Hering in Tomatensauce

20. Februar 2018

Schon als Kind war ich kulinarisch sehr experimentierfreudig. Während andere ihren Spinat verweigerten, löffelte ich ihn mit Vorliebe. Im Frühjahr konnte man mich mit sauren Rhabarberstangen erfreuen und zum Abendbrot gab es manchmal Hering in Tomatensauce. Ganz klassisch aus der flachen Dose mit einer Lasche zum Aufziehen.
Genau auf diesen eingelegten Hering hatte ich letztens nach sehr langer Zeit wieder Lust. Natürlich wollte ich mir dieses Mal keine Dose kaufen, sondern den Hering selbst in Sauce einlegen. Wie passend, dass ich mir im Januar einen wunderschönen, alten Fischtopf gekauft habe. Steph vom Kuriositätenladen hatte mir von ihrem liebsten Dawanda-Shop für alte und antike Schätzchen vorgeschwärmt und wie es der Zufall wollte, haben wir uns beide in einen dort angebotenen Heringstopf verknallt. Schnell war ein zweites Exemplar gefunden und ich finde, sie passen beide ganz wunderbar in unsere jeweiligen Küchen.
Der Freude nicht genug, weihen wir unsere Fischtöpfe heute auch noch gemeinsam ein. Während ich meinen Hunger auf Hering in Tomatensauce stillen konnte, gibt es bei Steph schnabulöse Maränen, die sie wie Brathering zubereitet und eingelegt hat. [Hier] geht es zu ihrem Beitrag und dem zweitschönsten Fischtopf der Welt *kicher..

Heringsfilet in Tomatensauce selber machen

Lauch-Risotto mit Champignons

18. Februar 2018

Risotto ist für mich der Inbegriff von Soulfood! Wenn ich lange keinen Reis gegessen habe, packt mich irgendwann der Heißhunger (oder besser Reishunger!) und ich muss mir Risotto, Milchreis oder Bratreis machen. Für ein schönes Risotto braucht es allerdings Zeit und kräftige Arme. Ich gehöre nämlich zu den Dauer-Rührern unter den Risotto-Köchen und könnte es niemals sich selbst überlassen. Mit einem Holzlöffel wird es liebevoll umsorgt, bis es die perfekte Konsistenz hat; über die es übrigens genauso hitzige Diskussionen gibt, wie über die Dauer-Rühr-Technik. Für mich muss der Reis außen cremig und innen gerade so bissfest sein. Ich bin der Meinung, das bekommt man nur mit Rühren hin :) Wenn ich mein fertiges Risotto dann warm aus einem tiefen Teller löffeln kann, bin ich glücklich. 
Mit dem heutigen Beitrag zieht deshalb bereits das fünfte Risotto-Rezept auf dem Blog ein - damit mir das Glück nie ausgeht und ihr euch auch ein Gäbelchen davon klauen könnt ♥  

Lauch-Risotto von Jankes Soulfood

Einback

11. Februar 2018

Eigentlich ist die Faschingszeit ja für Fettgebackenes wie Berliner, Quarkbällchen und Co. bekannt. In der Soulfood-Küche habe ich während der vergangenen Tage jedoch an meinem liebsten Einback-Rezept getüftelt und möchte euch heute die herrlich fluffige "Gewinner-Rezeptur" ans Herz legen.
Der Einback, bei uns auch "Blechweck" oder "Reihenweck", ist normalerweise die Vorstufe zum Zwieback. In unseren Breitengraden ist er auch bekannt als "Duureweck". Wörtlich übersetzt heißt das "Totenbrötchen", denn das leicht süße Hefegebäck wird hier traditionell beim Beerdigungskaffee gereicht und an die Nachbarschaft verteilt. 
Für meine Backorgie gab es glücklicherweise keinen solchen Anlass, wir essen den Einback nämlich auch an jedem anderen Tag sehr gerne.

