Der Nikolaus bringt Schoko-Schneekugeln und eine kleine Überraschung

6. Dezember 2015

Hohoho ihr Lieben, ich wünsche euch einen wundervollen zweiten Advent und Nikolaustag.
Habt ihr denn alle schon fleißig eure Stiefel geleert oder seid ihr diejenigen gewesen, die sie befüllen durften? Falls ja, habe ich einen kleinen Tipp: schaut mal weiter unten, da hat der Nikolaus auch noch ein Päckchen abgestellt, das mit etwas Glück bald euch gehören könnte ♥

Mein ganz persönliches Nikolaus-Geschenk hat mir meine Gesundheit beschert. Sie hat mir gestern erlaubt an der Foodblogger-Weihnachtsfeier in Hamburg teilzunehmen und es war so schön. Körperlich sehr anstrengend, aber definitiv jedes Zwicken und Zwacken wert. Wir hatten einen urgemütlichen Nachmittag im wunderschönen Loft in Winterhude, haben Hoppelpoppel geschlürft, Käsefondue gegessen und tolle Gespräche geführt. Es wurde viel gelacht und ich war zum ersten Mal unter Menschen, die sich vor und während des Essens genauso verhalten wie ich. Es wurde geknipst was das Zeug hielt, wir haben Tipps ausgetauscht und genussvoll geschlemmt. Ganz lieben Dank nochmal an alle für die schöne Zeit.
Viel zu schnell ging es für mich wieder zurück ins Hessenland, wo ich nun gleich eine Tasse Kaffee koche, in Erinnerungen schwelge und mir ein, zwei Plätzchen gönne.

Das heutige Rezept aus der Weihnachtsbäckerei war Anfang letzter Woche ein Wunsch bzw. ein Auftrag für eine Veranstaltung in unserer Bibliothek. Das Rezept stammt aus der aktuellen "Mit Liebe" von Edeka. Ich habe lediglich einen Hauch Zimt ergänzt.

Schoko-Schneekugeln mit Espresso


Einmal herzhaft für zwischendurch

4. Dezember 2015

Gestern habe ich spontan auf meiner Facebook-Seite eine kleine Umfrage gestartet. 
"Wollt ihr Plätzchen oder lieber etwas Herzhaftes?" war die Frage. Ich war mir ziemlich sicher, dass ihr alle im Backmodus seid und das nächste süße Rezept aus der Soulfood-Küche kaum abwarten könnt.
Weit gefehlt. Nach kurzer Zeit blinkte mir mehrfach der fast schon verzweifelte Wunsch nach einer Pause von all dem Süßkram entgegen. Mist! Dabei wollte ich euch doch die leckeren Haferkekse mit Cranberries und weißer Schokolade präsentieren. Oder die köstlichen Schokoladenbällchen mit Puderzucker, die aussehen wie ein kleiner Laib Brot. 
Aber ihr habt ja völlig Recht, eine kleine Paus tut uns allen sicherlich gut, wir können uns bis Weihnachten ja nicht ausschließlich von Plätzchen ernähren!
Wobei... wie wäre es denn mit pikanten Plätzchen? Mit Käse? Naaaaaa? 
Die eignen sich auch super als kleiner Snack oder Amuse-Gueule und werden eure Gäste sicherlich überraschen.
Die Inspiration für dieses wunderbare Rezept habe ich im Oktober bei der lieben Daniela entdeckt und noch am selben Tag für eine Veranstaltung nachgebacken. 
Bei Daniela gab es Spitzbuben mit Gruyère und Hagebuttengelee - meine Version kommt mit Emmentaler und scharfem Paprikagelee um die Ecke und trägt deshalb den Namen "Teufelsaugen".

herzhafte Fingerkolatschen

Sternenregen zum ersten Advent

29. November 2015

Verrückt, wie schnell die letzten Wochen vergangen sind. Meinem Gefühl nach war eben noch Spätsommer mit reifen Tomaten und Zucchini und ein warmer Herbst mit vielen Kürbisrezepten auf den Blogs. Und ehe man sich versieht, beginnt die Vorweihnachtszeit. Plätzchenduft weht durchs Haus, die ersten Lichterketten werden aufgehängt und Adventskalender befüllt. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich von heute auf morgen in Weihnachtsstimmung komme, aber gestern hatten wir ein wundervolles Nachbarschaftstreffen mit Feuer und Stockbrot, Glühwein und selbstgemachtem Quittenlikör. Die Kinder und Hunde sind durch den Garten getobt - das war ein sehr schöner Start in den Advent
 
