Ein Jahr aus lauter Mai?

1. Mai 2015

Ihr Lieben, heute starten wir in einen meiner Lieblingsmonate, wenn nicht sogar DEN liebsten Monat von allen... aber das darf der Oktober nicht wissen!

Wie heißt es bei Erich Kästner:

>>Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle.
Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollt vorbei.
Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle.

O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!<<
(Erich Kästner, "Der Mai") 

Das wäre schön. 365 Tage im Jahr eine milde Wärme. Keine rotgefrorenen Nasen, kein Schneeschieben und Eiskratzen im Winter, keine schlaflosen Sauna-Nächte im Hochsommer. Oder wäre es dann doch irgendwann ziemlich langweilig und gar nicht mehr so besonders?
Wahrscheinlich Zweiteres!

Und wenn es nur den Mai gäbe, dann könnte ich euch nun keinen Rückblick auf den April geben. Das wäre wirklich traurig, wo der April doch soooo schön war!!!


Ich hatte 3x Besuch von lieben Bloggerinnen und bedanke mich ganz herzlich für die leckeren Beiträge zum Soulfood-Tuesday bei Maïlys von "Wenn die Kochtöpfe reden", bei Caro von "Zuckergewitter" und bei Lisa von "Das Essperiment". Auch ich war in einer befreundeten Küche zu Besuch und habe mit meinem Lachs in Dill-Senfsauce für eine Premiere bei der lieben Sibel von "Insane in the kitchen" gesorgt. Da Sibel keinen Fisch essen kann, gab es den logischerweise auch noch nie auf ihrem Blog. 

Leichte Frühlingsküche: Spargel-Seitling-Ragout mit Polenta

29. April 2015

Hallo ihr Lieben, ihr erinnert euch vielleicht daran, dass ich letztens geschrieben habe, ich hätte an einem Rezept für einen Wettbewerb gebastelt? Heute möchte ich es euch endlich vorstellen. Im ganzen Blog-Geburtstagsrausch ist es fast untergegangen.
Sojola hatte Ende März zum Blogger-Rezept-Contest aufgerufen und war auf der Suche nach gesunden Frühlingsrezepten. Aufgabe war es ein saisonales, gesundes Gericht mit Soja-Streichfett oder Öl zuzubereiten und ein ansprechenden Foto davon zu machen.
Da ich Soja-Streichfett gerne benutze, wollte ich unbedingt mitmachen.
Und so habe ich mein Pfifferlingsragout vom letzten Sommer saisonal angepasst, etwas aufgepeppt und warte nun gespannt darauf, wie es wohl beim Wettbewerb ankam.
Bis dahin möchte ich euch das Rezept gerne ans Herz legen, es ist vollständig vegan, schmeckt herrlich frisch, ist easy peasy gemacht und passt als leichtes Abendessen in jeden Speiseplan.


Rettet den Sonntagsbraten: Ossobuco vom Rind

27. April 2015

Ihr Lieben, auch hier noch einmal Dankeschön für eure vielen Glückwünsche, Kommentare und Mails zu einem Jahr Jankes*Soulfood. Das war am Samstag fast wie ein echter Geburtstag und ich habe mich riesig gefreut. Ihr seid toll ♥
Heute geht es wie gewohnt weiter und ich möchte euch ein bisschen etwas über meinen Fleischkonsum erzählen. Allen von euch, die meine Veggie-Rezepte lieber mögen sei verraten: der nächste Beitrag ist zum Ausgleich 100% tierfrei.

Anfang April hat Steph vom Blog Kleiner Kuriositätenladen ein neues Dauerevent ins Leben gerufen, an dem ich mich sehr gerne beteilige.
Es trägt den schönen Titel "Rettet den Sonntagsbraten" und hat zum Ziel den bewussten Konsum von Fleisch, Geflügel und Fisch aus artgerechter Haltung zu thematisieren. Der "Sonntagsbraten" steht dabei stellvertretend für alle fleisch- und fischhaltigen Gerichte, die sonntags in unseren Küchen fabriziert werden. Woher kommt das Fleisch für unsere Gerichte, was genau landet da auf unseren Tellern? Kann man Fleisch und Fisch überhaupt mit Genuss essen?
Wer hier regelmäßig mitliest weiß, dass mir diese Themen am Herzen liegen.
Umso mehr geht mir aktuell diese unsägliche Werbung eines Discounters auf die Nerven - ich werde hier jetzt keinen Namen nennen, denn darauf zielt diese provokante Werbemasche schließlich ab.
Das macht mich richtig wütend. Nicht nur, dass sie das Handwerk verunglimpft, nein, man will Verbrauchern, die sich nicht so intensiv mit der Herkunft eines Produktes auseinander setzen (können) weismachen, dass man für einen Winzpreis "gutes" Fleisch erhält. Nun liegt es im Auge des Betrachters, wie man "gutes" Fleisch definiert.

