Gemüse-Gulaschsuppe nach Art des Hauses

14. November 2015

Ihr Lieben, hier stand bis vor wenigen Stunden ein recht fröhlicher Text über unsere Rettungstruppe, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Gerichte aus den Fängen der Lebensmittelindustrie zu retten, die immer mehr zu Plastikessen verkommen.
Ich wollte euch davon berichten, wie es in unserem Forum im Zuge der Planung zu heißen Diskussionen kam, ob es wohl vertretbar wäre, für die Rettung des Eintopfes vor der Dose, Tomaten aus selbiger zu verwenden.
Aber wisst ihr was? Solche "Kabbeleien" sind an diesem Samstag nach den Anschlägen von Paris dermaßen lächerlich und unbedeutend, dass ich meinen Text gelöscht habe.
Stattdessen möchte ich lieber betonen, wie wundervoll es ist, mich als Bloggerin mit diesen mir fremden Menschen zu vernetzen. Wie man Nähe zueinander aufbaut, sich austauscht und für diese Aktion virtuell an einem Tisch zusammen kommt.
Eine Gruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte mit ihren Küchen in Österreich, Italien, Spanien, Deutschland und der Schweiz.
Bei vielen weiß man recht schnell, dass man sich jederzeit ins Auto setzen könnte, um sich auf einen Kaffee einzuladen.
Genau diese Essenz unserer kleinen Gruppe, trage ich heute im Herzen. 
In Zeiten, in denen Terror Ängste schürt, besinne ich mich lieber auf Gemeinsamkeiten, als über das zu schreiben, was uns vielleicht unterscheidet.

Deshalb geht es hier und jetzt nur um eines: unsere Leidenschaft für gutes, echtes Essen. Darum, wie uns diese Aktion verbindet. Dass es das ist, was Menschen tun sollten: gemeinsam Essen, gemeinsam reden, gemeinsam leben... gemeinsam diese Welt gestalten. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diesem Jahr ein weiteres Mal schreibe:
je pense à toi, Paris ♥


Gefüllte Kartoffelklöße mit Pilzsauce

9. November 2015

So heißt das aktuelle Blogevent von Jule und Susi, den Kochmädchen und der Titel verspricht sehr viel Seelenfutter. Im Herbst haben das einige von uns besonders nötig. Nach der Zeitumstellung ist es wieder sehr früh dunkel, die Temperaturen scheinen gemeinsam mit dem Herbstlaub zu fallen, es regnet, es ist neblig und jeder hat Schnupfen.
Diese Definition von Herbst ist wahrhaft eine trübsinnige. Kein Wunder, wenn einen da der Blues erwischt. Wer den Herbst allerdings von seiner bunten Seite betrachtet, wer die rotgoldenen, geheimnisvoll raschelnden Blätter so liebt wie ich, wer es genießt, die ersten Kerzen anzuzünden und sich in eine warme Decke zu kuscheln, dazu ein warmer Tee und die dicksten Socken, die Oma jemals gestrickt hat - ja derjenige ist wohl gefeit vor dem Herbstblues.

Ob nun Herbstgrummler oder Herbstgenießer, ich hoffe mein Rezept macht euch alle ein wenig glücklich ♥
Aber was ist ein herbstliches Seelenfutter? Ich musste sofort an die Zwetschgenknödel meiner Omi denken und daran, dass meine Mam und ich es dieses Jahr nicht geschafft haben, welche zu kochen. Bereits im letzten Jahr hätten wir es fast vergessen und nun ist es tatsächlich passiert. Eine meiner liebsten Herbsttraditionen fand einfach nicht statt...
Das heutige Rezept ist definitiv ein Akt der Wiedergutmachung. Anstatt die Klöße allerdings mit Zwetschgen zu füllen, habe ich mich für eine herzhafte Variante entschieden. Schaut mal hier:


Ein Süppchen für den Emmentaler

7. November 2015

Am Mittwoch hat mich ein Päckchen aus der Schweiz erreicht. Da ich eine ziemlich genaue Ahnung hatte, was sich darin befand, hob ich es an die Nase und schnüffelte daran. 
Ja, man konnte ein ganz leichtes Käsearoma feststellen. Trotzdem wusste ich noch nicht, um welchen Käse es sich handelte. DAS war nämlich eine Überraschung. Erwartungsvoll riss ich das Päckchen auf und hielt wenig später ein großes Stück Original Schweizer Emmentaler AOP in den Händen. Eine der 12 Sorten, um die es beim aktuellen Blogevent von Björn geht. Auf seinem Blog Herzfutter konnte man sich um eins von 24 Käsepaketen bewerben, um dann daraus etwas Leckeres zuzubereiten.
Mit meinem Emmentaler war ich mehr als zufrieden. Der hatte nämlich auf meiner insgeheimen Wunschliste nach dem köstlichen Gruyère und dem parmesanähnlichen Sbrinz Platz Nummer 3 belegt. Sehr schön.
Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis das erste Stück verkostet war und an dieser Stelle schicke ich einen ganz herzlichen Gruß in die Schweiz und an Björn. Das Original ist eine Wucht und ein wahrer Gaumenschmaus. Vielen Dank dafür.

Natürlich haben wir den Emmentaler nicht komplett aufgefuttert, denn er sollte ja schließlich noch ein Rezept auf den Käselaib geschneidert bekommen.
An Ideen mangelte es nicht. Von Krautkuchen, Käsehörnchen, Soufflé und Kräuterschnecken habe ich alles in Gedanken durchgekaut, doch dann kam die Soulfood-Mam mit einer großen Schüssel Mangold aus dem Garten und es war entschieden. Die Bühne für mein Käserezept wurde ein köstliches Süppchen.

Käseklößchen in Mangoldcremesuppe


Jakobsmuscheln in Sherry-Sahne-Sauce

3. November 2015

Vor vielen Jahren habe ich während eines Urlaubs einmal Jakobsmuscheln gegessen, glaube ich. Es ist nämlich so, dass ich leider keinerlei Erinnerung daran habe, wie sie schmeckten, beziehungsweise ob sie mir schmeckten.
Seit Monaten hatte ich deshalb vor, welche zu kaufen und selbst zuzubereiten.
Je länger ich wartete, desto größer wurden meine Erwartungen an diese kleinen, hochgelobten Delikatessen.

Von November bis März gibt es frische Jakobsmuscheln in den deutschen Fischtheken und so konnte ich meine kulinarische Mission nun endlich in die Tat umsetzen. Es ging also voller Vorfreude zum nächsten Großmarkt und dort lagen sie: strahlend schön in einer Schale auf Eis für 4,29€ pro 100g. Uff. Okay. Vier Stück wollte ich gerne pro Person mitnehmen und so zahlte ich etwas über 9,-€ für meine zwei Portionen. 
'Die müssen nun aber wirklich gut schmecken' dachte ich mir noch und 'dass ich dafür ja fast ein halbes Bio-Hühnchen bekomme' oder 'mir das neue James Morrison-Album runterladen kann'. Egal! Ich freute mich auf meine Jakobsmuscheln. Ganz einfach wollte ich sie zubereiten, mit einer Sahnesauce. Damit der Geschmack im Vordergrund stehen würde.
Und so wurden die kleinen, zylindrischen Muskelstränge, Zuhause angekommen, sanft mit Wasser abgespült, beinahe zärtlich abgetupft und behutsam in ein warmes Butterbad gelegt. 
Sie schrumpften aber meine Vorfreude wuchs ins Unermessliche - der Duft in meiner Küche war herrlich. Schnell noch das Sahnesößchen angegossen und etwas Reis gekocht und dann sollte es endlich soweit sein.
Feierlich schnitt ich die erste Jakobsmuschel an, schob ein Stück davon in meinen Mund, kaute sinnlich darauf herum und schmeckte... irgendwie... hmmm.... nicht viel. Die Konsistenz war ein Träumchen, das hatte ich gut hinbekommen, aber der Geschmack - jeder Fisch hat mehr Charakter. Was mich im allerersten Moment noch ganz leicht an Calamari erinnerte, schmeckte beim zweiten Bissen schon wieder nach.. nichts.
Ich war enttäuscht. Die Jakobsmuschel entpuppte sich als Mozzarella der Meeresfrüchte. Schmeckte nur gut gewürzt und vorallem durch die extrem köstliche Sahnesauce mit Zwiebeln. Die Sauce war definitiv der Star dieses Gerichts, gefolgt vom Basmatireis und erst dann - auf dem undankbaren dritten Platz - kam die Jakobsmuschel.
Es hat nicht schlecht geschmeckt. Das Gericht war gut, aber meine Erwartungen wahrscheinlich viel zu hoch, um von der kleinen Muschel erfüllt zu werden.
Eigentlich wollte ich beim nächsten Mal eine Art Surf & Turf ausprobieren, die Jakobsmuscheln mit Bacon umwickeln, dazu ein Risotto. Aber wenn ich es mir so recht überlege, werde ich Bacon und Risotto lieber ohne Muscheln essen und dabei James Morrison hören.


