Kräuterbutter à la Café de Paris

20. Juni 2019

Dieses Jahr werde ich noch zur Kräuterhexe, wenn das so weitergeht. Seit Wochen kann ich nicht genug bekommen von den herrlichen Aromen, die mich aus meinen Balkonkästen anduften. Da meine Schnittlauchblüten-Butter auch bei euch sehr gut ankam, habe ich erneut eine feine, buttrige Grillbeilage zu Fleisch, Gemüse und Fisch kreiert.

Eigentlich wollte ich eine klassische Café de Paris-Butter zubereiten. Nachdem ich etwa 10 Anleitungen und Artikel durchgelesen hatte, war klar, dass es keine "klassische Version" gibt. Außer dem Original natürlich, dessen Rezeptur jedoch streng geheim gehalten wird.
Kleiner Exkurs: der Name "Café de Paris" steht ursprünglich für die Buttersauce, die im "Restaurant du Coq d'Or" in den 1930er Jahren in Genf erstmals serviert wurde. Die Tochter der Eigentümer-Familie Boubier, heiratete nämlich den Eigentümer des "Café de Paris". Klingt nach einer gelungenen Verbindung, wenn man anschließend eine Sauce nach dem Laden des Schwiegersohnes benennt, oder?! 
Heute bezeichnet man sowohl Sauce, als auch Butter und die dafür benötigte Gewürzmischung mit "Café de Paris". 
Mein Plan, wenigstens eine gemeinsame Basis in den vielen Rezepturen zu erkennen, scheiterte letztendlich an der Schuhbeck'schen Mischung mit unfassbaren 26 (!) Kräutern und Gewürzen. Demnach hätte ich meinen gesamten Gewürzschrank unter die Butter rühren können. Schließlich habe ich einfach die Zutaten verwendet, die mir in der Vielzahl der Rezepte am besten gefielen et voilà: nun gibt es noch eine Variante. 
Vielleicht schmeckt sie euch genauso gut, wie mir.

Kräuterbutter a la Cafe de Paris

Herzhafte Grüne-Soße-Torte

16. Juni 2019

Ihr Lieben, am 06. Juni 2019 hieß es bereits zum zweiten Mal "Frankfurt isst Weltrekord". Meine liebenswürdigen, kräuterverrückten Mithessen wollten so viele Portionen ihrer Grünen Soße verkaufen, dass es für einen Eintrag ins Guinnes-Buch der Weltrekorde reichen sollte.
Als riesengroßer Grüne-Soße-Fan freute ich mich schon seit mehreren Monaten auf dieses Ereignis und plante, es mit einem kleinem Blogevent virtuell zu begleiten. Sogar über die Grenzen Hessens hinaus, fand ich tapfere Mitstreiter für meine grüne Mission.

Als es schließlich in die heiße Phase ging und der Beitrag für meine Grüne-Soße-Sandwich-Torte geschrieben werden wollte, hat mich über Nacht ein Rheumaschub lahmgelegt. Nichts ging mehr; mit knirschenden Zähnen musste ich meiner Truppe absagen und lag am Tag der Tage mit Fieber im Bett. Grün war lediglich mein Gesicht, aber so ist es manchmal im Leben und aufgeschoben heißt schließlich nicht aufgehoben. Nicht, wenn es um Grüne Soße geht!
Somit reiche ich meinen Beitrag heute höchst offiziell nach und verlinke euch natürlich nachträglich die köstlichen Rezepte der Grüne-Soße-Party-Crew.
Für den Weltrekord hat es übrigens auch im zweiten Anlauf nicht gereicht. Mit 181.096 Portionen wurde das Ziel (231.775 Grüne-Soße-Mahlzeiten) leider verfehlt. Ich denke, da können wir uns auf eine Wiederholung in zwei Jahren freuen!

