Pasta mit Rosenkohl & Hummus-Sauce

31. Januar 2019

Ihr Lieben, wie könnte ich den Januar besser beschließen, als mit meiner Teilnahme an der ersten Ausgabe von "Saisonal schmeckt's besser 2019"?!
Unser Gemeinschaftsevent ist nun schon ein ganzes Jahr alt und ich freue mich sehr, dass wir euch erneut 20 saisonale Gemüsegerichte vorstellen können.
Obwohl ich ansonsten auch mit saisonalen Zutaten koche und backe, macht es immer ganz besonders viel Spaß, das Rezept für ein bestimmtes Gemüse oder Thema zu entwickeln.

Bei mir steht dieses Mal der bei vielen unbeliebte Rosenkohl auf der Speisekarte.
Kombiniert habe ich ihn mit selbstgemachter Pasta und einer der einfachsten und zugleich leckersten Saucen, die ich kenne. Es handelt sich im Grunde um flüssiges Hummus, das geschmacklich ganz wunderbar zu Rosenkohl, Wirsing oder Brokkoli passt. Besonders wenn das Gemüse im Ofen gegart und leicht geröstet wurde.
Eurer Pasta könnt ihr, sofern ihr sie selbst macht, durch Rote-Bete-Pulver eine rosarote Farbe verleihen. Ich brauche das manchmal an tristen Wintertagen.
Wenn ich dann mein kunterbuntes Essen auf dem Teller vor mir habe, ist mir das Wetter egal. Probiert es aus, das Auge isst mit!
Und falls ihr mal faul seid, ...die Hummus-Sauce kann man notfalls auch pur zu einer Scheibe Brot löffeln ♥


Rösti-Quiche mit Lauch

27. Januar 2019

Letzte Woche habe ich jemanden mit den Worten "Wenn hier etwas streng riecht, das ist der Bergkäse, nicht ich!", an der Tür begrüßt. Es war mir ein dringendes Bedürfnis, das klarzustellen, denn das Haus roch aus allen Poren.
Schuld daran war die Rösti-Quiche, die ich euch heute nichtsdestotrotz für kalte Wintertage ans Herz legen möchte. 
Der aromatische Geruch kündigt bereits beim Backen einen köstlichen Gaumenschmaus an, der wunderbar ohne Fleisch auskommt. Wer es trotzdem vermisst, dem empfehle ich eine dicke Scheibe gebratenen Fleischkäse dazu.
Mir schmeckt der Röstikuchen am besten mit einer großen Portion Apfelmus oder einem frischen Kräuterquark.
Genau das richtige Soulfood für meinen vom Ausmisten überladenen Kopf.
Jedes Jahr im Januar trenne ich mich von einigen Dingen, die ich nicht mehr benötige und aktuell bin ich sehr zufrieden mit mir. Es geht zwar langsam, aber viele Teile haben bereits ihre neuen Besitzer gefunden und mir mehr Raum verschafft.
Zumindest zeitweise, denn besonders für den Blog bin ich natürlich immer auf der Suche nach schönen Einzelstücken zum Fotografieren. Und so räume ich und schiele gleichzeitig bei den Kleinanzeigen nach neuen Schätzen. Irgendein Hobby braucht schließlich jeder.
In diesem Sinne, habt es fein - eure Janke.

Kartoffelkuchen mit Lauch

Karamell-Schnecken nach Julie Jones

20. Januar 2019

Letzte Woche habe ich euch eins meiner liebsten Bücher aus dem vergangenen Jahr vorgestellt: "Einfach schön backen" von Julie Jones. Natürlich habe ich es nicht bloß gelesen, sondern tatsächlich sehr schöne Rezepte daraus nachgebacken. Die Karamellschnecken fand ich so unglaublich lecker, dass ich sie euch ausdrücklich ans Herz legen will muss.
Die schwedischen Zimtschnecken kennt ja inzwischen jeder und hier in Deutschland sind Mohnschnecken wortwörtlich in aller Munde, aber Karamellschnecken hatte ich bisher noch keine gegessen.
Einmal gebacken, sind sie von null direkt auf Platz eins meiner Hefeschnecken-Hitlist aufgestiegen und das liegt nicht ausschließlich am köstlichen Sahnekaramell mit Meersalzflocken, sondern auch am besonders fluffigen Hefeteig.
Eigentlich war ich der Meinung, inzwischen meinen "Hefeteig für alle Fälle" gefunden zu haben, aber ich muss sagen, er hat starke Konkurrenz bekommen.
Das leicht salzige Karamell tut sein übriges, um diesen Schnecken Suchtpotenzial zu verleihen! Es ist das i-Tüpfelchen auf jeder Hefeschnecke, die Kirsche auf der Sahne, die...
Verzeihung, ich schweife ab. Hier kommt nun das Rezept für euch, aber wehe hinterher sagt jemand, ich hätte ihn nicht vorher gewarnt.
Habt es fein, eure Janke.