In meiner Testreihe habe ich mich zuerst an die "klassische Version" gehalten. Auf 500g Weizenmehl kommen frische Hefe, etwa 150ml Milch, 75g Butter und Zucker, sowie zwei Eier. Mein erstes Ergebnis ging trotz langer Gehzeit nicht richtig auf und der Hefeteig war entsprechend dicht. Außerdem fand ich den Geschmack, im Vergleich zum Einback vom Lieblingsbäcker, sehr fade.
In einer zweiten Version habe ich anstelle der Milch griechischen Joghurt verwendet, sowie etwas Honig und Salz ergänzt. Schon besser, allerdings am zweiten Tag nicht mehr so fluffig, wie der Bäcker-Einback. Die dritte Version schreibe ich euch weiter unten mit in den Beitrag, da wir sie sehr lecker fanden, ich mir als Rheumapatientin jedoch das Ei gerne spare, sofern es geht.
Meine finale Version hat strenggenommen wahrscheinlich nichts mehr mit Einback zu tun und ist durch die doppelte Menge Milch eher ein "Milchback", jedoch wurde sie von allen Testessern als grandios lecker bewertet. Für mich Grund genug, euch das Rezept aufzuschreiben.  


Chinakohl-Pfanne

2. Februar 2018

Bisher kannte ich Chinakohl lediglich in drei Zubereitungsformen: als knackigen Salat, als Kimchi und als eine Zutat unter vielen in meinem liebsten Wokgemüse beim Chinesen.  Selbst hatte ich ihn jedoch noch nie warm zubereitet - schon gar nicht als Hauptdarsteller. Eine kleine Umfrage auf Instagram ergab, dass ein Drittel der dort abgegebenen Stimmen sogar noch nie gegarten Chinakohl gegessen hat. Für mich Grund genug, diesem Gemüse Feuer zu machen. Entschieden habe ich mich für ein sehr einfaches Rezept, dass ich mal aus der "Essen & Trinken" ausgeschnitten hatte. Mit etwas Hackfleisch ist es ganz schnell abgewandelt, schmeckt mir persönlich aber auch in der vegetarischen Version.

Nun gibt es ja Gerichte, die wirklich unglaublich lecker sind, fotografiert aber überhaupt nicht danach aussehen. Die Chinakohl-Pfanne ist solch ein Kandidat, der sich einfach nicht hübsch in Szene setzen ließ. Die zart grünen Pistaziennudeln, die ich als Nebendarsteller ausgewählt hatte, machten es leider nicht besser *lach.
Ihr müsst mir in diesem Fall einfach glauben, dass es sich lohnt, das folgende Rezept auszuprobieren. 

Chinakohl in Tomatensahne

Hähnchen auf Kritharaki

29. Januar 2018

Sehnt ihr euch im Januar auch manchmal in den sommerlichen Süden? Dann kann ich mit dem heutigen Rezept, zumindest kulinarisch, "Erste Hilfe" leisten. Wir verreisen auf dem Teller Richtung Griechenland, denn dort gibt es die kleinen, reisförmigen Kritharaki, die ich so liebe. Kombiniert mit passierten Tomaten, einem Kräuterjoghurt und knusprigen Hähnchen, entführen sie mich geschmacklich ganz leicht weg aus dem nasskalten Deutschland. Das Gericht kocht sich nach etwas Vorbereitung ganz alleine zu Ende und wir können inzwischen die Wärmelampe im Esszimmer aufbauen. Wenn ihr dann noch die nackten Füße in die Sandmuschel der Kinder steckt und euch vom Liebsten einen Cocktail servieren lasst, ist der Januar plötzlich ganz wunderbar und der Regen vor dem Fenster kann uns gestohlen bleiben. Seid ihr dabei? Hier kommt das Rezept.

Hähnchen-Kritharaki-Pfanne

Wirsingrouladen mit Lachs

18. Januar 2018

Ihr Lieben, das neue Jahr bringt neue Projekte und auf eines davon freue ich mich ganz besonders. Unsere "Pesto-Gruppe" aus 2017 hat sich ein klitzekleines bisschen vergrößert und startet heute das Jahresevent "Saisonal schmeckt's besser".
In den nächsten zwölf Monaten werden wir mit 24 verschiedenen, der Jahreszeit entsprechenden Gemüsesorten kochen oder backen und laden alle Leser und Freunde ein, diese kulinarische Reise durchs Jahr zu begleiten. Gemeinsam entscheiden wir uns für je zwei Gemüse des Monats und präsentieren euch unsere Rezepte gesammelt in einem Beitrag. Ab Februar wird dies immer am letzten Donnerstag des Monats der Fall sein.
Euch erwartet also ein Foodblogger-Saisonkalender mit irre vielen Rezepten, die wir zum Nachkochen und Ausprobieren jeweils sonntags nach dem Event als PDF-Download für euch bereitstellen. Klingt das toll? Dann geht es auch schon los!