Herzhafte Mini-Donuts

27. Oktober 2015

Hand aufs Herz, welche Küchengeräte stehen in euren Regalen und Schränken ganz hinten und verstauben? Welche Maschinen und Helferlein gibt es dort, die ihr euch voller Enthusiasmus gekauft, einmal benutzt und dann immer weiter nach hinten in den Schrank geschoben habt? 
Ganz finster wird es für diese Geräte, wenn sie erst einmal im Keller landen. Zwischen alten Konserven, ausrangierten Möbeln und verschiedenen Werkzeugen geraten sie immer mehr in Vergessenheit. Dieses traurige Schicksal erleiden unzählige Popcornmaschinen, Sandwichmaker, Smoothiemixer, Eierkocher, Sprossenziehgeräte und nicht zuletzt all die innovativen Produkte des großen Plastikdosenherstellers.
Ein wenig besser ergeht es den saisonalen Geräten wie Fondue, Raclettegrill und Feuerzangenbowle. Die schaffen es immerhin alle ein bis zwei Jahre aus ihrem Kellerloch und kommen abwechselnd an Weihnachten oder Silvester zum Einsatz.
Mein traurigstes Küchengerät war bis vor einigen Tagen ein alter Donutmaker. Mindestens 10 Jahre hat er nutz- und teiglos im Regal gestanden. Einmal war er bisher zum Einsatz gekommen. Der glücklichste Tag im Leben meines kleinen Donutmakers.... bis JETZT! Am Wochenende kam er mir plötzlich in den Sinn. Kleine Halloween-Monster-Donuts wollte ich gerne backen und, ach ja, ich hatte doch mal einen Donutmaker.

Die erste Frage, die sich mir nach 5 Umzügen stellte: Wo ist das Ding? Und gleich als nächstes: funktioniert es noch? Die Soulfood-Mam fand ihn in den Tiefen unseres Familienkellers und was soll ich sagen: er funktionierte einwandfrei. Als hätte er auf diesen Moment gewartet.
Aus meinen kleinen Monstern wurde leider bisher nichts, aber dafür habe ich heute ein neues Fingerfood für euch im Gepäck. Aus meinem süßen Teig wurde nämlich ganz spontan ein herzhafter und für alle, die nun keinen Donutmaker aus dem Keller retten können: der Teig kann natürlich auch in einem Waffeleisen ausgebacken werden.


Rotkohl-Quiche und Flammkuchen

23. Oktober 2015

Liebe Soulfoodies, heute habe ich nicht nur ein Rezept für euch, sondern zwei und zusätzlich gibt es über 20 weitere Beiträge zum Thema Quiche, Flammkuchen und Co.
Unsere Truppe von "Wir-retten-was-zu-retten-ist" hat befunden: diese Leckereien gehören frisch zubereitet auf den Tisch und nicht als Fertigprodukt aus der Kühltruhe.
Seit knapp einem Jahr gehöre ich nun zu der bunt gemischten Gruppe von Foodbloggern aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und der Schweiz. Unsere Aktionen widmen wir stets Gerichten oder Produkten, die es mittlerweile zu Hauf im Supermarkt zu kaufen gibt, obwohl sie handgemacht doch viel besser schmecken. Gerade im Herbst sieht man bei uns wieder viele, fertige Zwiebelkuchen in den Kühltruhen liegen und die tiefgekühlten Flammkuchen haben schon ganzjährig Einzug in die Regale gehalten.
Deshalb wurden in den letzten Tagen also fleißig Quiches befüllt, Flammkuchen belegt und Tartes gebacken. Wer hier regelmäßig mitliest weiß natürlich, wie sehr ich herzhafte Kuchen liebe. Mit einem Grundteig und der Eier-Mischung zum Stabilisieren, kann man beim Belegen der Kreativität freien Lauf lassen.
Mein liebster herzhafter Kuchen ist der Zwiebelkuchen, den ihr bereits seit 1 Jahr im Archiv findet [klick]. Außerdem gab es hier auf dem Blog schon eine Mangold-Quiche mit gekochten Eiern, eine Kohlrabi-Möhren-Quiche und eine Rosenkohl-Quiche. Beim Thema Flammkuchen war ich noch nicht ganz so fleißig, aber immerhin gibt es einen mit Spinat und Pinienkernen.