herzhafte Frischkäse-Kräuter-Torte

Herzhafter Rhabarber-Flammkuchen

30. Mai 2019

Wann immer ich Flammkuchen backe, sage ich mir: 'Das machst du jetzt öfter! Erkläre einen Tag in der Woche zum Flammkuchen-Tag!'
Denn, mal ehrlich, die kleine Cousine der Pizza ist fix gemacht und so wandelbar, dass es eigentlich nie langweilig wird beim Essen. Egal ob süß oder herzhaft belegt.
Für die aktuelle Runde von Saisonal schmeckt's besser, gibt es von mir einen Frühlings-Flammkuchen mit Rhabarber und frischem Baby-Spinat. In der Soulfood-Küche fast schon Standard: der Feta aus Schaf- und Ziegenmilch dazu. Wenn ihr diesen säuerlichen Salzlakenkäse nicht mögt, könnt ihr ihn problemlos durch einen würzigen Hartkäse ersetzen.
Nachdem meine Eckdaten für das heutige Rezept feststanden (Rhabarber, Feta, rote Zwiebeln), sind die Pferde mit mir durchgegangen und ich habe noch Bacon, Pinienkerne und Spinat ergänzt. Ich mag die verschiedenen Konsistenzen sehr gerne beim Essen und der frische Spinat gibt dem Flammkuchen den letzten Schliff.
Wie ihr seht, ich war hin und weg von der wilden Kombination und bin nun gespannt, was ihr dazu sagen werdet.
Alle 16 Beiträge der anderen Teilnehmer der Mai-Runde, findet ihr am Ende des Beitrags.
Ganz viel Spaß beim Stöbern, eure Janke

Frühlings-Flammkuchen von Jankes Soulfood

Schnittlauchblüten-Butter

28. Mai 2019

Zum Abschluss meines kleinen Schnittlauchblüten-Specials, möchte ich euch eine feine Kräuterbutter ans Herz legen, die durch die lila Blüten besonders hübsch aussieht.
Falls ihr das Kräuter-Risotto und den Schnittlauchblüten-Essig verpasst haben solltet, klickt euch gerne nochmal in die Beiträge rein.
Ich finde es immer toll, wenn man ein Kraut so vielseitig verarbeiten kann. Leider habe ich den Zeitpunkt verschusselt, an dem unser Schnittlauch auf dem Balkon Knospen hatte. Diese kann man nämlich super zu Kapern einlegen. Mit einer größeren Ausbeute an Blüten, hätte ich zudem ein Blütensalz machen können. Ebenfalls ein sehr schönes Geschenk aus der Küche. Beim nächsten Mal dann! 
Es würde mich freuen, wenn ich euch für die Schnittlauchblüten begeistern konnte und ihr sie nun fleißig in eurer Küche einsetzt.
Habt es lecker - eure Janke. 

Kräuterbutter mit Schnittlauchblüten

Schnittlauchblüten-Essig

27. Mai 2019

Weiter geht es mit meinem klitzekleinen Schnittlauchblüten-Special.
Rezept Nummer zwei benötigt lediglich die Zutaten, die der Name vorgibt: Essig und Schnittlauchblüten.
Die Kombination dieser beiden Zutaten ergibt einen herrlich bunten Kräuteressig für Salatsaucen. Mit seinem leicht scharfen, etwas süßen Aroma eignet er sich besonders gut als Ersatz für gehackte Zwiebeln oder Schalotten in Dressings. Abgefüllt in kleine Flaschen, ist der Schnittlauchblüten-Essig ein einfaches, aber sehr hübsches Geschenk aus der Küche.

Essig mit Schnittlauchblüten

Kräuter-Risotto

26. Mai 2019

In diesem Jahr blüht der Schnittlauch in unseren Balkonkästen besonders fleißig und so konnte ich in den letzten Tagen drei schöne Rezepte mit den zartlila Blüten für den Blog umsetzen.
Mein kleines Special beginnt heute mit einem frühlingshaften Kräuter-Risotto, morgen zeige ich euch, wie man Schnittlauchblüten-Essig ansetzt und am Dienstag gibt es eine wunderschöne Schnittlauchblüten-Butter für den nächsten Grillabend.

Mancherorts hält sich immer noch das Gerücht, dass man Schnittlauch nicht mehr essen sollte, sobald er beginnt zu blühen. Diese Annahme ist falsch. Ich habe mich schlau gemacht und gelernt, dass die blütentragenden Halme fester werden, um unter der "Last" der Blütenköpfchen nicht einzuknicken. Die vorher zarten Röhren werden deutlich dicker und holziger, der Schnittlauch verliert zunehmend an Aroma und steckt all seine Energie in das Wachstum der Blüte. Die Stängel bekommen dadurch einen bitteren Geschmack und sind deshalb wenig genießbar, jedoch nicht giftig. In den zarten, nach frischem Schnittlauch schmeckenden Blüten stecken wertvolle Vitamine, weshalb diese sogar sehr gesund sind.
Die Konsequenz: Blütenköpfe abschneiden, Stängel entsorgen. Die Halme ohne Blüten, können wie gewohnt verarbeitet und gegessen werden. 

