Letztens fehlten mir bei einer Online-Bestellung noch ein paar Euro bis zum Mindestbestellwert und so habe ich ganz spontan Reispapier in meinen Warenkorb verfrachtet.
Daraus wollte ich Frühlingsrollen machen und letzte Woche war es soweit. Aus einigen Resten im Kühlschrank habe ich eine Füllung zubereitet und dann wurde gewickelt.
Ich war total begeistert, wie gut das funktionierte und zog wenig später mit 16 Röllchen und meiner kleinen Friteuse auf den Balkon um, damit ich den Dunst nicht in der Wohnung hatte.
Meine selbstgemachten Röllchen fanden die Friteuse leider nicht ganz soooo super, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Sie klammerten sich zuerst an der Gabel fest und dann am Metallkorb, sie warfen Blasen und so langsam machte ich mir Gedanken, ob das so soll.
Während sich mein Teströllchen im Fett wälzte ohne Farbe anzunehmen, überlegte ich, ob man Reispapier generell frittieren kann... oder sollte... oder ob man damit nur die ebenfalls sehr leckeren, aber unfrittierten Sommerrollen macht.
Nach einem Blick auf meine Reispapier-Packung und einer kurzen Recherche im Internet war ich schlauer. Reispapier wird in Vietnam verwendet und sowohl frittiert als auch unfrittiert gegessen. Die Frühlingsrollen, die man üblicherweise hier in Deutschland bekommt, sind die chinesischen. Der Teig ist jedoch aus einer Mischung mit Weizenmehl.
Also habe ich fröhlich weiter frittiert, schön eine Rolle nach der anderen und mit etwas Geduld wurden sie auch knusprig. Zum Ende habe ich noch einige in der Pfanne gebraten, weil ich sehen wollte, ob das besser funktioniert. Es hat geklappt, aber sehr knusprig wurden sie nicht. Dafür hätte man mehr Fett verwenden müssen und ich fand, dann kann man sie auch gleich frittieren.
Beim nächsten Mal probiere ich nochmal den chinesischen Teig, den man im Asialaden tiefgekühlt kaufen kann.