Es ist höchste Zeit, dass ich mich hier mit einem Rezept zurückmelde, ihr Lieben.
Ganz lieben Dank für eure Nachfragen per Mail, mir geht es gut. Ausgesprochen gut sogar. Zumindest physisch hat sich, dank einer im Sommer begonnenen Therapie, während der letzten Wochen einiges getan und zum Postiven entwickelt. Ich bin zwar noch lange nicht so weit, dass ich jeden Tag wie neugeboren aus dem Bett springe, aber ich fühle mich fitter und schaffe es, wieder regelmäßig spazieren zu gehen.
Das Laufen bedeutet Freiheit für mich! Sorgen loswerden, durchatmen, Kraft tanken! Meinem Hund dabei zusehen, wie er neue Welten entdeckt, sich riesigen Artgenossen tapfer in den Weg stellt und (jetzt im Herbst) jede Pfütze meidet.
Was hat mir das gefehlt!
Jetzt denkt ihr bestimmt: 'Ist doch prima, warum kocht und backt sie nicht jeden Tag?'.
Wisst ihr, es ist eine Sache, wenn es mir selbst nicht gut geht. Eine chronische Erkrankung kennt man in- und auswendig, wenn man sich seit über 36 Jahren einen Körper mit ihr teilt. Die Schmerzen kann man nicht schönreden, aber ich kenne und ertrage sie. Mal besser, mal schlechter.
Ganz anders ist es, wenn plötzlich jemand aus der Familie oder dem engen Freundeskreis erkrankt. Da zieht es mir den Boden unter den Füßen weg! Da hilft mir die Erfahrung und das Wissen über meine eigene Krankheit seelisch nicht weiter. Da leide und schimpfe ich, weil die Welt so ungerecht ist und subjektiv gesehen, immer die liebsten Menschen, die schwierigsten Aufgaben im Leben erhalten.
Das ist unfair und ergibt keinen Sinn!
Und dann fängt man an zu kämpfen! Was bei mir von langen Gesprächen, Rotz und Wasser heulen, trotzdem Lachen bis hin zum Lesen von fremdwortüberquellenden Therapiestudien das gesamte Spektrum meines Daseins umfasst.
Einschließlich dieser Muffins, deren Zubereitung mich abgelenkt hat. Vielleicht könnt ihr auch gerade solch ein Rezept gebrauchen. Hier kommt es: