Einback

11. Februar 2018

Eigentlich ist die Faschingszeit ja für Fettgebackenes wie Berliner, Quarkbällchen und Co. bekannt. In der Soulfood-Küche habe ich während der vergangenen Tage jedoch an meinem liebsten Einback-Rezept getüftelt und möchte euch heute die herrlich fluffige "Gewinner-Rezeptur" ans Herz legen.
Der Einback, bei uns auch "Blechweck" oder "Reihenweck", ist normalerweise die Vorstufe zum Zwieback. In unseren Breitengraden ist er auch bekannt als "Duureweck". Wörtlich übersetzt heißt das "Totenbrötchen", denn das leicht süße Hefegebäck wird hier traditionell beim Beerdigungskaffee gereicht und an die Nachbarschaft verteilt. 
Für meine Backorgie gab es glücklicherweise keinen solchen Anlass, wir essen den Einback nämlich auch an jedem anderen Tag sehr gerne.

In meiner Testreihe habe ich mich zuerst an die "klassische Version" gehalten. Auf 500g Weizenmehl kommen frische Hefe, etwa 150ml Milch, 75g Butter und Zucker, sowie zwei Eier. Mein erstes Ergebnis ging trotz langer Gehzeit nicht richtig auf und der Hefeteig war entsprechend dicht. Außerdem fand ich den Geschmack, im Vergleich zum Einback vom Lieblingsbäcker, sehr fade.
In einer zweiten Version habe ich anstelle der Milch griechischen Joghurt verwendet, sowie etwas Honig und Salz ergänzt. Schon besser, allerdings am zweiten Tag nicht mehr so fluffig, wie der Bäcker-Einback. Die dritte Version schreibe ich euch weiter unten mit in den Beitrag, da wir sie sehr lecker fanden, ich mir als Rheumapatientin jedoch das Ei gerne spare, sofern es geht.
Meine finale Version hat strenggenommen wahrscheinlich nichts mehr mit Einback zu tun und ist durch die doppelte Menge Milch eher ein "Milchback", jedoch wurde sie von allen Testessern als grandios lecker bewertet. Für mich Grund genug, euch das Rezept aufzuschreiben.  


Zutaten:
  • 500g Weizenmehl (Typ 405)
  • 80g Zucker
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 80g Butter (flüssig)
  • 300ml Milch (lauwarm)
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 1 Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen

Mehl in eine große Schüssel geben, Mulde hinein drücken und etwas Zucker einfüllen. Hefe dazu bröseln und mit einem Schluck Milch auflösen. Die restlichen Zutaten ergänzen und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Dieser sollte nicht zu trocken sein, aber auch nicht an den Händen kleben. Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Anschließend nochmal kurz durchkneten und dann in 10-12 Portionen teilen. Bei mir ergab das Teiglinge von etwa 80-90g pro Stück.
Längliche Brötchen formen und diese mit 1 cm Abstand in zwei Reihen auf ein Blech mit Backpapier legen. Weitere 30 Minuten gehen lassen. Die Brötchen wachsen dabei aneinander.
Ofen auf 190°C Umluft vorheizen. Eigelb und Milch verrühren und den Teig damit bestreichen. 12-15 Minuten backen.


Zutaten "Joghurt-Einback":
  • 500g Weizenmehl (Typ 405)
  • 80g Zucker
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 80g Butter (flüssig / lauwarm)
  • 2 Eier
  • 150g griechischer Joghurt (natur)
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 1 Eigelb + 2 EL Milch zum Bestreichen

Die Zubereitung funktioniert genau wie oben. Die Hefe könnt ihr zum Auflösen einfach mit etwas Zucker verrühren und dann auf das Mehl gießen. Anstelle der Milch gebt Joghurt und die Eier dazu. Der Teig ist etwas kompakter und benötigt eventuell eine längere Gehzeit.


7 Kommentare:

  1. Genauso, liebe Janke, mache ich meinen Hefeteig, manchmal ergänzt durch ein Ei oder etwas Zitronenabrieb.
    Ob für Rosinenbrötchen, gefüllte Schnecken oder Taschen, einfach lecker.
    Und alle sind begeistert.
    Danke für die Backanregung :-)
    Liebe Grüße, Renate

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  2. Ein klassisches Hefegebäck - das liest sich richtig gut!

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  3. Und wie werden die gegessen? Wie süße Frühstücksbrötchen, also bestrichen mit Marmelade etc? Oder einfach so? Oder ist das völlig egal? Ich kenne die nämlich ehrlicherweise gar nicht *g*

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    1. Huhu :) in unserer Region ist der Einback ein klassisches Gebäck zu Kaffee oder Tee. Kannst du pur oder wie ein Butterhörnchen mit Marmelade essen.

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  4. Ich habe sie nachgebacken und war begeistert. Sie schmecken aufgeschnitten, mit etwas Marmelade oder Nuss-Nougat-Creme bestrichen, herrlich. Man kann sie aber auch einfach so zu einer guten Tasse Kaffee genießen. Jü aus Do

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  5. Ein Traum,vielen Dank für das Rezept

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  6. Hallo ich habe diese auch mehrfach gebacken.Und heute nochmals.Die sind so lecker...Danke für das Rezept.Viele Grüße

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Über Feedback zu meinen Beiträgen und Rezepten oder einen Gruß freue ich mich immer sehr. Seid so nett und kommentiert mit eurem Namen. Fragen versuche ich zeitnah zu beantworten. Eure Janke

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