Geht es dabei allein um den Geschmack? Nein! Ich bin der Meinung Fleisch ist nur dann gut und hochwertig, wenn man weiß, woher es kommt und nachvollziehen kann, wie ein Tierleben war, bevor es zu diesem Stück Fleisch wurde. Dieses Wissen hat einen Preis, den ich gerne bereit bin zu zahlen.
In der Soulfood Familie gilt die Devise: lieber wenig, dafür jedoch hochwertiges Fleisch. Qualität vor Quantität! Und wenn ich das Geld mal nicht ausgeben kann oder mag - gibt es wenig bis kein Fleisch. Von der billigen Massenware aus dem Supermarkt haben wir uns im Laufe der letzten Monate vollständig distanziert.

[Werbung] Der erste Geburtstag ♥

25. April 2015

Ihr Lieben, ich kann es noch gar nicht so recht glauben, aber mein Blog wird heute bereits ein Jahr alt! Verrückt oder?! 365 Tage Jankes*Soulfood ♥ Mir ist, als hätte ich eben erst angefangen.
Wenn ich dann allerdings einen Blick in das Rezept-Archiv werfe... ja, dann muss ich es glauben. Da haben sich nämlich in den letzten 12 Monaten 135 herzhafte und 87 süße Leckereien angesammelt. Plus 2 Rezepte für Hundekekse.
Während der letzten Tage habe ich jedes der 233 Postings nochmal angesehen und kann euch sagen: es war eine kunterbunte Reise durch mein kulinarisches Jahr.

Angefangen hat alles in der Nacht auf den 25.04.2014. Ich habe gebastelt und gewerkelt und mich völlig ahnungslos ins Blogger-Neuland gewagt. 
Und so sah es hier in den ersten Wochen und Monaten aus:


Das erste Rezept, das noch am selben Tag online ging musste natürlich ein absolutes Lieblingsgericht sein. Und was wäre ein April, kurz nach Ostern ohne "Grüne Soße" - für einen Hessen undenkbar, genau! Für alle, die jetzt kurz mit mir in Erinnerungen und sieben Kräutern schwelgen wollen - bitte hier entlang (KLICK).

Was hat sich seitdem verändert? Hat sich überhaupt etwas verändert? Ja klar - das hat es: seitdem ich blogge, ist meine Küche noch vielseitiger geworden. Selten habe ich  so abwechslungsreich gegessen und Neues ausprobiert.
Manche Produkte habe ich komplett aus meinen Vorräten verbannt, andere haben sich einen festen Platz erobert. Im Gespräch mit einer Freundin habe ich demletzt bemerkt, wie sehr sich mein Einkaufsverhalten geändert hat, worauf ich Wert lege und was mir nicht mehr in die Tüte kommt. Teilweise kam ich mir da etwas pedantisch vor, aber ich mache hier ja niemandem Vorschriften :) 

Alle meine Rezepte sollen Anregungen sein und ich freue mich immer riesig, wenn ich Feedback bekomme oder mir Leser sagen "Das musste ich gleich ausprobieren." 
So soll es sein, ihr Lieben ♥ Ohne euer Feedback, eure Kommentare, Mails und Fotos, ohne die vielen Bloggerfreundschaften und Gastbeiträge... ohne all das, wäre ich in meinem kleinen Soulfoodreich ziemlich einsam.
Es ist herrlich sich mit euch auszutauschen, inspiriert zu werden und die Leidenschaft für gutes Essen mit euch zu teilen. Auch wenn es manchmal etwas dauert, bis ich antworte - von Herzen lieben Dank dafür!!!

http://jankessoulfood.blogspot.de/p/geschmackswandel-fruher-bah-heute-yeah.htmlUnd weil ich wirklich selbst so viel neues ausprobiert habe, seitdem es diesen Blog gibt, startet heute ein Geburtstags-Event unter dem Motto "Geschmackswandel".
Zu allen Infos gelangt ihr mit einem Klick auf das Banner hier im Text oder in der Sidebar. 

