Maustekakku - ein finnischer Gewürzkuchen

22. Februar 2015

Hallo ihr Lieben,
ich wünsche euch einen schönen Sonntag und hoffe ihr könnt heute einmal genau das tun, wonach euch gerade ist. Ohne Stress und Eile.
Vielleicht lest ihr nochmal euer Lieblingsbuch oder ihr macht einen gemütlichen Spaziergang.
Vielleicht schaut ihr mit der ganzen Familie einen Film, weil sonst nie alle beisammen sind oder ihr schreibt an einen lieben Menschen. So in echt, mit einem Stift und Papier :-)
Macht das heute noch jemand? Briefe schreiben? 
Ich gebe zu, bei mir wird es auch immer seltener, aber ich habe durchaus noch eine Schublade mit Karten und Briefpapier. 

Als Kind und Jugendliche hatte ich viele Brieffreundschaften aus denen später teilweise reale Freundschaften wurden. Manche davon bestehen noch heute.
Durch meine unzähligen Aufenthalte in der Kinderrheumaklinik Garmisch-Partenkirchen kamen jedes Jahr neue Adressen in mein kleines Freunde-Buch.
Später als ich großer Fan einer Band war, wurden die Brieffreundschaften sogar international.
Jede Woche kam Post aus England, Italien, Spanien, Holland oder aus den verschiedensten Regionen Deutschlands.
Bei meinem letzten Umzug habe ich mich nach all den Jahren von vielen Kisten mit Briefen getrennt und jeweils nur einen aufgehoben. Man kann leider nicht alles aufbewahren, aber das Schreddern viel mir trotzdem schwer...

Seitdem ich blogge, habe ich virtuelle Brieffreundschaften.
Zumindest kommt es mir so vor.
Man schreibt sich mal eben eine Mail, fragt nach der Familie und dem Job, tauscht sich über Alltägliches aus und knüpft mitunter richtig enge Kontakte.
Ich finde das toll und bin mir bei vielen absolut sicher, dass wir uns auch im realen Leben so gut verstehen würden. Ich habe mich echt ein bisschen in diese kleine Gemeinschaft verknallt, die momentan irgendwie stürmische Zeiten durchlebt.

Unser "Pestostorm" erhielt viel Zuspruch aber auch Kritik.
Mel von Gourmet Guerilla hat die Hosen runtergelassen und mal eben der Welt erzählt, dass Foodbloggen ein Hobby ist, das Geld kostet. Auch hier: Viel Zuspruch aber auch Menschen, die mit Worten reagiert haben, die man vielleicht schnell tippt, aber niemals so schnell aussprechen würde (zumindest hoffe ich das!).
Werbung und Kooperationen sollten verboten werden, damit zwingt man den Lesern eine Meinung auf. Und sowieso lässt man sich damit ja nur kaufen.... die Liste der aktuellen Kontroversen ließe sich noch ein bisschen weiterführen.
Und dann sind da "Newcomer", so wie ich und viele "alte Hasen", die einfach große Freude am Kochen und Backen haben und die Ergebnisse mit der Welt teilen wollen.
Mein kleines Reich hier ist mir heilig und ich stecke all mein Herzblut hinein.
Im Grunde ist dies meine heutige Form der Brieffreundschaft. Eine kulinarische eben.
Was will ich euch damit sagen?
Viel zu viel und eigentlich doch so wenig: Schön, dass ihr dabei seid und lasst uns hier weiterhin alle respektvoll miteinander umgehen.
Das wollte ich mal loswerden ♥

Wer bis hierher mitgelesen hat, den belohne ich jetzt mit einem leckeren Gewürzkuchen, dessen Rezept ich mal - Überraschung! - von meiner finnischen Brieffreundin Suvi bekommen habe.
Ich habe ihn im letzten Jahr auf Yushkas Blog Sugarprincess als Gastbeitrag vorgestellt und nehme ihn hiermit auch offiziell in mein Soulfood-Rezeptregister auf :-)


Maustekakku

Jankes*Soulfood

Rotkohlrouladen mit Bulgur

20. Februar 2015

Heute habe ich endlich mal wieder einen Beitrag für den Tierfreitagsprich: Essen ohne Tier, tierische Erzeugnisse und ohne Ersatzprodukte.