Rezepte mit Schnittlauchblüten

Buttermilch-Scones mit Rhabarber

17. Mai 2019

Ihr Lieben, was freue ich mich jedes Jahr auf die Rhabarber-Zeit. Ihr auch? Prima, dann habe ich heute ein Rezept für euch, das ganz laut "Frühling" ruft.
Aktuell regnet es hier in Hessen, aber ich will mich nicht beschweren, die Natur kann es gut gebrauchen und der Frühling kann solange auf dem Teller stattfinden.
Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich bereits letztes Jahr zu dieser Zeit ein Rezept mit Scones veröffentlicht habe. Den Klassiker gab es damals zusammen mit einer feinen Rhabarber-Vanille-Marmelade, die in meiner Familie hoch geschätzt und immer rasend schnell aufgefuttert ist.
Dieses Jahr gibt es zwar wieder eine neue Portion Marmelade (Gruß an die Familie ♥), den Rhabarber habe ich jedoch direkt in die Scones eingebacken. Sehr praktisch und nicht weniger lecker! Die Milch wurde durch Buttermilch ersetzt, was dem kleinen Gebäck einen herrlich leichten Geschmack verleiht.
Dazu ein Schälchen frische Erdbeeren vom Feld und die grauen Wolken vor dem Fenster, können uns gestohlen bleiben. Seid ihr dabei? Hier kommt das Rezept:

Rhabarber-Scones

Ashak - afghanische Teigtaschen

12. Mai 2019

Bei meiner Recherche für das heutige Rezept bin ich über das Kochbuch "Jaan - Die Seele der persischen Küche" von Zohre Shahi * gestolpert und möchte mit einem wunderschönen Zitat aus ihrem Vorwort beginnen:

"Ali (der Schwiegersohn) ist Palästinenser aus Israel, ich (Zohre) komme aus dem Iran, mein Mann, meine Töchter haben persische Wurzeln, wir alle leben in Deutschland. Wenn wir zusammen kochen, stellen wir immer wieder überrascht fest, dass wir viele kulinarische Gemeinsamkeiten haben, obwohl wir aus unterschiedlichen Kulturen kommen. Wir verwenden die gleichen Zutaten, haben ähnliche Vorstellungen von Gastfreundschaft und Genuss. [..] Woher wir auch kommen, welchen kulturellen Hintergrund wir auch haben, bei Tisch wollen wir alle das Gleiche: den Deckel heben, den Duft tief einatmen und uns freuen - Was haben wir heute wieder Gutes gekocht!"

Genau deshalb schaue ich unwahrscheinlich gerne über den Tellerrand und beteilige mich an Blogevents wie "All you need is..", zu dem sich heute wieder 18 Teilnehmer zusammen gefunden haben. Gemeinsam widmen wir uns dem Thema "Teigtaschen international" und reisen kulinarisch um die Welt.
Ich bin relativ schnell in Afghanistan gelandet, konnte mich jedoch lange nicht zwischen den dort beliebten Ashak und Mantu entscheiden. Die Zutaten ähneln sich sehr, einmal wird mit Hack und Zwiebeln gefüllt, einmal kommt beides in die Sauce. Den Ausschlag gab letztlich die Art der Zubereitung. Mantu werden auf Wasserdampf gegart, während Ashak in kochendem Salzwasser garen. Bei der Portion, die ich geplant hatte, erschien mir das deutlich einfacher.

Sehr schön zu Zohres Zitat, passen meine Gedanken beim Kochen. Bis zu einem gewissen Punkt der Zubereitung, hätten auch italienische Ravioli aus meinen Zutaten werden können, oder türkische Manti, russische Pelmeni oder chinesische Bianshi.
Lediglich einige landestypische Gewürze und Kräuter machen die Teigtaschen unverwechselbar. Selbst die Falttechniken ähneln sich weltweit oder sind von einem Dorf zum anderen komplett verschieden.
Ich habe bestimmt 15 Videos gesehen und mich für die Schiffchen-Form entschieden. Dazu werden kleine Teig-Quadrate benötigt. Ashak können jedoch auch rund ausgestochen und halbmondförmig zusammengefaltet werden.
Die typischste Füllung besteht aus Lauch, Lauchzwiebeln oder Schnittlauch. Wem das zu kräftig ist, der kann sich auch für Spinat entscheiden, ohne dafür ausgeschimpft zu werden.
Auch die Sauce habe ich in verschiedenen Varianten gesehen, traditionell basiert sie jedoch auf gebratenem Rinder- oder Lammhack. Dazu kommen reichlich Zwiebeln und Tomaten. Schön an Versionen mit Kichererbsen, Bohnen oder Linsen finde ich, dass sie komplett tierfrei sind. Fühlt euch also animiert, euer ganz eigenes Lieblingsrezept zu finden. Hier kommt meins:  

Ashak mit Hacksauce und Joghurt

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