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{Buchrezension} und ein Hessisches Nudelomelette

15. April 2015

Ihr Lieben, heute habe ich eine weitere Buchrezension für euch. Ich durfte mich durch das neue Werk von Sebastian Dickhaut wühlen und was soll ich sagen? Ein Kochbuch in dem sich alles um eins meiner liebsten Grundnahrungsmittel dreht - da habe ich schon vor dem Aufschlagen eine recht zufriedenene Grundstimmung. "Jetzt! Nudeln" folgt nach nur 6 Monaten seinem erfolgreichen Vorgänger "Jetzt! Gemüse" und beide Bücher sind meiner Meinung nach eine echte Bereicherung im Kochbuchregal.
"Jetzt! Nudeln" - das denke ich mir tatsächlich sehr oft, denn Nudeln sind ein echter Seelenstreichler. Wenn nichts mehr geht, dann muss eine Portion Nudeln her. Egal ob mit Sauce oder in der Suppe, gefüllt als Ravioli oder ganz schlank als Spaghetti mit Pesto - ich kann sie mir aus meiner Küche definitiv nicht wegdenken. So scheint es Sebastian Dickhaut auch zu gehen, denn sein Buch beginnt mit den Worten: "Willkommen in der wunderbaren Welt der Nudeln." 


Was folgt sind über 100 Rezepte, sinnvolle, informative und nützliche Tipps, sowie eine Übersicht mit 70 Nudelsorten in Wort und Bild.
Egal ob euer kleines Nudelherz für italienische Pasta, asiatische Reisnudeln oder deutsche Spätzle schlägt, egal ob ihr eher der Spaghetti- oder der Teigtaschentyp seid, ihr werdet eine passende Leckerei finden.

Aufgeteilt sind die 240 Seiten Nudelglück in eine ausführliche Einleitung, den Rezeptteil und das oben erwähnte Nudelregister. Die Rezepte gliedern sich in
Nudeln.... pur - Spaghetti, Soba, Fleckerl, Maultaschen, uvm.
Nudeln.... mit viel Sauce  - Sugo, Bolo, Soß, uvm.
Nudeln.... aus der Pfanne - Omelettes, Tortilla, Gröstl, Schupfnudeln, uvm.
Nudeln.... aus dem Ofen - Auflauf, Muffins, Gratins, uvm.
Nudeln.... in Salaten und Suppen - Tabbouleh, Nudelsuppe, Soba, Laksa, uvm.
 
 
So, ihr habt inzwischen bestimmt schon gemerkt, dass ich ziemlich begeistert bin. Das liegt nicht nur an der großen Rezeptvielfalt sondern zusätzlich auch am schönen Design und den wunderbaren Fotos von Maria Grossmann und Monika Schuerle. Da kann ich gerade so verschmerzen, dass es nicht zu jedem Rezept ein Bild gibt.
Die kleinen Randnotizen "Jetzt noch was" und "Tante Erika rät", geben zusätzliche Infos, Ratschläge oder verweisen auf weitere Rezepte. 

Wenn ihr nach einem Buch sucht, in dem ihr eine Anleitung zur Herstellung verschiedenster Nudelsorten findet, ist dieses Buch nicht das richtige für euch.
Zwar geht Sebastian Dickhaupt auf die wichtigsten Teige ein, jedoch ist "Jetzt! Nudeln" vorrangig ein Kochbuch, das sich mit der Zubereitung internationaler Nudelgerichte beschäftigt. Die Kombination aus Information, Unterhaltung und Rezepten finde ich äußerst gelungen.

Alle Rezepte sind für 4 Personen angegeben und sehr schön geschrieben. Soll heißen: Ausführliche Anweisungen in knappen Sätzen sorgen für einen guten Überblick. Kalorien- und Nährwertangaben gibt es nicht, dafür kann man sich an einer Zubereitungszeit orientieren. Das Buch ist nigelnagelneu im Südwest Verlag der Random House Verlagsgruppe erschienen. Die 240 Seiten sind als Hardcover gebunden und kosten UVP 19,99€. Zu weiteren Infos und einer Leseprobe geht es HIER (klick). Als kleines Schmankerl habe ich ein Rezept für euch, das ich als Hessin einfach sofort ausprobieren musste:

Hessisches Nudelomelette
mit 7 Kräuter-Mischung für Frankfurter "Grie Soß"

Kräuter-Nudelomelette - Jankes Soulfood

Rote Spätzle mit Bärlauch-Pesto

25. März 2015

Wer letzte Woche auf meiner Facebookseite vorbeigeschaut hat, konnte sehen, dass wir herrlich wild wachsenden Bärlauch im Garten haben. Überall sieht man ihn momentan schon und ich war mittlerweile ganz hibbelig und hätte ihm am liebsten beim Wachsen helfen wollen. Gestern war es dann endlich soweit und ich konnte diesem wundervollen Kraut mit den saftig, grünen Blättern zu Leibe rücken.
Wenn ihr euch nun ebenfalls auf Bärlauchjagd begeben möchtet - ACHTUNG!!! Die Blätter lassen sich leicht mit denen der Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechseln! Während der Bärlauch sehr schmackhaft, gesund und bekömmlich ist, sind die anderen beiden giftig und sollten unter keinen Umständen gegessen werden. Bärlauch erkennt ihr am knoblauchartigen Geruch, am besten reibt ihr die Blätter etwas zwischen den Fingern und schnuppert mal. Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind geruchslos.