Am Dienstag war Mimi mit ihren veganen Snickers zu Besuch und das habe ich zum Anlass genommen, mir zwei vegane Kochbücher zum Thema auszuleihen. Eines davon war "Ab jetzt vegan" von Gabriele Lendle und Dr. med. Ernst Walter Heinrich (TRIAS Verlag, 2012). 
Ich werde es demnächst ausführlich vorstellen, da dieses Buch einen tollen Einblick in die pflanzliche Ernährung gibt, viele Tipps bereit hält und natürlich leckere Rezepte beinhaltet. Auch für Fleischesser und Vegetarier.

Ein Rezept hat mich sofort angesprochen und so kam es heute "leicht abgewandelt" auf den Tisch.

Rotkohl-Rouladen mit Bulgur

Herrlich frische Blutorangen-Muffins

18. Februar 2015

Schon lange wollte ich etwas mit Blutorangen machen, denn wir sind mitten in der Saison, hatte jedoch ständig vergessen, welche zu besorgen.
Am Wochenende kam er dann: der Blutorangen-Jieper. Kaum gekauft, musste ich mir einen Saft pressen und schwupps... waren sie verflüssigt und getrunken.
Heute habe ich es dann endlich geschafft die leckeren Sizilianer zu verarbeiten.
Und es ist so lecker geworden. Es gab herrlich frische Muffins mit Buttermilch.
Da ich kaum abwarten kann, euch die Fotos und das Rezept zu zeigen, spare ich mir jedes weitere Geplänkel - los geht's: 

Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 280g Mehl
  • 3 gestrichene TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 100g Zucker
  • 1 kleine Prise Salz
  • 60g Schokostreusel (zartbitter)
  • 1 Ei
  • 10g Vanillezucker
  • 100ml Blutorangensaft
  • 80ml neutrales Öl (hier Rapsöl)
  • 200g Buttermilch

Soulfood Tuesday mit Besuch von Mimi's Fairy Cakes

17. Februar 2015

Zum heutigen Soulfood-Tuesday darf ich Miriam "Mimi" vom Blog Mimi's Fairy Cakes begrüßen.
Mimi hat sich nach meinem Aufruf bei "Übern Tellerrand" gemeldet und ich habe mich direkt mal durch ihre Seiten gestöbert.
Im Rezepteregister finden sich so wundervolle Dinge wie EinhornPooPoo, Eichhörnchenkuchen mit HerbstgeschmackGöttlicher Chocolate Cheesecake und Leicht beschwipster Marmorkuchen.
Ich finde, Mimi hat eine wundervoll verrückte, liebenswerte Art zu schreiben und falls ihr ihren Blog noch nicht kennt, huscht unbedingt einmal zu ihr rüber.
Was euch erwartet, berichtet euch Mimi nun selbst, denn sie hat
einen sehr schönen Text zu ihrem Blog mitgebracht.
Deshalb räume ich jetzt ganz fix den Platz und wünsche euch viel Spaß :-)  


Hallo ihr Naschkätzchen und -kater,
mein Name ist Mimi, ich bin irgendwo zwischen Mitte und Ende 20, esse fürchterlich gerne und betreibe deswegen schon seit 2011 meinen kleinen (aber feinen) Blog Mimi’s Fairy Cakes.

Darauf findet ihr alles, was das Zuckerpupsi-Herz begehrt. Viele leckere Cupcakes, Torten, Kuchen, Quiches und und und…. 
Und das Ganze seit 2012 sogar in vegan. 
Mein erklärtes Ziel ist es nämlich, mit veganen Leckereien die Weltherrschaft an mich zu reißen (hehehe) oder (für den Anfang…) erst einmal meine Mitmenschen davon zu überzeugen, dass der Veganer auf nichts verzichten muss. Und schon gar nicht auf das, was sich so schön Soulfood nennt! 
Das ist für mich nämlich eine Mischung aus leckerlecker, Wohlfühlen und Kindheitserinnerung und damit PFLICHT (!).
Seit letztem Jahr gibt es bei mir übrigens des Öfteren rohe Torten zu sehen.
Und weil die so unfassbar lecker (und damit mein ganz persönliches Soulfood) sind habe ich heute ebenfalls eine (größtenteils) rohe Kleinigkeit für euch vorbereitet.
Überzeugt gnadenlos alle Skeptiker, versprochen!