Karamellschnecken von Jankes Soulfood

Sauerbraten nach Art des Hauses

13. Januar 2019

Ihr Lieben, ich habe euch für 2019 neue Events angekündigt und heute startet mit "All you need is.." das erste davon. Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hat wieder jede Menge Foodblogger vereint und gemeinsam widmen wir uns heute dem Thema "Schmoren". Insgesamt 27 unterschiedliche Gerichte hauen wir für euch raus und ich bin sicher, dass für jeden etwas dabei ist.
Ihr werdet auf köstliche Klassiker wie Rouladen, Coq au vin und Gulasch treffen, aber mit geschmorten Kalbsbäckchen, Ochsenschwanz und Schweineherzen vielleicht auch kulinarisches Neuland betreten. Natürlich sind auch reine Gemüsegerichte in unserer großen Auswahl zu finden.
Ich selbst habe mich einer kleinen Herausforderung gestellt und meinen ersten Sauerbraten zubereitet. Diesen Floh hatte mir eine liebe Bekannte ins Ohr gesetzt, als wir uns vor Weihnachten zufällig beim Optiker trafen (nur falls ihr euch immer noch fragt, woher ich meine Ideen habe).
Sofern man durch seinen Wohnsitz nicht zwingend an eine regionale Sauerbraten-Variante "gebunden" ist, steht man erstmal vor einem Problem.
Entscheidet man sich nun für den rheinischen Sauerbraten, oder doch lieber für die fränkische Version? In Baden ist das Rezept wieder etwas anders und sogar in Sachsen hat man seine eigenen Sauerbraten-Gesetze.
Als Hessin in der Mitte, habe ich mir erlaubt, aus jedem Rezept das zu verwenden, was mir am besten gefiel. Aus dem Badischen habe ich mir den Rotwein geliehen, den Pumpernickel gibt man in Westfalen dazu und meine Cranberries ersetzen die rheinischen Rosinen.
Herausgekommen ist ein Sauerbraten nach Art des Hauses Schäfer, der unglaublich zart war und eine schön würzige Note hatte.
Meine Geschmackstester waren zufrieden bis begeistert, bloß eine konnte sich mit der ungewöhnlichen Säure nicht anfreunden: die Köchin! Ich selbst war meine größte Kritikerin und regelrecht enttäuscht, dass ich dem Sauerbraten so wenig abgewinnen konnte.  Letztendlich habe ich jedoch beschieden, dass man nicht alles mögen muss. Sorry deutscher Sauerbraten, du und ich... das passt nicht zusammen.
Mein Paps, der immer ehrlich seine Meinung kundtut, war hingegen sehr angetan und hat sich eine zweite Portion genommen. Ebenfalls als Testesser rekrutiert wurden Tante, Onkel und die liebe Bekannte, der ich mein Experiment zu verdanken hatte. Fazit: anders als man Sauerbraten bisher aus Mittelhessen kannte, aber sehr lecker. Grund genug für mich, das Rezept für euch frei zu geben. Los geht's!