Nachdem ich den halben Haselnussstrauch in den Haaren hängen hatte, betrug meine erste Ernte stolze 30g. Ein Pesto sollte es werden, denn ich wollte unbedingt eigene dazu Spätzle machen. Für Pesto haben wir eigentlich immer irgendwas im Haus und so entstand ein Frei-Schnauze-Rezept, welches wir so oberlecker fanden, dass es heute direkt auf dem Blog einziehen darf:

Jankes Soulfood

Nachgekocht: Gnocchi in Paprikacréme

12. März 2015

Inspiration für meine Rezepte finde ich nicht nur in Kochbüchern sondern auch auf anderen Blogs und in Genussgruppen. Meistens landen die Ideen auf einer mittlerweile seeehr langen Nachkochliste. 
Vor einer Woche habe ich bei "Katha kocht" jedoch ein Rezept gesehen, das ich noch am gleichen abend ausprobiert habe weil ich sofort Lust darauf hatte (HIER geht es zum Original). Es ist ein wundervolles, vegetarisches Soulfood und ganz fix gemacht. 


Zutaten für 4 Personen:
  • 800g Paprika (geröstet und in Öl eingelegt)
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Schnapsgläschen Sherry
  • 250ml Gemüsebrühe
  • Salz & Pfeffer
  • Chiliflocken (oder Cayennepfeffer)
  • 250g Mascarpone
  • 1 TL Zitronensaft
  • 2x 500g Gnocchis
  • Parmesan zum Bestreuen
  • etwas Schnittlauch

Cremige Kartoffelsuppe

6. März 2015

Solange wir keine zweistelligen Plusgrade verzeichnen ist für mich Winter!!!
Auch wenn wir in den letzten Tagen mit der Sonne auf dem richtigen Weg waren, hatte ich beim Fotografieren auf dem Balkon eiskalte Finger. *wäääähhhhh
An meinem Süppchen konnte ich mich auch nicht lange wärmen, denn dem war es definitiv auch noch zu kalt. Deshalb erkläre ich sie zu meiner persönlichen Protestsuppe. SO! 
Sobald wir die 10° Grad überschreiten gibt es hier Salat, Eis und schöne Speisen in Blümchenoptik, aber bis dahin.... SUPPE!!! 
Und wir reden nicht von einem Frühlingssüppchen... neeeiiiin.... Heute gibt es eine schöne, cremige Kartoffelsuppe.

Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 600g Kartoffeln
  • 1 kleiner Bund Suppengrün (Karotte, Lauch, Sellerie, Petersilie)
  • etwa 1 Liter Gemüsebrühe
  • 80ml Sahne
  • 20g Butter (kalt)
  • Salz & Pfeffer
  • Chiliflocken
  • je eine Prise getrockneter Majoran + Liebstöckel

Rotkohlrouladen mit Bulgur

20. Februar 2015

Heute habe ich endlich mal wieder einen Beitrag für den Tierfreitagsprich: Essen ohne Tier, tierische Erzeugnisse und ohne Ersatzprodukte.

Am Dienstag war Mimi mit ihren veganen Snickers zu Besuch und das habe ich zum Anlass genommen, mir zwei vegane Kochbücher zum Thema auszuleihen. Eines davon war "Ab jetzt vegan" von Gabriele Lendle und Dr. med. Ernst Walter Heinrich (TRIAS Verlag, 2012). 
Ich werde es demnächst ausführlich vorstellen, da dieses Buch einen tollen Einblick in die pflanzliche Ernährung gibt, viele Tipps bereit hält und natürlich leckere Rezepte beinhaltet. Auch für Fleischesser und Vegetarier.

Ein Rezept hat mich sofort angesprochen und so kam es heute "leicht abgewandelt" auf den Tisch.

Rotkohl-Rouladen mit Bulgur

Conchiglioni mit Kürbis und Lauchsauce

5. Februar 2015

ACHTUNG! ACHTUNG! PREMIERE! Schmeißt Glitzer und Luftschlangen, ich habe ein Gericht mit Kürbis gekocht!!! Ja, richtig gelesen K.Ü.R.B.I.S.!!! Und nicht nur das! Zusätzlich zum Kürbis gab es auch noch Pastinaken.

Im Herbst habe ich mich ja erfolgreich gedrückt, etwas mit Kürbis zu kochen und fand das Thema mit meiner süßen Kürbismarmelade genügend abgehandelt. Anfang des Jahres sah ich dann auf Facebook einen Aufruf von Jasmin. Sie war auf der Suche nach Bloggern, die Lust haben, nach vorgegebenen Zutaten zu kochen. So entstand ihre Aktion "Rezepte aus dem Korb". Die Idee fand ich klasse, deshalb habe ich "HIER" geschrien und war schon ganz gespannt, was der erste Warenkorb wohl enthalten würde.

Freunde und eifrige Leser meines Blogs können sicher erahnen, wie ich geschaut habe, als ich Jasmins Zutatenliste erhielt.
Kürbis.... Pastinake.... Karotten...
Ganz ehrlich? Begeisterung sieht anders aus - nicht böse sein, Jasmin :) Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und mit Kürbis und so mancher Rübe kann man mich kilometerweit jagen. Möhren esse ich zum Glück in Kombination mit anderen Gemüsen oder in Aufläufen, aber in Kombination mit Kürbis und Pastinake... och nööööö!

Jetzt will ich aber nicht länger rumheulen, denn: ich habe nicht gekniffen und die Herausforderung angenommen. Die Nudeln aus dem Warenkorb haben mich gerettet und so entstand mit einer leckeren Lauchsauce ein echtes Freischnauze-Soulfood-Rezept. Und was soll ich sagen: Es hat mir geschmeckt! 
Mehr noch: Es war lecker! Ich brauche es nicht jede Woche und werde definitiv nicht zum großen Kürbis-Fan, aber es war lecker! Deshalb ein Dankeschön an Jasmin, die mir mit ihrer Aktion zu dieser Erfahrung verholfen hat.

Jankes Soulfood

Käse-Spinat-Tartelettes

28. Januar 2015

Von der neuen LECKER Bakery habe ich auch ja bereits am Wochenende vorgeschwärmt - wir essen übrigens immer noch an der Schoko-Schaumkusstarte, die eigentlich Double-Chocolate-Cookie, Mousse-au-chocalat und Schokokuss in einem ist.. UFF!!! Deshalb wird es heute ein klitzekleinesbisschen leichter und definitiv herzhafter.