RAWRRR!!! – Rohe Snickers


Maccaroni Valentino - Auflauf mit Herz

16. Februar 2015

Hallo ihr lieben Soulfoodies, jetzt mal ehrlich, was macht ihr denn mit mir?! 
Vielen, vielen Dank für eure unglaublich positive Resonanz auf meinen letzten "Ausbruch" zum Thema "Entgiftung" und was man seinem Körper so zumutet.
Ich werde nach und nach versuchen auf eure Mails und Kommentare zu antworten.
Vorweg an dieser Stelle aber wirklich ein riesengroßes Dankeschön!

Mir geht es mittlerweile besser und das fühlt sich SO GUT an! Mit einer chronischen Krankheit hat man ja wirklich eine Hassliebe fürs Leben. Irgendwann kennt man jeden Schmerz und weiß ihn zu ertragen.
Das Schlimme an chronischen Schmerzen: Man ergibt sich ihnen. Fügt sich. Akzeptiert ein Level und vergisst, dass es einem eigentlich besser gehen sollte.
Und wenn diese Momente, Tage und Monate kommen, sagt man sich: Ach schau an! So könnte es doch immer sein!
Und weil ihr mir soooooo viel Liebe geschickt habt, habe ich mir etwas ganz besonderes für euch ausgedacht.

Maccaroni Valentino

Alles muss raus - Schluss mit MTX

13. Februar 2015

Vielleicht wundert ihr euch, warum es hier die ganze Woche so still war?
Viele von euch wissen ja, dass ich chronische Schmerz- und Rheumapatientin bin und mir der letzte Krankheitsschub diesen heißgeliebten Blog beschert hat. Dieser Schub ist nun fast ein Jahr her und noch immer geht es mir nicht so gut, wie vorher.
Natürlich bin ich in ärztlicher Behandlung und im Spätsommer haben wir gemeinsam entschieden, dass ich ein neues Medikament ausprobiere.
Warum ich hier davon schreibe? Ich habe dieses Medikament (MTX) in der vergangenen Woche abgesetzt, da es in meinem Fall mehr Nebenwirkungen als Verbesserung zur Folge hatte. Und weil mein Körper gerade entgiftet. 
Er befreit sich auf allen möglichen Wegen von der "Chemie", die ich ihm während der letzten Monaten zugemutet habe. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich auch mein Geist von diesem "Zeug" befreien muss. Deshalb wird es heute nur sekundär um Essen gehen.

Wenn ich eine neue Therapie beginne, egal welcher Art, sehe ich dieser immer offen und optimistisch entgegen. Ich finde, ansonsten könnte ich es auch gleich sein lassen. Also habe ich einen guten Tag abgewartet und mir in einer ruhigen Minute meine erste Dosis verpasst (MTX kann zur besseren Verträglichkeit mit einem Pen gespritzt werden).
Ich werde euch jetzt nicht mit Einzelheiten quälen, aber die folgenden Monate waren geprägt von Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und stets wechselnden, kleinen Wehwehchen, die in der Summe irgendwann das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
Bevor mein Kopf realisierte, dass dieses Medikament einfach nicht MEIN Medikament ist, hat mein Körper deutlich protestiert. Das ist der entscheidende Grund, warum ich euch hier in aller Offenheit davon erzähle.
Hört auf euren Körper! Und denkt an euren Körper bei allem, was ihr ihm zuführt!

Meiner hat mir in den letzten Wochen bereits VOR meiner wöchentlichen Spritze durch Übelkeit und einem sehr ekligen Geschmack auf der Zunge gezeigt, dass er dieses spezielle Medikament NICHT MEHR will!
Nach 2 Blasenentzündungen und einer langen Magen-Darm-Erkrankung hatte schließlich auch mein Kopf ein Einsehen und gemeinsam mit meinen Ärzten habe ich beschlossen, das MTX abzusetzen.

