Hallo im Wochenende, ihr Lieben.
Regnet es bei euch auch so viel? Bei uns ist es seit Tagen trist und grau und ich bin etwas böse mit meiner zweitliebsten Jahreszeit!
Andererseits können wir das Wetter zum Glück noch nicht per Computer steuern und müssen es so hinnehmen, wie es ist. Diese Woche kam es kurzfristig zu einer kleinen Krise im Hause Soulfood.
Die Telefonanlage im OG wird erneuert und obwohl das Soulfoodreich im EG nichts damit zu tun hat, wurde meine Leitung gekappt.
Kein Internet, kein Telefon, kein Handynetz!
Kein Handynetz? Tja, wir sind hier auf dem Land, wenn da die Wolken tief hängen, wird es bei manchen Netzanbietern ebenfalls dunkel. In solchen Momenten merkt man dann mit Schrecken, wie "abhängig" man teilweise von dieser Technik ist und dass man sich vielleicht mal überlegen sollte, NICHT so "abhängig" zu sein!
Als Bloggerin ist das jetzt leichter gesagt als getan, denn schließlich recherchiere ich viel im Netz, bin auf der Suche nach Anregungen und veröffentliche natürlich auch. Ohne Internet gäbe es mein kleines Reich hier gar nicht! Aber das ist auch nicht der Punkt.
Vielmehr hat mich zum Nachdenken gebracht, wie oft ich mein Smartphone benutze.Um zu facebooken, um zu lesen, um Rezepte zu speichern, um das Fernsehprogramm zu studieren, um Wissenslücken zu füllen, um Emails zu schreiben, um nach dem Wetter zu sehen (HALLO!!!), um Dinge auf Ebay zu verkaufen... Irgendwie fand ich das plötzlich ganz schön furchtbar!
Während ich dies hier nun schreibe, ist mir allerdings klar, dass meine Generation regelrecht zwischen den Stühlen sitzt.
Als Jugendliche habe ich mehrere Brieffreundschaften gehabt und jeden zweiten Tag Post bekommen. Zum Telefonieren saß ich noch im Flur vor einem grünen Telefon mit Schnur! Mit meiner Freundin in Bremen habe ich mir meterlange Faxe geschickt und als sie im Ausland war, bin ich zum Telefonieren in eine Telefonzelle gegangen, damit ich wusste, wieviel der Anruf kostet und wann es Zeit war aufzuhören.
Ich genieße es heute, dass ich mit einem Klick Teil von ihrem Leben sein kann und mitbekomme, was bei ihr und meinen anderen Freunden los ist, die ich nicht regelmäßig sehen oder sprechen kann. Ich bin nicht der Meinung, dass uns die Technik entfremdet oder zu weniger sozialen Wesen macht. Im Gegenteil.
Meine Freundin in England kann mit einem Klick ein Ultraschallbild ihres Babys schicken und mir vor Freude die Tränen in die Augen treiben.
Das möchte ich nicht mehr missen!
Aber ein echtes Buch gegen einen Minibildschirm einzutauschen, die Außentemperatur auf einem Display abzulesen, anstatt einfach vor die Tür zu gehen und die zehnte SMS zu tippen, anstatt einfach kurz anzurufen.... DARÜBER werde ich mal nachdenken :)
Falls ihr bis hierher meinen Gedanken gefolgt seid, habe ich jetzt auch noch ein Rezept für euch:
Kleine Hackbraten mit Pilzen und Zwiebeln
Zutaten:
- 1 Pfund Mett
- 1 Ei
- 1 großes Brötchen
- etwas Milch
- 1 TL Senf
- 1/2 TL Paprikapulver edelsüß
- Salz & Pfeffer
- 3-4 Scheiben Gouda
- 100g frische Champignons
- 1 Zwiebel
Das Brötchen in Wasser mit einem Schuss Milch einweichen, ausdrücken und gemeinsam mit dem Mett, Senf, Ei und den Gewürzen in eine Schüssel geben.
Alles gut miteinander verkneten.
Die Hälfte der Champignons und den Käse in sehr kleine Würfel schneiden.
Die andere Hälfte und die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden.
Käse- und Champignon-Würfel unter die Mettmasse mischen.
4-6 kleine Hackbraten formen und auf ein Blech setzen.
Im Backofen bei 180° ca. 45 Minuten garen.
Die restlichen Pilze zusammen mit den Zwiebelscheiben kurz in einer Pfanne andünsten und für die letzten 10 Minuten auf die Hackbraten verteilen und knusprig backen.
Dazu gab es bei uns Kohlrabi und Ofenkartoffeln.