Mein erster Sauerbraten

[Rezension] Einfach schön backen von Julie Jones

10. Januar 2019

Wenn Kuchen lächeln könnten, würden die Kreationen der Britin Julie Jones bis über beide Ohren grinsen. Ihre Pies, Tartes und Torten sind kleine Kunstwerke und stecken voller Liebe zum Detail. Da werden Schnecken geformt, Kügelchen gerollt, Zöpfe geflochten, Blätter ausgestochen und manchmal kann man gar nicht begreifen, wie das mit normalem Kuchenteig überhaupt möglich ist.
Wenn man dann jedoch hinter die wunderschönen Bilder von Julies Instagram-Account blickt und sich die Zeit nimmt, ihre Texte zu lesen, bemerkt man zwei Dinge sehr schnell: Backen kann mit der nötigen Ruhe therapeutisch sein und Backen ist das Kommunikationsmittel zwischen Julie und ihrer demenzkranken Mama.
Ganz offen geht sie mit diesem schwierigen Thema um und macht dabei viel Mut.
Als die Krankheit Mutter und Tochter "emotional" zu trennen droht, beginnen die gemeinsamen Stunden an der Teigschüssel, die Julie immer wieder rührend beschreibt.
Kein Wunder, dass genau diese Authentizität so viele Menschen anspricht. Man hat das Gefühl, die kleinen, verschlungenen Verzierungen erzählen Julies Familiengeschichte.
Die Liebe und das Talent zum Kochen und Backen hat sie von der Mama geerbt. Schon als kleines Mädchen, so erzählt sie, habe sie auf einem Hocker neben der Mutter in der Küche gestanden und im Teig gerührt. Heute ist sie es, die das Mutter-Tochter-Duo beim Backen anleitet und so die glücklichen Zeiten für beide wieder lebendig macht.

Am 21. September 2017 erscheint mit "Soulful Baker" die englische Originalausgabe ihres ersten Buches, das seit Februar 2018 auch in Deutschland erhältlich ist:

  
Julie Jones

Erschienen am 20.02.2018 im Dorley Kindersley Verlag.
Gebundene Ausgabe mit 178 Seiten.
ISBN: 978-3831034536 
Preis: 19,95€ 

Eine Leseprobe findet ihr direkt beim Verlag.

















Glasnudelsalat mit Rotkraut

30. Dezember 2018

Ihr Lieben, das Jahr geht zu Ende und ich verabschiede 2018 mit einem weiteren Vorschlag für eure Silvesterfeier.
Vorher möchte ich mich jedoch bei euch allen bedanken. Danke, dass ihr hier so gerne reinschaut. Danke für all die lieben Kommentare, Nachrichten und Mails, für euer Feedback, manche konstruktive Kritik und viele neue Ideen.
Mein kleiner Blog macht mir nach wie vor große Freude, auch wenn ich 2018 rheumabedingt nicht ganz so viele Rezepte online stellen konnte, wie ich es mir gewünscht hatte.
Zum Ende des Jahres habe ich deshalb nochmal Gas gegeben und freue mich wirklich riesig über euer Interesse an dem, was ich hier fabriziere.

Ich habe notiert, dass euch die kleinen Gerichte, genau wie mir, am meisten Spaß machen und verspreche, euch weiterhin regelmäßig damit zu versorgen.
Besonders schön finde ich, dass ihr unser Blogevent "Saisonal schmeckt's besser" so toll findet und auch hier darf ich vermelden, dass wir in die Verlängerung gehen.
Alle Rezepte findet ihr, nach Monaten sortiert, als kostenloses E-Book im Download-Bereich.
Im Januar dürft ihr euch auf drei Buchrezensionen freuen. Ich habe ein Rezept aus dem neuesten Werk von Yotam Ottolenghi für euch in der Warteschleife, stelle euch die wunderschönen Backkreationen von Julie Jones vor und probiere mich in alternativer Pastaherstellung mit Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Gemüse.

Das Original meines heutigen Rezeptes habe ich vor einigen Monaten auf Pinterest entdeckt. Der "Sesame Cabbage Noodle Salad" von Feasting at home hat mich seitdem immer wieder von meiner To-try-Liste angelacht, weshalb ich froh bin, dass er da nun nicht mehr geparkt werden muss. Einige Kleinigkeiten habe ich meinem Geschmack angepasst und finde das Ergebnis super lecker. Ein etwas anderer Partysalat, der fix zubereitet ist und ohne Garnelen und Honig sogar vegan serviert werden kann. Wir hingegen haben ihn zu einer frischen, hessischen Wildschweinwurst gegessen; auch das hat toll geschmeckt.
Viel Spaß beim Ausprobieren und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Eure Janke  