Flammkuchen und Quiches eignen sich perfekt, um Reste zu verwerten, deshalb gibt es in der Soulfood-Küche selten zweimal das gleiche Rezept. Für euch habe ich heute einen orientalisch angehauchten Belag mit Rotkohl, Hack und Feta zubereitet. In der Veggie-Version, könnt ihr das Hackfleisch einfach durch Apfelschnitze ersetzen. Und nun spanne ich euch nicht länger auf die Folter, wir beginnen mit der..

Rotkohl-Quiche

Jankes*Soulfood

Feine Leberknödel auf Apfel-Zwiebel-Kompott

20. Oktober 2015

Ihr Lieben, auch heute gibt es ein Abend-Posting von mir, da ich erneut auf den letzten Drücker an einem Event teilnehme, das mir sehr am Herzen liegt.
Von Claudia und ihrem wundervollen Blog "Geschmeidige Köstlichkeiten" habe ich euch schon im letzten Jahr berichtet. Damals hatte ich Claudia gerade erst in der virtuellen Welt kennengelernt und an ihrem Blogevent "Smooth Food" teilgenommen.
Aber was genau sind geschmeidige Köstlichkeiten? Der Begriff steht für leckere, leicht zu essende Gerichte, die in erster Linie für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen gedacht sind. Barrierefreies Essen sozusagen. Dass das nicht nur viele ältere Menschen brauchen, sondern für jeden von uns wichtig sein oder werden kann, dafür leistet Claudia großartige Öffentlichkeitsarbeit. 

Jeder von uns hatte wahrscheinlich schon einmal Hals- oder Zahnschmerzen, die das Aufnehmen von Nahrung sehr mühsam gemacht haben. Wenn man sich dann mehrere Tage von Suppen und Flüssigspeisen ernähren muss, geht einem das schnell auf die Nerven. 
Für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen ist diese Problematik Alltag. 
Hier gilt es, Alternativen zu finden, die nicht einfach "nur" ernähren, sondern die auch schmecken und köstlich aussehen. Gerichte, die man gerne isst und welche man als Essen wahrnimmt.
Auf Claudias Blog findet ihr diese Gerichte, die selbstverständlich auch Menschen ohne Einschränkungen beim Kauen und Schlucken, das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Für ihr Engagement hat Claudia gerade (mehr als verdient) den Sonderpreis des Food Blog Awards abgeräumt. Ein weiterer, zukunftsweisender Schritt und mehr Aufmerksamkeit für ihr wichtiges Thema.

Und wäre das allein nicht schon genug Grund zum Feiern, hatten die "Geschmeidigen Köstlichkeiten" im September Geburtstag. Zu diesem Anlass rief Claudia zur "Geschmeidigen Geburtstagsparty" und mit diesem Beitrag nehme ich sehr gerne an ihrem virtuellen Tisch Platz.
Liebe Claudia, du weißt, wie sehr ich deine Arbeit schätze, deshalb an dieser Stelle nur eins: Happy Birthday zu drei Jahren "Geschmeidige Köstlichkeiten"!!!! Ich weiß, du machst genau SO weiter und hast noch viele wundervolle Ideen. Ich freue mich darauf ♥


Gemüse-Ravioli in Brühe

15. Oktober 2015

Die liebe Susanne vom Blog "Magentratzerl" ist derzeit Gastgeberin des 113. Blogevents auf "Kochtopf" und das Thema lautet: Teigtaschen.
Ich war sofort begeistert. So sehr, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte, mit welcher Art Teigtasche ich an diesem Event teilnehme.
Zu Beginn, am 19. September, war es noch schön herbstlich warm und ich dachte an fluffigen Blätterteig mit Pflaumen oder Birnen. Ende September wurde es dann schon etwas kühler und meine Gedanken wanderten weg vom Blätterteig, hin zu Hefeteig und auch die Füllung wollte nicht mehr süß sondern herzhaft sein.
Irgendwas mit Hackfleisch oder vielleicht Fisch?
Im Oktober angekommen hatten wir wieder ein paar sonnige Tage und wann immer ich über das Event nachdachte, schwebten mir süße Ravioli durch den Kopf. Ja, das würde ich machen! Vielleicht sogar mit Schokolade.
Heute abend endet nun das Event und die letzten Tage war es kalt! Sehr kalt! Suppenmäßig händewärmend kalt!
Deshalb kommen hier, auf den letzten Drücker, herbstlich gefüllte Gemüseravioli in einer heißen Hühnerbrühe.... hmmmmm.... ♥

Jankes*Soulfood

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