Ihr Lieben, zuletzt habe ich mich meines Wissens bei 6000 Seitenklicks bei euch bedankt, das ist noch gar nicht lange her.. und was sehe ich heute:
10.000 Aufrufe! Das ist eine fünfstellige Zahl und ein wundervolles Lob von euch an mich. Vielen, vielen Dank dafür.
Vor 3 1/2 Monaten gab es diesen Blog noch nicht und ich habe nachts wachgelegen, oder besser gesagt wach gesessen, weil ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte.
Ich bin Rheumapatientin und habe Rheumatoide Polyarthritis (RA). Seit März diesen Jahres befinde ich mich in einem sogenannten Schub, also in einer aktiven, entzündlichen Phase meiner Erkrankung. Diese Diagnose begleitet mich seit meinem zweiten Lebensjahr und auch wenn ich weiß, dass diese Schübe immer wieder kommen, trifft es mich jedes Mal aufs Neue mit Wucht und wirft mich aus der Bahn. Besser gesagt, wirft es mich mal eben aus meinem Leben, aus meiner Tätigkeit, aus meinen Hobbies und Leidenschaften.
Als Mensch mit einer chronischen Erkrankung weiß man zwar irgendwann damit umzugehen, aber sich aus den seelischen Löchern zu kämpfen, die mit dieser Krankheit einhergehen, ist manchmal unglaublich schwer.
Mir persönlich geht es zumindest so.
Jedes Telefonklingeln, jede Verbindlichkeit, jeder Aktionismus ist mir dann ZU VIEL! Ich selbst bin mir in diesen Phasen zu viel, ich bin mich leid!
Und gleichzeitig wünsche ich mir nichts so sehr, wie einfach wieder dem normalen Alltag nachgehen zu können.
Um es also auf den Punkt zu bringen: Ich steckte Mitte April im absoluten Gefühlschaos! Die Akzeptanz für die aktuelle Situation war da und mein Geist wieder wacher; nur mein Körper behinderte mich in allen Ideen, die mir in den Sinn kamen und verschloss nach wie vor den Weg zurück in meinen gewohnten Tagesablauf.
Ich brauchte dringend eine Aufgabe! Mein Kopf brauchte Input. Etwas ganz Anderes musste her! Etwas, das mich nicht an meinen sonstigen Alltag erinnerte, der einfach weiterlief... ohne mich! Etwas, das mich loslöste von allen Sorgen und dem Druck, den ich mir auferlegt hatte.
Wie ich dann ausgerechnet darauf kam, einen Foodblog zu starten? Ehrlich gesagt war mir das zu Anfang auch ein kleines Rätsel.
Schließlich kann das, was ich hier mache JEDER sehen! JEDER kann seinen Senf dazu geben, JEDER könnte mir sagen: "Bist du bescheuert?! Noch einen Blog braucht doch kein Mensch!"
Doch! Ich brauchte ihn! Ich brauchte dieses Projekt so dringend. Diese für mich perfekte Symbiose aus einer alltäglichen Aufgabe, dem Kochen und zweier Hobbies, Fotografieren und Schreiben. Eine Aufgabe, die ich trotz meiner Beschwerden meistern konnte.
In den letzten Wochen habe ich unglaublich viel gelernt! Über mich, übers Fotografieren, übers Internet, über Lebensmittel und nicht zuletzt über meine Möglichkeiten.
Ich habe ganz wundervolle Kontakte geknüpft und Menschen kennengelernt, die ansonsten nie in mein Leben getreten wären.
Nur dieser extreme Abstand zu meiner Situation hat es mir ermöglicht, irgendwann wieder ganz nah bei mir zu sein. Das Leben anzunehmen, wie es ist und jeder Zeit ihre positiven Seiten abzugewinnen!
Eine Krankheit kann manchmal auch Türen öffnen, die sonst auf ewig verschlossen geblieben wären! Mir hat sich die Tür zu Jankes*Soulfood geöffnet.
Und diese Tür hat mir so viele, positive Erfahrungen beschert, dass ich euch heute unbedingt davon erzählen wollte!
Ich bin stolz auf mich! Wirklich stolz! Und ich möchte alle, die in einer ähnlichen Situation stecken und diese Zeilen lesen, dazu ermutigen, jeder Phase des Lebens etwas Gutes abzugewinnen!
Macht was daraus! Sucht euch eine Aufgabe und fordert das Leben heraus! Es lohnt sich! Dass dieser Blog in weniger als 4 Monaten, über 10000 Mal angeklickt wird, damit hätte ich niemals gerechnet und es war auch überhaupt nicht mein Ziel. Umso mehr freue ich mich deshalb über jeden, der auf Jankes*Soulfood vorbei schaut und sich vielleicht eine Anregung mitnimmt oder mir ein Feedback hinterlässt. Danke, dass ihr mir die letzten Wochen um einiges leichter gemacht habt.
So, wie schaffe ich jetzt bloß die Überleitung zum heutigen Rezept?
Es gibt Kartoffeln.. Ach schaut's euch einfach an:
Zucchini-Kartoffeln mit Basilikumöl
Zutaten:
- Kartoffeln
- Zucchini
- Basilikum
- Olivenöl
- Parmesan oder Grana Padano
- Salz & Pfeffer
Je nachdem, ob die Kartoffeln vegetarische Hauptspeise oder Beilage zum Grillen sein sollen, variiert die Mengenangabe.
Für 4 große Kartoffeln, habe ich einen halben, kleinen Zucchino, 1 kleinen Bund Basilikum und 2 EL Olivenöl gebraucht.
Die Kartoffeln werden im Ganzen mit Schale gegart, dann geschält und in 4 Teile geschnitten.
Vom Basilikum einige Blätter zur Deko beiseite legen und den Rest mit dem Olivenöl pürieren.
Von dem Zucchino Scheiben abschneiden und diese mit Salz und Pfeffer würzen, dann das Basilikumöl darauf verteilen und großzügig mit Käse bestreuen.
Mit der Kartoffel beginnend, abwechselnd stapeln und mit einem Spieß fixieren.
Auf Backpapier legen und mit dem restlichen Öl bepinseln (sofern welches übrig ist!).
Bei 180°C (Umluft) ca. 20 Minuten im Ofen goldgelb werden lassen.
Guten Appetit und ein wundervolles Wochenende wünscht euch
eure Janke