Die liebe Rebecca von "Rehlein backt" hat zum "großen Lecker-Bakery-Durchbacken" aufgerufen. Will heißen, dass wir mit vielen Bloggern und Lesern versuchen, die Rezepte der aktuellen Ausgabe von vorne bis hinten komplett nachbacken. Ich habe mir Seite 86 gesichert und deshalb gibt es heute ein leckeres Rezept für Käse-Spinat-Tartelettes.

Jankes*Soulfood

Spinat-Kichererbsen-Bratlinge

14. November 2014

Der Sultan lädt zum Essen ein oder sollte ich besser sagen, die Sultanine von Insane in the kitchen aka Sibel. Das verrückte Huhn hat nämlich zu ihrem ersten Bloggergeburtstag eine rauschende Party gefeiert. Die Bilder haben sich für alle Ewigkeit in meine Netzhaut eingebrannt, so überwältigend, so glamourös, so legendär war diese Feier.
Mehrere Tage lang haben Menschen auf den Tischen getanzt, es hat an nichts gefehlt, es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um Sibel gebührend...

Moment, da bekomme ich gerade eine Nachricht... *hust *räusper...
Da habe ich offensichtlich etwas durcheinander gebracht, das war gar nicht Sibels Party, sondern... ehm... das Oktoberfest...
Ja, also... *hust... Sibels Party soll wohl ähnlich spektakulär werden, ich höre gerade, dass der Sultan höchstpersönlich das Fest ausrichtet. Na wenn das nicht vielversprechend klingt! Dagegen wird die Wiesn aussehen wie eine Dorfkirmes um fünf Uhr morgens... HA! Ehm... einen Augenblick nochmal...
Tja, so wie es aktuell aussieht, fehlt es noch an Essen. Der Herr Sultan bittet dringend um Unterstützung in der Küche, ob ich nicht mal kurz....
Na klar, ich kann - für Sibel sogar sehr gerne ♥

Jankes*Soulfood

Zutaten (für eine große Portion):
  • 1 Stange Lauch
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 200g frischer Spinat
  • 2 Dosen Kichererbsen
  • Öl zum Braten
  • Salz & Pfeffer
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 3 Scheiben Toastbrot
  • 2 Eier
  • 2 TL Sojasauce
  • ca. 4-5EL Semmelbrösel
  • 1 Biozitrone

Lauch längs aufschneiden, waschen und in feine Ringe schneiden.
Knoblauchzehe schälen und zerdrücken. Spinat belesen.
Lauch in etwas Öl hellbraun anbraten, Knoblauch unterrühren und den Spinat dazu geben. Sobald er zusammengefallen ist, alles verrühren und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.

Kichererbsen auf einem Sieb abschütten, abbrausen und mit einer Gabel zerdrücken. Rinde des Toastbrotes abschneiden und den Rest in kleine Würfel zerteilen. Abgekühlte Spinatmischung, Kurkuma, Kreuzkümmel und Sojasauce gut mit den Kichererbsen vermischen. Zwei Eier dazu geben und zum Schluß die Brotwürfel unterheben. Für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
Anschließend gleichmäßige Bratlinge formen, diese in den Semmelbrösel wenden und in Öl goldbraun und knusprig braten.

Mit einem Stück Zitrone servieren und vor dem Essen mit etwas Saft beträufeln.

Liebe Sibel - ich hoffe, es schmeckt dir. Fühl dich geherzt und bleib so liebenswert und durchgeknallt, wie ich dich bisher kennenlernen durfte ♥

Jankes*Soulfood


Soulfood meets Seelenfutter: feine Klöße zu gleichen Teilen

13. November 2014

Ihr Lieben, bevor das "Weihnachtsfieber" auch meinen Blog infiziert, hüpfe ich noch fix bei drei tollen Blogevents vorbei. Den Start mache ich heute bei Sabine und ihrem Event: Vegetarisches Seelenfutter.
Ich habe mich so gefreut, als ich Sabine in der Bloggerwelt entdeckt habe, denn ich besitze zwei tolle Kochbücher von ihr ♥
Und dass ich nun an ihrem Event teilnehmen kann, ist mir eine große Ehre.

Was macht ein Essen für mich zum Seelenfutter?
Das kann zum Beispiel ein Gericht aus der Kindheit sein, bei dem Erinnerungen geweckt werden, sobald einem der Duft in die Nase steigt. 
Wenn man beim ersten Bissen genüsslich die Augen schließt und sich ein großes "mmmmmhhhhh" im Geiste und ein Lächeln im Gesicht formt.
Genau so ein Gericht wollte ich gerne bei Sabine einreichen.
Fündig geworden bin ich im alten Rezeptbuch meiner verstorbenen Omi: "Feine Klöße zu gleichen Teilen".


Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 250ml Mehl
  • 250ml Milch
  • 250ml Paniermehl
  • 250ml Eier
  • 250ml Weißbrotkruste in kleinen Würfeln
  • 1 Prise Salz pro Ei + etwas Salz für die braune Butter
  • 125g + 1TL + 50g Butter
  • eingekochtes Obst
(Zum Abmessen der Zutaten einen Messbecher benutzen)


Die Weißbrotwürfel werden in 1TL Butter goldbraun geröstet. Anschließend abkühlen lassen.
Mehl, Milch, Paniermehl und Eier miteinander verrühren. Weißbrotwürfel unterheben.

125g Butter in einem Topf schmelzen, Teig hineingießen und bei mittlerer Hitze so lange rühren bis sich ein Teigkloß vom Boden löst und ein feiner, heller Film auf dem Topfboden entsteht (Brandteig).
Teigkugel aus dem Topf nehmen, etwas abkühlen lassen und dann ca. 8 Klöße formen. Leicht mit etwas Mehl bestäuben.
In einem großen Topf mit kochendem Salzwasser 12-14 Minuten garen.