Asiatischer Glasnudel-Rotkraut-Salat

Salat-Raketen für die Silvester-Party

27. Dezember 2018

Ihr Lieben, heute erwartet euch der letzte Gemüse-Flashmob 2018 und wie sollte es anders sein, steht er ganz unter dem Motto "Silvester-Party". 
Die Truppe von "Saisonal schmeckt's besser!" hat ein reich gedecktes Buffet mit insgesamt 19 Leckereien für euch vorbereitet. Unsere Gemüse des Monats sind:
Chicoree, Grünkohl, Knollensellerie, Meerrettich, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Lauch, Rote Bete, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Steckrüben, Topinambur, Weißkohl und Wirsing.
Wie immer durfte sich jeder ein oder mehrere Hauptdarsteller aus dieser Liste aussuchen und damit etwas Feines zubereiten.
Meine Ideen hüpften von Chicorée-Schiffchen zu Glasnudelsalat und weiter zu Gemüsechips, denn sobald man mir das Thema "Fingerfood" als Vorlage gibt, brennen meine Synapsen durch. Und das meine ich im positivsten aller Sinne! Ich liebe es einfach, verrückte Kleinigkeiten zu kreieren.
Aktuell verzeichnen meine "Herzhaften Knallbonbons" und die "Italienischen Hackbällchen mit Pesto-Farfalle" die meisten Seitenaufrufe. Ich hoffe, mein heutiger Beitrag kommt mindestens genauso gut bei euch an, denn dann können wir gemeinsam ein Salat-Feuerwerk zünden. Das macht (außer genussvollen Kaugeräuschen) keinen Lärm und hinterlässt nur ganz wenig Müll. Perfekt! 
Ein festes Rezept kann und will ich euch in diesem Fall nicht an die Hand geben. Vielmehr möchte ich euch zu eurer eigenen Salat-Raketen-Version inspirieren. Meine sieht so aus:

Salat-Spieße für die Silvesterparty

Oma Tillys Quarkstollen

20. Dezember 2018

Dass ich vier Tage vor Weihnachten noch ein Rezept für Quarkstollen anpreise, habt ihr meinem Opa Karl zu verdanken. Opa schmeckt nämlich der Stollen vom Bäcker nicht! 
Da sind zu viele Rosinen drin und "das komische Zeug". Kann ich gut verstehen, denn mit dem komischen Zeug (Zitronat und Orangeat) kann man mich auch ums Haus jagen.
 - "Die Oma hat immer einen so guten Stollen gebacken."
Mein Herz wird schwer, ich schlucke. 
 - "Aber Opa, so einen Stollen backt man eigentlich lange vor Weihnachten, damit er schön durchziehen kann." Ein letzter, zugegeben schwacher Versuch meinerseits, mich aus der Stollen-Affäre zu ziehen, denn wenn der 95-jährige Opa einen so herzigen Weihnachtswunsch hat, erfüllt man diesen. Punkt.
 - "Ich suche dir mal das alte Backbuch von der Oma raus."
Hhhmm.. ja..
 - "Weißt du, das ist ein Quarkstollen, kein Hefeteig."
Ich werde hellhörig. Vielleicht muss der dann auch gar nicht so lange ruhen?! Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, denn einen Stollen habe ich "wegen des komischen Zeugs" noch nie gebacken. Ich erinnere mich lediglich vage daran, dass ich mit meiner Mam vor vielen Jahren eine sehr gehaltvolle Alternative zum klassischen Stollen ausprobiert habe. Mit Trockenobst und kiloweise Nüssen. Meine Oma hat darauf herum gekaut, als hätten wir sie gezwungen, eine alte Schuhsohle zu essen. Irgendwann im Frühjahr haben wir den Großteil dieses Desasters dann feierlich der Bio-Tonne übergeben. Mein Fachwissen zum Thema Christstollen tendiert also gegen null.
Was soll ich sagen? Keine 24 Stunden später sitze ich genüsslich kauend bei meinem Opa in der Küche. Omas Quarkstollen war blitzschnell und einfach gebacken. Der Christstollen für Spätentschlossene sozusagen! Last Minute!
Prüfend schaue ich zu meinem Opa: "Und? Ist der jetzt besser, als der vom Bäcker?"
Seine Blicke sprechen Bände: "Na das kannst du aber glauben!" 
*hach ♥

Einfacher Quarkstollen

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