleines Laugengebäck

3. Februar 2019

Mein traditionelles Ausmisten zum Jahresanfang zieht sich aktuell in die Länge. Vielleicht liegt es daran, dass ich immer wieder neue "Baustellen" aufmache, bevor ich eine andere komplett abgeschlossen habe? Wahrscheinlich!
Was im Wohnzimmer noch wunderbar funktioniert hat (frei nach Marie Kondō: "Macht mich dieser Gegenstand glücklich?") wird in der Küche zur Herausforderung. In meiner Küche macht mich einfach sehr vieles glücklich und ich kann mich schlechter von alten Tellern, als von Schmuck, Deko oder Büchern trennen. 
Die neue Kommode, mein externer Mini-Küchenschrank im Treppenhaus, ist auch schon wieder fast voll. Mit schönen Dingen! Die mich alle glücklich machen! Selbstverständlich!
In diesem Aufräumen, Verschenken und Flohmarktkisten packen, fange ich während einer Pause damit an, meine Fotos auf dem Laptop durchzuklicken.
Die müsste ich auch dringend sortieren, beschriften und in Ordner "verpacken". 
So mancher Schatz findet sich nämlich auch hier. Zum Beispiel Fotos von kleinen Laugenbrötchen, die ich 2017 für eine Veranstaltung gebacken habe. Sogar das Rezept habe ich ordentlich abgeheftet - na also, geht doch.
Und während ich mich heute wahrscheinlich weiter durch meine Wohnung wühle, könnt ihr euch ganz gemütlich das Rezept durchlesen und bekommt vielleicht Lust darauf, eure eigenen Brötchen zu backen. Liebste Grüße - eure Janke.

Laugenkonfekt mit Backsaaten

Zutaten für ca. 40 Stück: 
- 400g Weizenmehl (Type 405)
- 250ml frisches, lauwarmes Wasser
- 7g Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- 1 gestrichener TL Salz
- 50g weiche Butter
- 40g Natron*
- Körner-Mischung (z.B. von Rapunzel*) oder grobes Salz
- Mini-Wienerle (optional)

Mehl in einer großen Schüssel mit Hefe, Zucker und Salz vermischen, das lauwarme Wasser und zuletzt die weiche Butter  dazu geben. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Diesen mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort, mindestens 1 Stunde gehen lassen.
Der Teig sollte dabei deutlich an Volumen zulegen.

Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. 
Teig auf einer leicht bemehlten Fläche nochmals kurz durchkneten und in etwa 40 gleichmäßige Portionen teilen. Mit den Händen kleine Brötchen formen.
Wer mag, kann diese mit kleinen Würstchen füllen, das kommt bei Kindern besonders gut an.

1 Liter Wasser in einem großen Topf erhitzen. Wenn das Wasser kocht, Topf vom Herd nehmen und vorsichtig das Natron einrühren (ACHTUNG! Nicht erschrecken, es kann stark sprudeln!).
Die Brötchen portionsweise 30 Sekunden in der Lauge baden, mit einem Schöpflöffel wieder herausnehmen und gut abgetropft auf ein Blech mit Backpapier legen. Mit Backsaaten oder grobem Salz bestreuen und 15 Minuten hellbraun backen.

Laugenkonfekt mit Backsaaten

Laugenkonfekt mit Backsaaten

*Link zum Amazon-Partnerprogramm - mehr dazu in der Sidebar

Salat-Raketen für die Silvester-Party

27. Dezember 2018

Ihr Lieben, heute erwartet euch der letzte Gemüse-Flashmob 2018 und wie sollte es anders sein, steht er ganz unter dem Motto "Silvester-Party". 
Die Truppe von "Saisonal schmeckt's besser!" hat ein reich gedecktes Buffet mit insgesamt 19 Leckereien für euch vorbereitet. Unsere Gemüse des Monats sind:
Chicoree, Grünkohl, Knollensellerie, Meerrettich, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Lauch, Rote Bete, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Steckrüben, Topinambur, Weißkohl und Wirsing.
Wie immer durfte sich jeder ein oder mehrere Hauptdarsteller aus dieser Liste aussuchen und damit etwas Feines zubereiten.
Meine Ideen hüpften von Chicorée-Schiffchen zu Glasnudelsalat und weiter zu Gemüsechips, denn sobald man mir das Thema "Fingerfood" als Vorlage gibt, brennen meine Synapsen durch. Und das meine ich im positivsten aller Sinne! Ich liebe es einfach, verrückte Kleinigkeiten zu kreieren.
Aktuell verzeichnen meine "Herzhaften Knallbonbons" und die "Italienischen Hackbällchen mit Pesto-Farfalle" die meisten Seitenaufrufe. Ich hoffe, mein heutiger Beitrag kommt mindestens genauso gut bei euch an, denn dann können wir gemeinsam ein Salat-Feuerwerk zünden. Das macht (außer genussvollen Kaugeräuschen) keinen Lärm und hinterlässt nur ganz wenig Müll. Perfekt! 
Ein festes Rezept kann und will ich euch in diesem Fall nicht an die Hand geben. Vielmehr möchte ich euch zu eurer eigenen Salat-Raketen-Version inspirieren. Meine sieht so aus:

Salat-Spieße für die Silvesterparty

Stephs Hecht-Klößchen im Nudelnest

26. November 2018

Psssst... kommt mal näher an den Bildschirm. Ihr befindet euch gerade inmitten einer virtuellen Überraschungs-Party. Gemeinsam mit 18 Foodbloggern unserer "Saisonal-schmeckt's-besser-Truppe", stehe ich (zumindest gedanklich) gerade im Dunkeln und warte mit einer Tröte im Mund und Konfetti in den Händen darauf, dass unsere Hauptperson des Tages die Tür zur Soulfood-Küche öffnet. Ist das spannend!
Steph, wenn du es bist, die diese Zeilen gerade liest, fühl dich mit Glitzer beworfen und klatschend begrüßt, denn "ÜBERRASCHUNG - heute ist DEIN Tag! Dein Kleiner Kuriositätenladen wird  10 Jahre alt und das wollen wir gebührend feiern! [KLICK]
Während wir jetzt die Sektkorken knallen lassen und langsam in Tanzlaune kommen, werde ich mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.
Kennengelernt haben wir uns irgendwann im Sommer 2014, als mein Blog in den Kinderschuhen steckte und ich auf der Suche nach Kontakten in die Foodblogger-Welt war. Damals gab es bei Facebook die Gruppe "Über den Tellerrand" und nach einer kurzen Anfrage meinerseits, wurde ich von Steph quasi in die "Gesellschaft" eingeführt. Sie lud mich nicht nur zu dieser Gruppe, sondern direkt zu allen Foren und Seiten ein, die sie damals als Admin betreute. Es waren nicht wenige!
Dieser erste Kontakt mit Steph ist mir so deutlich im Gedächtnis geblieben, weil er für einen besonders wertvollen Teil ihres Charakters steht: Gemeinschaftssinn. All ihre Gruppen dienten und dienen in der ein oder anderen Form dem Austausch untereinander und dem Teilen unserer gemeinsamen Leidenschaft.
Dass sie dabei mitunter auch sehr streng sein kann, sollte ich später noch erfahren. Regelrecht einschüchternd wirkte sie in ihrer Rolle als "Gruppenmoderatorin" während der ersten Tage und Wochen auf mich Blog-Neuling. 
Es ist gut zu wissen, dass Steph eine waschechte Norddeutsche ist. Gerade heraus, ehrlich, direkt! Damit muss man umgehen können. Wenn man es schafft, diese harte Schale zu knacken, hat man in ihr eine Freundin fürs Leben gefunden. Denn das ist sie inzwischen für mich. Ich weiß, diesen rührseeligen Kram kann sie überhaupt nicht leiden, doch heute muss sie da durch. 
Mit wenigen Menschen, die räumlich so weit von mir getrennt leben, fühle ich mich auf diese Art und Weise verbunden. Hab vielen Dank dafür!

Auch mit ihren Events bringt Steph immer wieder Blogger zusammen, die ansonsten wahrscheinlich bloß nebeneinander im Netz existiert hätten. 
Umso schöner, dass wir ihr heute, als Teil ihrer "Gemüse-Gruppe", eine Freude machen können.
Kurz in Panik verfallen sind wir übrigens kollektiv, als Steph vergangene Woche (am 21.11.) der festen Überzeugung war, ihr Bloggeburtstag sei am Tag darauf und nicht heute am 26.11. Vorsichtig zur Prüfung dieser Tatsache angeregt, vermeldete sie wenig später: "Stimmt, der 26. ist es!" Großes Aufatmen in 19 Küchen Deutschlands! 

Feine Fischklößchen mit grüner Pasta

Italienisches Fingerfood

4. Oktober 2018

Ihr Lieben, es gibt neues Fingerfood! Für eine Veranstaltung durfte ich im September dreierlei italienische Snacks zubereiten und mir hat ein Vöglein gezwitschert, dass einige Besucher bereits nach den Rezepten gefragt haben. Das freut mich natürlich riesig und deshalb kommen sie jetzt auf den Blog.
Seit inzwischen vier Jahren, tüftele ich für die Lesungen in unserer örtlichen Bibliothek thematisch passende Kleinigkeiten aus. Im September ging es mit dem Roman "Die große Liebe" von Hanns-Josef Ortheil für die Besucher zuerst akustisch und anschließend kulinarisch nach Italien.   