50g Butter mit etwas Salz in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis sie leicht gebräunt ist. Klöße mit der braunen Butter übergießen und mit eingekochtem Obst genüsslich auffuttern.

Jankes*Soulfood


Linsensalat mit weißen Bohnen und Feta

1. Oktober 2014

Vor einigen Tagen habe ich mich beim Familienbrunch in einen Salat verliebt, der mich gleichzeitig an einen anderen erinnert hat.
Und wie es so oft mit den leckersten Speisen ist, es gibt nicht wirklich ein Rezept, weil man einfach werkelt und Zutaten ergänzt bis es passt und schmeckt. Da ich euch hier aber kleine Anleitungen an die Hand geben will, um Dinge auszuprobieren und nachzumachen, brauche ich genaue Angaben, sonst würden sich die Mails und Nachfragen bestimmt bald stapeln.
Sätze wie: "Hast du das auch gewogen?" "Waaaarte, wieviel hast du davon jetzt genommen?" oder einfach nur "WAAGE!" kommen deshalb gehäuft in der Soulfood-Küche vor.

Meistens macht es mir großen Spaß, Rezepte zu dokumentieren und in Worte zu fassen, manchmal ist es aber auch nicht ganz so leicht, denn die Geschmäcker sind schließlich sehr verschieden. Was mir ausgesprochen gut schmeckt, ist anderen vielleicht zu scharf, zu salzig oder zu süß.
Aber darum geht es beim Kochen und Backen ♥ Ausprobieren, schmecken, genießen, Vorlieben kennenlernen, verrückte Kompositionen wagen...

Zurück zum Familienbrunch und meinem "omnomnom"-Moment. 
Es war ein Salat aus Linsen und Bohnen, der mich total verzückt hat, denn ich bin großer Fan von Hülsenfrüchten (nur die Erbsen mag ich pur so gar nicht). Als ich vor einigen Jahren bei einer Freundin in Schweden war, gab es bei ihr einen Linsensalat mit Lauch und Schafskäse. Sooooo lecker. Deshalb habe ich diese beiden Salate kombiniert und heraus kam ein BoLi-Salat mit Feta.

Bohnen-Linsen-Salat

Zutaten:
  • 100g Linsen (rot oder grüne Tellerlinsen)
  • 100g weiße Bohnen
  • 100g Feta
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 1 EL Essig
  • 1 TL Balsamico bianco
  • 1 TL Senf
  • 300ml Gemüsebrühe
  • Salz & Pfeffer
  • 1 kleiner Bund Petersilie

Die weißen Bohnen nach Anleitung einlegen und in Wasser garen. Linsen bissfest in der der Gemüsebrühe garen, abschütten und die Brühe dabei auffangen. Zwiebel in feine Würfel schneiden, Feta zerkleinern.

Aus Essig, Öl, Senf, Balsamico und Gemüsebrühensud ein Dressing anrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die Zwiebeln dazu geben. Wer rohe Zwiebeln nicht mag, kann sie leicht andünsten oder durch die etwas milderen Schalotten ersetzen.

Alle Zutaten bis auf die Petersilie miteinander vermischen und einige Stunden durchziehen lassen, die Petersilie direkt vor dem Essen unterheben.
Schmeckt als Beilage, z.B. zu Fleischkäse, mit diesen knusprigen Brotstangen oder ganz pur als Abendbrot.

Bohnen-Linsen-Salat - Jankes*Soulfood

Samstags-Klassiker: Kartoffelpuffer

20. September 2014

Es ist Wochenende, meine Lieben und deshalb gibt es heute mal wieder was aus der Reihe "Samstags-Klassiker".
Nach meinem Abi habe ich fast 3 Jahre in Köln gelebt. Noch heute verbinde ich vieles mit dieser tollen Zeit, unter anderem eine kleine Bude direkt am Bahnhof, die nichts anderes als "Rievkooche" mit Apfelmus verkauft hat.
Da konnte man manchmal im Zug an den kleinen Fettspritzern auf der Jacke des Sitznachbarn erkennen, wer sich diese Leckerei kurz vor der Abfahrt gegönnt hat :)
Das Büdchen gibt es wohl heute leider nicht mehr, deshalb gibt es für alle hier und jetzt ein Rezept als Alternative: die Rievkooche heißen bei uns in Mittelhessen "Kadoffelpuffer" oder eben einfach
Kartoffel-Pfannkuchen.

Jankes Soulfood

Zutaten für 4 Personen:
  • 8 mittelgroße Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 großes Ei
  • 1-2 EL Schnittlauch (frisch oder getrocknet)
  • 1-2 EL Weizenmehl
  • 1-2 EL Weckmehl
  • 2 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer
  • Rapsöl

Das beste Ergebnis erhält man, indem man die Kartoffeln und die Zwiebel auf einer Handreibe reibt. Das ist zwar ziemlich aufwendig, ergibt aber eine tolle Konsistenz. Alternativ kann man natürlich auch eine Küchenmaschine verwenden.

Nach dem Reiben, mindestens 1 große Tasse Kartoffelsaft abschöpfen, sonst ist der Teig zu wässrig und es spritzt beim Ausbacken in der Pfanne.

Masse salzen und pfeffern, Ei, Mehl, Weckmehl und Schnittlauch zugeben und alles mit einem Kochlöffel gut verrühren.
Öl in einer (beschichteten) Pfanne erhitzen (bei uns kommt immer die alte Gusseiserne zum Einsatz) und den Kartoffelteig mit einem Esslöffel portionsweise hineingeben, etwas flach drücken und von beiden Seiten goldgelb ausbacken.

Ich persönlich bin an dieser Stelle immer ungeduldig und wende zu früh... wer die Ruhe besser weg hat, wartet bis ein goldbrauner Rand entsteht und wendet erst dann :)

Dazu schmeckt Apfelmus. Wie man das ganz leicht selbst machen kann, erfahrt ihr übrigens hier.


♥♥♥ Ganz große Zwetschgenknödel - Liebe ♥♥♥

19. September 2014

Das heutige Gericht begann mit einem großen Schreck! Seit einigen Wochen gibt es bei uns Kuchen mit Zwetschgen, Muffins mit Zwetschgen, Zwetschgenmus, Zwetschgen von der Hand in den Mund....
Wir haben Zwetschgen an die gesamte Soulfood-Familie verteilt an Nachbarn und Freunde und irgendwann war unser tapferes Bäumchen leergepflückt. Bravo! Doch irgendetwas hatten wir vergessen. Als meine Omi noch lebte, wäre es NIEMALS zu diesem Schreckensszenario gekommen:
Der Baum war leer und wir hatten kein einziges Mal Zwetschgenknödel gemacht! KREISCH!
Selbst die eingefrorenen Zwetschgen vom letzten Jahr, haben meine Eltern fleißig zu Mus verarbeitet. Was blieb uns übrig? Wir haben Zwetschgen gekauft, denn eine Zwetschgenzeit ohne Zwetschgenknödel - DAS geht nun wirklich NICHT!

Und bevor wir uns jetzt alle die Zunge brechen, weil hier so viel gezwegscht wird, kommt ein Versuch, das Rezept meiner Oma in Worte zu fassen.


Zutaten (für 12-15 Stück):
  • 750g gekochte Salzkartoffeln
  • 250-300g Mehl
  • 2 Eier (Größe M)
  • Muskat
  • Salz
  • 15 Zwetschgen
  • 70g Semmelbrösel
  • 60g Butter
  • 1 Prise Salz

    Wenn man in unserem kleinen Ort 10 Frauen fragt, wie sie Zwetschgenknödelteig machen, erhält man mit großer Wahrscheinlichkeit 10 verschiedene Rezepte.

    In der Soulfood-Familie wird er ohne Quark und dafür mit gekochten Kartoffeln gemacht :) Die Kartoffeln werden durch eine Presse gedrückt und vollständig ausgekühlt. Zwetschgen entkernen, dabei aber möglichst nicht halbieren.

    Mehl, Eier, etwas Muskat und zwei kleine Prisen Salz miteinander vermischen und mit den Kartoffeln zu einem Teig verkneten.
    Fangt am besten mit 250g Mehl an und gebt weiteres hinzu, wenn der Teig zu feucht ist bzw. zu sehr klebt.

    Mit bemehlten Händen, eine Portion des Teiges handtellergroß flach drücken, ein Zwetschge hineinlegen und vollständig mit dem Teig umschließen. Dann zu einem Kloß formen.

    Am besten probiert ihr vorher eine der Zwetschgen, um zu testen, wie süß sie sind. Falls sie zu sauer sind, kann man noch etwas Zucker in die Mulde streuen. Von vielen weiß ich, dass sie ein Stück Würfelzucker mit der Zwetschge umschließen bevor der Teig darum kommt... so eine Süße bin ich jedoch nicht, bei mir bleibt die Zwetschge pur, der Fruchtzucker reicht mir :)

    Leicht gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, dann Hitze herunter drehen und die Knödel ca. 20 Minuten darin ziehen lassen.

    Währenddessen Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen, Semmelbrösel und 1 Prise Salz hineingeben und leicht bräunen.

    Die fertigen Knödel mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser entnehmen und in den Butterbröseln wenden.

    Und alle..... nomnomnom..... ♥



    Zu Gast bei Liv mit Sonnenweizenmuffins

    2. September 2014

    Ihr Lieben, heute bin ich durch die Aktion "Übern Tellerrand" zum dritten Mal Gast in einer befreundeten Bloggerküche.
    Liv und ihren Blog "Thank you for eating" finde ich bezaubernd frisch und unglaublich sympathisch, deshalb freue ich mich riesig, dass sie mir einen Tag auf ihrer Seite schenkt :) Im Gegenzug habe ich natürlich ein Rezept im Gepäck:

    Sonnenweizen-Muffins mit Brokkoli und Mozzarella

    Jankes*Soulfood

    Wenn ihr nun neugierig seid, huscht schnell hier entlang und mischt euch unter die lieben Leser von Liv. In ihrem Archiv gibt viele Leckereien zu entdecken, deshalb bin ich jetzt auch gleich nochmal weg..... ♥ 

    Eine leckere Alternative: Sonnenweizen

    22. August 2014

    Gestern habe ich im Vorratsregal ganz hinten eine Packung Sonnenweizen gefunden. Normalerweise mache ich damit einen einfachen Salat.
    Sonnenweizen ist ein im Parboiledverfahren behandeltes Hartweizen, das ich geschmacklich den Nudeln und von der Konsistenz her eher dem Reis zuordnen würde. Mehr erfahrt ihr hier (externe Seite).

    Die Ähnlichkeit zu Reis hat mich auf die Idee gebracht, ein Risotto aus den Körnchen zu machen. Also habe ich mal wieder einfach drauf losgekocht und präsentiere euch jetzt das leckere Ergebnis und meinen ersten Beitrag zum Tierfreitag:

    Jankes*Soulfood

    Sonnenweizen-Risotto

     Zutaten für 2 kleine Portionen oder 1 große:
    • 1 kleine Schalotte
    • 1 Knoblauchzehe
    • 3-4 Softtomatenscheiben
    • 100g Zucchini
    • 1 EL Olivenöl
    • 60-80g Sonnenweizen
    • 50ml Weißwein (z.B. Rießling)
    • 200ml Gemüsebrühe (vielleicht diese hier)
    • Salz & Pfeffer
    • 20g Parmesan ODER 1 EL Mehl

    Schalotte und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden.
    Softtomaten und Zucchini ebenfalls kleinschneiden.

    Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen und warm halten.
    Öl in einem weiteren Topf erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch zuerst hineingeben. Kurz anbraten und dann die Tomaten und 2/3 der Zucchiniwürfel hinzufügen. Ebenfalls kurz anbraten und zuletzt den Sonnenweizen dazu geben und unter Rühren erhitzen. Mit Weißwein ablöschen, aufkochen und die Gemüsebrühe einrühren.

    Die restlichen Zucchiniwürfel dazu geben und die Flüssigkeit so lange einkochen lassen, bis der Weizen gar ist und eine Risotto ähnliche Konsistenz entsteht. 
    Das kann 10-15 Minuten dauern.
    Mit Salz und Pfeffer würzen, vom Herd nehmen und den geriebenen Parmesan unterheben. Wer vegan essen möchte, lässt an dieser Stelle den Parmesan weg und dickt die restliche Brühe mit etwas Mehl.

    Das Sonnenweizen-Risotto schmeckt pur oder als Beilage :)

    Jankes*Soulfood

    Jankes*Soulfood

    Vollkorn-Kräuterfladen mit Tomaten

    21. August 2014

    Bei uns macht der Sommer leider seit einigen Tagen eine radikale Temperaturpause...
    Das führte im Hause Soulfood erstmal dazu, dass die dicken Socken abends aus der Winterschublade (!!!) geholt wurden und die zweite Maßnahme war das Einschalten der Heizung... im August!!! 
    Umso begeisterter war ich gestern, als gegen Abend die Sonne hinter der Hausecke hervor lugte und unseren Balkon wärmte. 
    Das Abendessen wurde sofort nach draußen verlegt und passte ganz hervorragend zum Sommer auf Balkonien.

    Jankes*Soulfood

    Zutaten Hefeteig:
    • 300g Weizenvollkornmehl
    • 1 Pck. Trockenhefe
    • 1 gestrichener TL Salz
    • 150ml lauwarmes Wasser
    • 2 EL Olivenöl
    • 1-2 EL gemischte Kräuter (Thymian, Rosmarin, Oregano)

    Belag:
    • 500g Tomaten
    • 2-3 Schalotten
    • 200g Schmand
    • 100g Ricotta
    • etwas Parmesan
    • 1 Knoblauchzehe
    • Salz & Pfeffer
    • evtl. getrocknete Kräuter

    Für den Hefeteig das Mehl und die Hefe vermischen, die restlichen Zutaten inklusive der gehackten Kräuter dazu geben und durchkneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist.
    An einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig deutlich an Volumen zugelegt hat (mind. 30 Minuten).

    Tomaten waschen und in Scheiben schneiden, Schalotten schälen und in Streifen schneiden.

    Schmand und Ricotta miteinander verrühren, gepresste Knoblauchzehe und etwas geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und eventuell weiteren Kräutern kräftig würzen.

    Teig nach dem Gehen nochmal kurz durchkneten und dann in 4 Portionen teilen. 
    Teigklumpen relativ dünn ausrollen und auf ein Blech mit Backpapier legen.
    Ich habe gestern nur zwei Fladen aus dem Teig gemacht und der Boden war definitiv etwas dick...
    Außerdem hatte ich einiges an Belag übrig, den wir dann als Salat dazu gegessen haben... wir waren sehr, sehr satt :)

    Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.

    Fladen mit der Schmandcreme bestreichen und mit Schalotten und Tomaten belegen.
    Ca. 25 Minuten im Backofen backen, mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und dann geniiiiießen ♥

    TIPP: Wenn man viele kleine Fladen macht, hat man ein sehr leckeres Fingerfood zum Snacken.

    jankes*soulfood

    jankes*soulfood


    Ratzfatz vegane Tomaten-Reis-Suppe

    18. August 2014

    Heute ist meine Zeit leider sehr knapp bemessen, deshalb gab es in meiner Küche eine super schnelle Suppe und ihr bekommt einen super fixen Beitrag ...and it goes a little something like this:

    Jankes*Soulfood

    Zutaten:
    • 1 Schalotte
    • 1 Knoblauchzehe
    • 100g Zucchini
    • 2-3 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 EL Tomatenmark
    • 500ml passierte Tomaten
    • Paprika-Chili-Gewürz
    • Salz & Pfeffer
    • eine gute Prise Zucker
    • 1 kleine Tasse Reis (Basmati/ungegart)

    Schalotten und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. 100g Zucchini waschen und ebenfalls würfeln, eingelegte Tomaten klein schneiden.
    Reis in Salzwasser garen.

    Inzwischen Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl andünsten, Zucchini und eingelegte Tomaten dazu geben und anbraten.
    Tomatenmark zufügen, unterrühren und kurz anbraten lassen, dann mit den passierten Tomaten ablöschen und 5-10 Minuten einköcheln lassen.

    Die Suppe mit einem Pürierstab cremig aufschlagen und mit den Gewürzen abschmecken.
    Gegarten Reis auf einem Sieb abschütten und unterrühren.

    Dazu schmeckt geröstetes Brot und in der Veggie-Version ein Klecks Saure Sahne.


    vegane Tomaten-Reissuppe

    Samstagsklassiker: Grießbrei

    16. August 2014

    Es ist Wochenende, ihr Lieben und ich habe ein fixes Familienrezept meiner Omi für euch. Die hat nämlich immer gesagt: "Unter den Grießbrei gehört ein Ei! Und zwar getrennt: Das Eigelb für die Farbe und der Eischnee für die Konsistenz."

    Recht hatte sie, denn wir essen ihn heute noch gerne so ♥

    Jankes*Soulfood

    Zutaten (1 Portion):
    • 1 große Tasse Milch (250ml)
    • 2 EL Hartweizengrieß (30g)
    • 1 Prise Salz
    • 1 Prise Zucker
    • 1 Stich Butter (ca. 1 TL)
    • 1 Ei

    Die Butter wird auf den Topfboden gegeben.
    Milch mit Salz und Zucker zum Kochen bringen, Grieß unter Rühren einstreuen und 10 Minuten quellen lassen.

    Ei trennen. Zuerst das Eigelb und dann das zu Schnee geschlagene Eiweiß unter den fertigen Grießbrei rühren.

    Die Soulfood-Familie isst ihn am liebsten mit Heidel- oder Erdbeeren oder mit Zimt und Zucker.
    Yammie ♥

    Von Jubeltagen, Rheuma und Kartoffeln

    15. August 2014

    Ihr Lieben, zuletzt habe ich mich meines Wissens bei 6000 Seitenklicks bei euch bedankt, das ist noch gar nicht lange her.. und was sehe ich heute:  
    10.000 Aufrufe! Das ist eine fünfstellige Zahl und ein wundervolles Lob von euch an mich. Vielen, vielen Dank dafür.

    Vor 3 1/2 Monaten gab es diesen Blog noch nicht und ich habe nachts wachgelegen, oder besser gesagt wach gesessen, weil ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte.
    Ich bin Rheumapatientin und habe Rheumatoide Polyarthritis (RA). Seit März diesen Jahres befinde ich mich in einem sogenannten Schub, also in einer aktiven, entzündlichen Phase meiner Erkrankung. Diese Diagnose begleitet mich seit meinem zweiten Lebensjahr und auch wenn ich weiß, dass diese Schübe immer wieder kommen, trifft es mich jedes Mal aufs Neue mit Wucht und wirft mich aus der Bahn. Besser gesagt, wirft es mich mal eben aus meinem Leben, aus meiner Tätigkeit, aus meinen Hobbies und Leidenschaften.
    Als Mensch mit einer chronischen Erkrankung weiß man zwar irgendwann damit umzugehen, aber sich aus den seelischen Löchern zu kämpfen, die mit dieser Krankheit einhergehen, ist manchmal unglaublich schwer.
    Mir persönlich geht es zumindest so.
    Jedes Telefonklingeln, jede Verbindlichkeit, jeder Aktionismus ist mir dann ZU VIEL! Ich selbst bin mir in diesen Phasen zu viel, ich bin mich leid! 
    Und gleichzeitig wünsche ich mir nichts so sehr, wie einfach wieder dem normalen Alltag nachgehen zu können. 


    Um es also auf den Punkt zu bringen: Ich steckte Mitte April im absoluten Gefühlschaos! Die Akzeptanz für die aktuelle Situation war da und mein Geist wieder wacher; nur mein Körper behinderte mich in allen Ideen, die mir in den Sinn kamen und verschloss nach wie vor den Weg zurück in meinen gewohnten Tagesablauf.
    Ich brauchte dringend eine Aufgabe! Mein Kopf brauchte Input. Etwas ganz Anderes musste her! Etwas, das mich nicht an meinen sonstigen Alltag erinnerte, der einfach weiterlief... ohne mich! Etwas, das mich loslöste von allen Sorgen und dem Druck, den ich mir auferlegt hatte.  
    Wie ich dann ausgerechnet darauf kam, einen Foodblog zu starten? Ehrlich gesagt war mir das zu Anfang auch ein kleines Rätsel. 
    Schließlich kann das, was ich hier mache JEDER sehen! JEDER kann seinen Senf dazu geben, JEDER könnte mir sagen: "Bist du bescheuert?! Noch einen Blog braucht doch kein Mensch!"

    Doch! Ich brauchte ihn! Ich brauchte dieses Projekt so dringend. Diese für mich perfekte Symbiose aus einer alltäglichen Aufgabe, dem Kochen und zweier Hobbies, Fotografieren und Schreiben. Eine Aufgabe, die ich trotz meiner Beschwerden meistern konnte.
    In den letzten Wochen habe ich unglaublich viel gelernt! Über mich, übers Fotografieren, übers Internet, über Lebensmittel und nicht zuletzt über meine Möglichkeiten.

    Ich habe ganz wundervolle Kontakte geknüpft und Menschen kennengelernt, die ansonsten nie in mein Leben getreten wären. 
    Nur dieser extreme Abstand zu meiner Situation hat es mir ermöglicht, irgendwann wieder ganz nah bei mir zu sein. Das Leben anzunehmen, wie es ist und jeder Zeit ihre positiven Seiten abzugewinnen!
    Eine Krankheit kann manchmal auch Türen öffnen, die sonst auf ewig verschlossen geblieben wären! Mir hat sich die Tür zu Jankes*Soulfood geöffnet.
    Und diese Tür hat mir so viele, positive Erfahrungen beschert, dass ich euch heute unbedingt davon erzählen wollte!
    Ich bin stolz auf mich! Wirklich stolz! Und ich möchte alle, die in einer ähnlichen Situation stecken und diese Zeilen lesen, dazu ermutigen, jeder Phase des Lebens etwas Gutes abzugewinnen! 

    Macht was daraus! Sucht euch eine Aufgabe und fordert das Leben heraus! Es lohnt sich! Dass dieser Blog in weniger als 4 Monaten, über 10000 Mal angeklickt wird, damit hätte ich niemals gerechnet und es war auch überhaupt nicht mein Ziel. Umso mehr freue ich mich deshalb über jeden, der auf Jankes*Soulfood vorbei schaut und sich vielleicht eine Anregung mitnimmt oder mir ein Feedback hinterlässt. Danke, dass ihr mir die letzten Wochen um einiges leichter gemacht habt.

    So, wie schaffe ich jetzt bloß die Überleitung zum heutigen Rezept?
    Es gibt Kartoffeln.. Ach schaut's euch einfach an:

    Jankes*Soulfood

    Zucchini-Kartoffeln mit Basilikumöl

    Zutaten:
    • Kartoffeln
    • Zucchini
    • Basilikum
    • Olivenöl
    • Parmesan oder Grana Padano
    • Salz & Pfeffer

    Je nachdem, ob die Kartoffeln vegetarische Hauptspeise oder Beilage zum Grillen sein sollen, variiert die Mengenangabe.
    Für 4 große Kartoffeln, habe ich einen halben, kleinen Zucchino, 1 kleinen Bund Basilikum und 2 EL Olivenöl gebraucht.