Ich wünsche mir Gerichte, die euch früher nicht auf den Tisch kamen und die ihr heute mit Leidenschaft kocht. Kuchen bei dem ihr als Kind "bäh" gesagt habt und heute um ein zweites Stück bittet. Nachspeisen, Salate oder Getränke, die ihr bis vor wenigen Jahren dankend abgelehnt habt, wenn es sie auf einer Party gab. Braten, Klöße oder Beilagen, die ihr unter dem Tisch lieber an Hund und Katze verfüttert habt, als sie beim Sonntagsessen mit der Familie brav selbst zu essen. Oder habt ihr, so wie ich, durch das Bloggen bestimmte Lebensmittel für euch entdeckt, die ihr vorher nicht auf dem Schirm hattet. Her mit all euren Geschichten - ich bin schon ganz gespannt.

Glasnudelsalat 2.0

22. April 2015

Ihr Lieben, seit 2 Tagen betreibe ich intensiven Frühjahrsputz, damit mein Blog zu seinem ersten Geburtstag auch auf allen Seiten einigermaßen hübsch daher kommt. Dazu habe ich einfach vorne angefangen und mich bisher durch knapp 100 Beiträge gearbeitet, die Fotogrößen und Überschriften angepasst, Bilder betitelt und ganz schlimme Handyfotos rausgeworfen... Zum Glück ist ein eindeutig positiver Trend zu verbuchen, je weiter ich voranschreite.

Das wahrlich furchtbarste Foto möchte ich euch nicht vorenthalten und heute präsentieren :) Es ist ein Handyfoto zum Rezept Glasnudelsalat vom 15.07.2014 und man kann es sich wahrlich nicht schön reden. Da kann ich auch beim besten Willen nichts aufhübschen, deshalb habe ich nun ein neues Foto gemacht. Auch wenn Glasnudelsalat generell eher zu den unfotogenen Gerichten gehört, da er als glänzende Masse daher kommt, bin ich mit der neuen Aufnahme zufrieden.

Jankes*Soulfood

Soulfood Tuesday mit Besuch von Das Essperiment

21. April 2015

Liebe Soulfoodies, heute habe ich die liebe Lisa zu Besuch und sie hat einen so wundervollen Text zum Soulfood Tuesday geschrieben, dass ich gar nicht lange rumrede, sondern direkt an sie abgebe.

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Hallo ihr Lieben. Ich bin Lisa von „Das Essperiment“ und freue mich riesig darüber, dass ich heute die Ehre habe, euch im Rahmen des Soulfood Tuesdays eines meiner persönlichen Lieblings-Soulfood Rezepte vorstellen zu dürfen. Denn als die liebe Janke mich vor Kurzem fragte, ob ich nicht spontan Lust hätte, für den heutigen Dienstag als Gast einzuspringen, da ihr jemand anderes für diesen Termin abgesagt hatte, wusste ich sofort, dass ich das selbstverständlich unbedingt tun wollte. 
Schließlich macht schon alleine das Wort Soulfood deutlich, um welche Art von Gerichten es bei dieser tollen Rezeptkategorie geht: 
Um kulinarische Glücklichmacher, um Nahrung für die Seele, um Rezepte und Menüs, die nicht nur für den Körper, sondern auch für das seelische Befinden eine Wohltat sind. Und wie könnte man bei einer Einladung zu einem solch tollen Gastbeitrag mit einer so wunderbaren Hintergrundidee schon „Nein“ sagen!? Genau – gar nicht ;)


Essen ist für mich etwas Großartiges. Ich sehe es nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als eine wunderbare Erfahrung, bei der man allein oder gemeinsam mit Freunden und Familie seinen kulinarischen Horizont erweitern, neue Geschmacksrichtungen ausprobieren und persönliche Vorlieben und Abneigungen entdecken kann. Es ist etwas Geselliges, ein Prozess, der Menschen verbinden und Kulturen einander näherbringen kann. Und genau aus diesem Grund – um anderen Leuten zu zeigen wie wunderbar und inspirierend Kochen und Backen sein können – habe ich vor knapp zwei Monaten meinen Blog ins Leben gerufen. 
Auf dieser Seite wage ich mich immer wieder an neue kulinarische Essperimente heran. Ich probiere neue Rezepte, Zutaten und Gewürze, versuche mich an der Erprobung ausgefallener Gerichte und Zubereitungsarten und teste mir bisher unbekannte Ernährungs- und Lebensweisen, die ich für spannend und herausfordernd halte. Ich möchte meinen Lesern zeigen, dass das Zubereiten und Kochen von Gerichten so viel mehr sein kann, als Ärger, Frust und Langeweile. 
Ich möchte deutlich machen, wie viel Freude es machen kann, einmal den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen und dabei nicht nur neue Esskulturen und Ernährungssweisen, sondern auch sich selbst und die eigenen Vorlieben besser kennen und lieben zu lernen. Denn für mich sind Kochen, Essen, Backen und das Herumessperimentieren in der Küche eines der schönsten Dinge der Welt! 