Im Januar haben wir uns für zwei, sagen wir schwierige Stars der Gemüseszene entschieden: Rosenkohl und Wirsing. Diese beiden Wintergemüse landen auf der Beliebtheitsskala oftmals auf den letzten Plätzen, da die enthaltenen Bitterstoffe schon manchen Gaumen nachhaltig irritiert haben. Dabei sind sie so vielseitig und nährstoffreich.
Während der Rosenkohl am besten nach dem ersten Frost zwischen November und Februar schmeckt, erhält man Wirsing inzwischen beinahe ganzjährig. Trotzdem bleibt er ein klassisches Wintergemüse und entfaltet gerade in der kalten Jahreszeit ein besonders leckeres Aroma.
Früher gab es ihn im Hause Soulfood lediglich als klassisches Gemüse in einer leichten Béchamelsauce - inzwischen gehört er jedoch zu einer meiner liebsten Kohlsorten und ich setze in vielseitig ein.
Für euch habe ich ihn heute mit Lachs kombiniert und zu einer wirklich feinen Roulade verarbeitet. Dazu gibt es eine Lauchsauce und Reis.  

Roulade mit Lachs und Wirsing

Zebra-Kuchen

14. Januar 2018

Ihr Lieben, vielleicht habt ihr es bereits bemerkt - zu Beginn des Jahres habe ich mich endlich von meinem Blogspot-Anhängsel getrennt und ihr findet mich ab sofort unter meiner eigenen Domain www.jankessoulfood.com.
Hinter den Kulissen räume ich noch immer alte Beiträge auf und passe sie an das (nicht mehr ganz so) neue Design an. Noch gut 12 Monate und ich bin hoffentlich durch damit *lach.
Auch in meiner realen Küche habe ich ausgemistet und mich von einigen Dingen getrennt, damit Platz für Neues ist. Im Dezember ist nämlich meine erste eigene Küchenmaschine eingezogen und ich kann euch sagen, sie hatte eine Menge Zubehör im Gepäck. Inzwischen habe ich alles verstaut und teste mich gerade durch die zahlreichen neuen Möglichkeiten, die mir mein Küchenschätzchen ermöglicht. 
Bei der Auswahl meiner Rezepte muss es hingegen nicht immer neu und trendy sein - ihr kennt mich ja. Im Backbuch meiner Omi habe ich einen Zebra-Kuchen gefunden, den ich ewig nicht gebacken oder gegessen hatte. Grund genug, diesem Rezept etwas Leben einzuhauchen. Üblicherweise wird der Zebra-Kuchen in einer normalen Springform gebacken. Ich finde allerdings, dass er sich auch in einer Kranzform sehr hübsch macht, was meint ihr?


Winterliches Ofengemüse mit Hackbällchen

5. Januar 2018

Willkommen im neuen Jahr, ihr Lieben - ich hoffe, ihr habt es gut angefangen. Mein Blogjahr 2018 beginnt mit einer großen Portion buntem Gemüse, welches hilft das triste Grau vor dem Fenster kurzfristig zu vergessen. Die Umsetzung dieses Rezeptes hatte ich schon so lange im Kopf, dass ich ganz glücklich war, als es endlich losging. Ihr müsst wissen, dass eins meiner und eurer liebsten Rezepte hier auf dem Blog das Ofengemüse mit scharfen Hackbällchen in der Sommeredition ist. Seit das Rezept 2015 online ging, klickt ihr die Mischung aus Paprika, Tomaten und Zucchini regelmäßig gerne an und auch ich kann mir den Sommer nicht mehr ohne dieses Soulfood vorstellen. Allerhöchste Zeit also für eine Winterversion!
Ehrlich gesagt war ich positiv überrascht, als mein gesamtes Gemüse genau so aus dem Ofen kam, wie ich es gerne mag. Die Kohlsorten schön gebräunt, das Wurzelgemüse noch bissfest aber nicht so knackig, dass man sich die Zähne daran ausbeißt. Auch Schalotten und Lauch waren toll gegart und nicht zu weich. Natürlich hängt das Ergebnis von der Auswahl der Gemüsesorten und dem jeweiligen Ofen ab. Beim ersten Versuch solltet ihr das Blech deshalb im Auge behalten. Ich hatte mir etwas Gemüsebrühe bereitgestellt, um sie im Notfall (HILFE - dörres Gemüse!) aufzugießen. 


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