    Die Kartoffeln werden im Ganzen mit Schale gegart, dann geschält und in 4 Teile geschnitten.
    Vom Basilikum einige Blätter zur Deko beiseite legen und den Rest mit dem Olivenöl pürieren.
    Von dem Zucchino Scheiben abschneiden und diese mit Salz und Pfeffer würzen, dann das Basilikumöl darauf verteilen und großzügig mit Käse bestreuen.

    Jankes*Soulfood
    Jankes*Soulfood 












    Mit der Kartoffel beginnend, abwechselnd stapeln und mit einem Spieß fixieren.
    Auf Backpapier legen und mit dem restlichen Öl bepinseln (sofern welches übrig ist!).
    Bei 180°C (Umluft) ca. 20 Minuten im Ofen goldgelb werden lassen.
    Dazu schmeckt dieser Kräuterdip übrigens ganz hervorragend.

    Guten Appetit und ein wundervolles Wochenende wünscht euch
    eure Janke

    Kohlrabi-Schnitzel mit Kräuterdip

    13. August 2014

    In der Soulfood-Küche gab es gestern Abend wieder etwas Vegetarisches. Kohlrabi wollte ich schon lange einmal panieren und als "Schnitzelchen" essen. Das Ergebnis war wirklich super lecker:


    Zutaten (für 2 Portionen):
    • 1 großer Kohlrabi
    • ca. 1 Liter Gemüsebrühe
    • 1 Ei
    • Mehl und Weckmehl
    • Pfeffer, Salz & Muskat
    • Olivenöl

    Kräuterdip:
    • 200g Saure Sahne
    • 2-3EL Süße Sahne
    • 2 EL frische Kräuter (Thymian, Dill, Majoran, Schnittknoblauch, Schnittlauch)
    • 1 Knoblauchzehe
    • Salz & Pfeffer

    Den Kohlrabi schälen und in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden. 
    1 Liter Gemüsebrühe (wie wäre es mit dieser hier) aufkochen und die Kohlrabischeiben ca. 15 Minuten darin garen. 

    Inzwischen die Kräuter waschen, belesen und kleinhacken. 
    Saure Sahne und Schlagsahne gut miteinander verrühren und die Kräuter zusammen mit der gepressten Knoblauchzehe dazu geben.
    Mit Salz und Pfeffer abschmecken und durchziehen lassen.

    Kohlrabi auf einem Küchentuch abtropfen lassen und mit Peffer, Salz und etwas Muskat würzen. Dann im Mehl wenden, durch das Ei ziehen und zuletzt mit Weckmehl panieren.
    In Olivenöl von beiden Seiten knuspríg braten. Dazu schmecken Kartoffeln :-)


    Muttis Semmelknödel mit Rahmpilzen

    4. August 2014

    Am Wochenende gab es im Hause Soulfood gar leckere Sachen.
    Sonntags schwingt mein Paps traditionell den Kochlöffel und zaubert für alle die köstlichsten Dinge. Das war so, das ist so und wird hoffentlich noch sehr lange so bleiben.
    Wir anderen dürfen die Beilagen zusteuern. So kam es gestern zu einem Duell der Extraklasse. Während mein Paps sein Gulasch vom "Allendorfer Südhang-Rind" verfeinerte, packte meine Mam ihre Geheimwaffe aus: Semmelknödel! OHA! Bereits am Samstag gemacht, wurden sie in Scheiben geschnitten und in Butter gebacken. Da hatte mein Gurkensalat wirklich keine Chance mehr als Beilage zu glänzen. Ist aber auch völlig egal! Denn als Familie zusammen zu sitzen, zu lachen und das gemeinsame Essen zu genießen - das ist die Essenz. Das ist Soulfood :)
    Da montags in der Soulfood-Küche immer Veggie-Day ist, gibt es das leckere Gulasch-Gericht meines Paps an einem anderen Tag und die Semmelknödel meiner Mam erhalten die jetzt Hauptrolle.


    Zutaten (Semmelknödel):
    • 300g helle Brötchen (am besten vom Vortag)
    • 3 Eier
    • 250ml Milch
    • Muskat
    • 1 EL Petersilie
    • 1/2 Zwiebel
    • Salz & Pfeffer

    Zutaten (Kräuterrahm-Pilze)
    nach einem Rezept aus Landlust - Die Rezepte (Band 2) 
    • 600g frische Pilze
    • 1 Zwiebel
    • 1/2 Knoblauchzehe
    • 1 TL Olivenöl
    • 125ml trockener Riesling
    • 250ml Sahne
    • 1 kleines Bund Schnittlauch
    • 1 kleines Bund Petersilie
    • Salz & Pfeffer
    • Muskat
    • (etwas Mehl)
    • frischer Parmesan

    Die Brötchen in Scheiben schneiden.
    Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Butter glasig andünsten.
    Milch lauwarm erhitzen, mit den Eiern verrühren und mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen.
    Anschließend über die Brötchen geben und alles zusammen mit den Zwiebeln und der Petersilie zu einem kompakten Teig verkneten.
    20 Minuten ruhen lassen.

    Inzwischen die Pilze putzen und in dicke Scheiben oder Viertel teilen. Zwiebel, Knoblauch und die Kräuter kleinschneiden.

    Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin andünsten und die Pilze dazu geben. Kurz anbraten und dann mit Weißwein und Sahne ablöschen. Auf niedriger Temperatur warm halten.

    Aus dem Brötchenteig nun ca. 8-10 Knödel formen. Dazu die Hände immer wieder in kaltes Wasser tauchen, bevor der nächste Knödel an der Reihe ist.

    Salzwasser in einem großen Topf aufkochen, dann die Hitze etwas herunterdrehen und die Knödel 15-20 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.

    Kräuterrahm-Pilze mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und nach Belieben mit etwas Mehl dicken.

    Dazu schmecken frische Parmesanspäne ♥


      
     
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