http://jankessoulfood.blogspot.de/p/blog-page_14.htmlDas Rezept, das ich euch heute mitgebracht habe, hat für mich in diesem Zuge übrigens eine ganz besondere Bedeutung. Während der fast siebenwöchigen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag habe ich nämlich einmal probiert, mich komplett ohne industriellen Zucker zu ernähren und nur Dinge zu kaufen bzw. Gerichte zu essen, denen kein künstlicher Zucker zugesetzt wurde. Geklappt hat dieser Selbstversuch überraschend gut (Genaueres dazu könnt ihr gern auf meinem Blog nachlesen), dennoch konnte ich es kaum erwarten, nach meinem 6/1/2-wöchigen Zuckerentzug zum ersten Mal wieder in ein richtig leckeres, ungesundes und extrem glücklich machendes Stückchen Kuchen zu beißen. 

Schoko-Rosé-Muffins

19. April 2015

Hallo liebe Soulfoodies, ich wünsche euch allen einen wundervollen Sonntag.
Mein Samstag war herrlich kulinarisch. Rezeptentwicklung und Kochen für einen Wettbewerb, Fingerfood-Auftragsarbeit für ein Geburtstagsbuffet und eine neue Ladung Bärlauch-Pesto zum Verschenken. 
Heute bin ich platt und lege die Füße hoch. Für euch gibt es aber trotzdem ein kleines, feines Rezept für Muffins. Dazu habe ich das Rotweinkuchenrezept meiner Omi auf den Kopf gestellt ♥ Genießt euren freien Tag - alles Liebe, eure Janke

Jankes*Soulfood

 Zutaten für 12 Muffins:
  • 125g Margarine
  • 100g Muscovado-Zucker
  • etwas geriebene Vanille
  • 2 Eier
  • 2 TL Backkakao
  • 2 TL Zimt
  • 125g Weizenvollkornmehl
  • 1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 70ml Rosé-Wein
  • 80g Zartbitterschokolade

Schlagt die Margarine schaumig auf und rührt den Zucker unter. 
Gebt Vanille und Eier hinzu, dann Kakao und Zimt. Alles gut verrühren.
Mischt Mehl und Backpulver und gebt es abwechselnd mit dem Wein zum Teig. Abschließend die geriebene Schokolade unterrühren.

Auf 12 normale oder 8 große Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Backofen auf 160°C Heißluft etwa 20 Minuten backen.


Rhabarber-Schmand-Kuchen

17. April 2015

Es ist sooo herrlich draußen, findet ihr nicht? Der Frühling zeigt sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite und wir alle fangen so viele Sonnenstrahlen wie möglich ein.
Passend dazu fragt die liebe Kebo diese Woche: Was ist typisch für den Frühling (klick)? Zuletzt war ich bei ihrem Dauerevent im Januar dabei, vielleicht erinnert ihr euch. Das Motto war "Typisch für meine Region" und ich habe hessische Wetzstaakließ gemacht (klick).
Heute geht es also um den Frühling: Zuerst fällt mir da natürlich die aufblühende Natur ein. Direkt vor meinem Fenster steht ein großer Baum, der vorgestern noch sehr traurig und trist aussah und sich heute mit einem zartgrünen Blätterkleid schmückt. In unserem Garten recken verschiedenste Blumen ihr Köpfchen und morgens wird man von fröhlichem Vogelgezwitscher geweckt.

Kulinarisch gesehen ist der Frühling für mich ebenfalls grün. Bärlauch, Grüner Spargel, die ersten Kräuter und Salate, Mangold und Spinat.
Beim Obst müssen wir uns noch ein wenig gedulden, aber eines gibt es bereits, welches ich heiß und innig liebe: Rhabarber ♥ Ja, ich weiß, Rhabarbar ist eigentlich ein Gemüse, aber irgendwie ist es durch die Art der Verarbeitungsmöglichkeiten als Obst in meinem Kopf verankert.
Es gibt Fotos von mir als Kleinkind, auf denen ich Rhabarber knabbere. Pur! 
Bei Oma auf dem Küchenboden, zusammen mit meiner besten Freundin, in der Badewanne... Ja, richtig gelesen: Rhabarberessen in der Badewanne! Mal Hände hoch, wer das ebenfalls in seiner Vita stehen hat... niemand? Dachte ich mir *lach. Ich liebe dieses Sauer-macht-lustig-Obst-Gemüse, auch wenn mir beim Schälen schon Sturzbäche im Mund zusammenlaufen. Einen meiner liebsten Rhabarberkuchen habe ich euch heute mitgebracht, weil er typisch für meinen kulinarischen Frühling ist:


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