Soulfood Tuesday mit Besuch vom Kocherl

10. Februar 2015

Hallo ihr Lieben, heute findet schon der dritte Soulfood Tuesday statt und wieder habe ich tollen Besuch. Diesmal von Julia und ihrem zauberhaften Blog "Das Kocherl". Julia gehört wie ich zum Bloggergeburtsjahrgang 2014 und ich glaube, zuerst sind wir uns auf Facebook begegnet. Beim ersten Stöbern auf Julias Blog ist ist mir gleich noch eine Gemeinsamkeit aufgefallen: Als Hessin musste mein erster Beitrag die Grüne Soße sein, Julia hat sich der Bloggerwelt ebenfalls mit einem regionalen Lieblingsgericht vorgestellt: dem Zwetschgendatschi.
Und spätestens jetzt wisst ihr auch alle woher die liebe Julia kommt, der ich hiermit das Wort überlasse. Viel Spaß mit ihrem Soulfood-Gericht.

Quarkauflauf von Das Kocherl

Hallo ihr lieben Soulfoodies, Jankes Idee mit dem Soulfood Tuesday fand ich vom Fleck weg richtig toll. Soulfood ist für mich etwas, das meine Seele streichelt und das ist während der grauen Wochen im Winter, wo das nicht die liebe Sonne übernehmen kann, ja auch wirklich ab und zu mal nötig. 
Ganz besonders verbinde ich mit Soulfood immer Gerichte, die ich schon als Kind von meiner Mama serviert bekam und die meine Schwester und ich uns auch immer zu unseren Geburtstagen gewünscht haben. Wenn ich ein solches Gericht nach dem Originalrezept meiner Mutter koche, muss ich automatisch lächeln und bin happy.

Ich hoffe, dass es Euch beim Geniessen des nun folgenden Rezepts meiner Kindheit genau wie mir geht und es Eure Herzen erobern und Eure Seelen streicheln kann! Für mich war nämlich klar: wenn ich meinen ersten Gastbeitrag schreibe - und das auch noch bei Janke und zum Thema Soulfood - dann muss es ein Gericht sein, das mir ganz besonders am Herzen liegt. Mitgebracht habe ich euch heute deshalb Mamas Quarkauflauf mit Mandarinenkompott. Das Gericht gehört zu denen, die meine Kindheit total geprägt haben. Wir haben unseren Quarkauflauf immer sehr geliebt und ich bin total happy, dass meine Mama mir das Rezept verraten hat.

Quarkauflauf mit Mandarinenkompott 

Das Kocherl

Boeuf bourguignon - Grüße aus Burgund

9. Februar 2015

Eigentlich war es ja ganz anders geplant.
Eigentlich wollte ich aus jeder Kategorie der fabelhaften Bistroküche etwas nachkochen.
Eigentlich war dieser Plan schon nach dem zweiten herzhaften Gericht, 
den nids de tartiflette Geschichte.
Eigentlich wollte ich das Bouef bourguignon der lieben Maïlys 
vom Blog "Wenn die Kochtöpfe reden" ausprobieren und eigentlich trinke ich sowieso viel lieber Weißwein.

Und dann kommt es anders und ich gieße plötzlich hemmungslos eine gute Flasche Rotwein über feine Rindfleischstücke. Der Zwiebel-Knoblauch-Lorbeer-Thymian-Duft kriecht langsam unter allen Türen durch und am nächsten Morgen haut mich das Gemisch fast aus den rutschfesten Socken.
Ein wundervolles Essen bahnt sich seinen Weg und wer es bisher noch nicht probiert hat, dem kann ich es nur wärmstens empfehlen.


Zutaten für etwa 6 Personen:
(Rezept von Anne-Katrin Weber | Meine fabelhafte Bistro-Küche*)

  • 1 kg Rindfleisch (Unter- oder Oberschale)
  • 750ml Rotwein (bestenfalls Burgunder)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2-3 Stiele Thymian (oder 2TL getrocknete Tymianblättchen)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300g Schalotten
  • 1 große Möhre
  • 250g frische, kleine Champignons
  • 100g Räucherspeck
  • 400ml Gemüse- oder Rinderfond
  • 1EL brauner Zucker
  • Salz & Pfeffer
  • 30g Butter
  • 3 EL neutales Öl
  • 1 gehäufter EL Mehl

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