Ihr Lieben, ich habe euch für 2019 neue Events angekündigt und heute startet mit "All you need is.." das erste davon. Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hat wieder jede Menge Foodblogger vereint und gemeinsam widmen wir uns heute dem Thema "Schmoren". Insgesamt 27 unterschiedliche Gerichte hauen wir für euch raus und ich bin sicher, dass für jeden etwas dabei ist.
Ihr werdet auf köstliche Klassiker wie Rouladen, Coq au vin und Gulasch treffen, aber mit geschmorten Kalbsbäckchen, Ochsenschwanz und Schweineherzen vielleicht auch kulinarisches Neuland betreten. Natürlich sind auch reine Gemüsegerichte in unserer großen Auswahl zu finden.
Ich selbst habe mich einer kleinen Herausforderung gestellt und meinen ersten Sauerbraten zubereitet. Diesen Floh hatte mir eine liebe Bekannte ins Ohr gesetzt, als wir uns vor Weihnachten zufällig beim Optiker trafen (nur falls ihr euch immer noch fragt, woher ich meine Ideen habe).
Sofern man durch seinen Wohnsitz nicht zwingend an eine regionale Sauerbraten-Variante "gebunden" ist, steht man erstmal vor einem Problem.
Entscheidet man sich nun für den rheinischen Sauerbraten, oder doch lieber für die fränkische Version? In Baden ist das Rezept wieder etwas anders und sogar in Sachsen hat man seine eigenen Sauerbraten-Gesetze.
Als Hessin in der Mitte, habe ich mir erlaubt, aus jedem Rezept das zu verwenden, was mir am besten gefiel. Aus dem Badischen habe ich mir den Rotwein geliehen, den Pumpernickel gibt man in Westfalen dazu und meine Cranberries ersetzen die rheinischen Rosinen.
Herausgekommen ist ein Sauerbraten nach Art des Hauses Schäfer, der unglaublich zart war und eine schön würzige Note hatte.
Meine Geschmackstester waren zufrieden bis begeistert, bloß eine konnte sich mit der ungewöhnlichen Säure nicht anfreunden: die Köchin! Ich selbst war meine größte Kritikerin und regelrecht enttäuscht, dass ich dem Sauerbraten so wenig abgewinnen konnte. Letztendlich habe ich jedoch beschieden, dass man nicht alles mögen muss. Sorry deutscher Sauerbraten, du und ich... das passt nicht zusammen.
Mein Paps, der immer ehrlich seine Meinung kundtut, war hingegen sehr angetan und hat sich eine zweite Portion genommen. Ebenfalls als Testesser rekrutiert wurden Tante, Onkel und die liebe Bekannte, der ich mein Experiment zu verdanken hatte. Fazit: anders als man Sauerbraten bisher aus Mittelhessen kannte, aber sehr lecker. Grund genug für mich, das Rezept für euch frei zu geben. Los geht's!