Italienische Snacks

Feines Fingerfood mit Feigen

14. September 2018

Ihr Lieben, aktuell befinde ich mich im Feigen-Himmel. 
Obwohl wir uns seit etwa 10 Jahren liebevoll um einen Feigenbaum in unserem Familiengarten kümmern, konnte ich dieser Frucht bisher nicht viel abgewinnen. Zwischen "noch nicht reif" und "überreif muffig" gab es seit seiner Ankunft kaum essbare Früchte. 
Dieses Jahr ist jedoch vieles anders. Während der extrem heiße und trockene Sommer so manchem Gemüse in unseren Beeten und Kübeln frühzeitig den Garaus gemacht hat, fand unser Feigenbäumchen dieses Wetter ideal. Wir ernten seit einigen Tagen die schönsten und köstlichsten grünen Feigen, die der Baum jemals produziert hat. Pur sind sie schon eine Wucht, aber zusammen mit Käse genossen, komme ich wirklich ins Schwärmen.

Egal ob in Schinken gewickelt und mit Feta überbacken oder kalt zur Käseplatte: die Feige rettet mich tapfer über jede, frühzeitig vertrocknete Tomate hinweg. Besonders gut gefällt uns auch die Mischung aus Feige und Pflaume als Marmelade. Und während ich nun überlege, was ich aus der nächsten Ernte fabriziere, gibt es für euch heute gleich zwei Rezepte für feines Fingerfood. Kommt gut ins Wochenende - eure Janke.

Fingerfood mit Feigen

[Werbung] Ofen-Tortilla und Croquetas zu Wein aus Rheinhessen

6. September 2018

Ihr Lieben, heute verlege ich Spanien vom Mittelmeer nach Deutschland, oder genauer: ins wunderschöne Weinanbaugebiet Rheinhessen*. Genau von dort habe ich nämlich Post erhalten. Zuerst flatterte per E-Mail eine Einladung in die Soulfood-Küche, ob ich nicht Lust hätte, aus einem vorgegebenen Warenkorb zwei verschiedene Tapas zu kreieren. Inzwischen sollte jeder mitbekommen haben, dass mein kulinarisches Herz unwahrscheinlich laut für kleine Gerichte, Snacks und Fingerfood schlägt. Deshalb war es praktisch unmöglich, diese Einladung abzulehnen. Wieso auch? Es ging um regionale Zutaten, frisches Bio-Gemüse und besten Wein.
Wein? Oh je, in meiner Euphorie hatte ich das wichtigste direkt überlesen: passend zu meinen rheinhessischen Tapas sollte ich zwei Weine wählen. Ob ich da, als jemand der Wein in bloß zwei Kategorien einstufen kann (schmeckt und zu trocken) nicht vielleicht meine Kompetenzen überschreite?
Nein, hieß es, überhaupt kein Problem, ich solle aus drei rheinhessischen Weinen, genau die zwei auswählen, die mir zu meinen Tapas am besten munden. Das traute ich mir dann doch zu und so kam es zum heutigen Beitrag und meiner Teilnahme an "Tapas lernen Rheinhessisch".

Ofen-Tortilla und Croquetas

Friands mit Himbeeren

22. Juni 2018

Die Sommersaison kommt für mich, kulinarisch gesehen, immer wieder sehr überraschend. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Frühjahrs-Gemüse so gerne mag, dass ich sie bis zum letzen Tag verwende.. und schwupps: gibt es überall Beeren, Kirschen, die ersten Gurken und Bohnen. Während ich Erdbeeren schon sehr gerne mag, würde ich mich doch immer für Himbeeren entscheiden, müsste ich wählen. Ein Blick in mein Soulfood-Archiv offenbart allerdings, dass es dort viel zu wenige Rezepte mit den süßen, roten Beeren gibt. Das muss ich schnell ändern, bevor unser Strauch komplett leer genascht ist.
Leider hängt er auch in diesem Jahr nicht sehr voll und die wenigen, reifen Früchte müssen wir vehement gegen eine freche Amselschar verteidigen.
Für das heutige Rezept ist das glücklicherweise kein Hindernis, denn die kleinen Küchlein benötigen jeweils nur eine Himbeere.
Im Gepäck habe ich "Friands". Diese Mini-Kuchen sind besonders in Australien und Neuseeland sehr beliebt und wer sie einmal gebacken hat, kann das bestimmt bestens nachvollziehen. Als Nachkomme der französischen "Financiers", unterscheiden sie sich hauptsächlich in ihrer Form.
Meine Mini-Friands habe ich in meinem liebsten Silikon-Backblech* zubereitet, es gibt jedoch auch spezielle Friands-Backformen*. Alternativ könnt ihr den Teig natürlich auch in einer Financier-Form* backen, denn ganz egal ob rund, oval oder eckig: sie schmecken himmlisch und sind schneller aufgefuttert, als ihr gucken könnt.

Himbeer-Friands

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