Heute zünden wir also das erste Kerzlein an und ich habe euch kleine Stutensterne zum Kaffee mitgebracht. Von denen schlummern nun übrigens noch 100 Stück in unserer Tiefkühltruhe weil der Teig so schön aufgegangen ist, dass ich mir beim Ausstechen eine Blase am Daumen geholt habe.  Während ich fleißig die zweite Teigplatte ausgestochen habe, gingen die Reste der ersten wieder zur ganzen Portion auf. 
Für euch habe ich deshalb die Hälfte meines Rezeptes aufgeschrieben.
Habt alle einen schönen Sonntag. Eure Janke 


Ein Herbstburger mit Rosenkohl

26. November 2015

Ihr Lieben, heute gibt es einen Grund zum Jubeln und Feiern: ihr lest gerade den 300. Blogpost! Hurra ♥
Dreihundert Mal habe ich in den vergangenen 1 1/2 Jahren auf "veröffentlichen" geklickt und gespannt auf eure Reaktionen gewartet. Es freut mich so sehr, dass hier inzwischen so viele mitlesen und meine Rezepte ausprobieren, deshalb an dieser Stelle ein riesengroßes DANKESCHÖN an euch.

Neben all dem Spaß, den ich beim Kochen, Backen und Experimentieren, beim Anrichten und Fotografieren habe, ist es der Austausch mit euch, der mir am meisten Freude bereitet.
Regelmäßig nehme ich deshalb an gemeinsamen Aktionen mit Bloggerkollegen teil. Das vergangene Wochenende war rappelvoll mit Koch- und Backevents.
An zwei Aktionen konnte ich zeitlich teilnehmen und heute will ich euch Ergebnis Nummer eins präsentieren.

Unter dem Motto "Herbstburger" wurde am Samstag hochgestapelt und jeder der wollte, konnte die einzelnen Schritte auf Instagram und Facebook verfolgen.
Es war mein erster Burger, den ich vollständig hausgemacht hergestellt habe und ich war ziemlich begeistert.

Rosenkohl-Burger mit Bacon und Röstzwiebeln

Herbstburger

Behutsame Saisoneröffnung mit Gingerbread

22. November 2015

Heute Nacht sind die Temperaturen bei uns in Mittelhessen zum ersten Mal in diesem November unter die 0°C-Marke gefallen. So wie sich das für einen ordentlichen November eben gehört. Die Höchstmarke von 18°C fand ich schon sehr befremdlich, schließlich sind es nur noch... Moment... nur noch 32 Tage bis Weihnachten. Etwas mehr als ein Monat.
Und ihr denkt jetzt gerade: "Ernsthaft? - Sie redet mit uns gerade über's Wetter!?". Ja, das mache ich. Denn jetzt haben wir endlich eine Außentemperatur erreicht, bei der ich Lust auf Plätzchen, Lebkuchen, Spekulatius, Mandarinchen, Marzipan und Glühwein bekomme.
Und während mich gerade das erste Vögelchen vor dem Fenster besucht und sich einen Sonnenblumenkern schnappt, eröffne ich heute ganz offiziell und sehr behutsam die soulfood'sche Adventsbäckerei.
Es gibt auch noch keine Förmchen, Sterne und Zuckerschriften, sondern lediglich ein wundervoll würziges Gingerbread nach einem Rezept von Cynthia Barcomi. Für den süßen Zahn habe ich noch etwas Schokolade ergänzt. Nächsten Sonntag wird es dann allerdings ernst, ihr Lieben. Zum ersten Advent werde ich euch ordentlich Weihnachtsstimmung um die Ohren hauen *lach.


Eine kulinarische Demonstration

18. November 2015

Seit 2 Stunden steht der Laptop neben mir, das weiße Bearbeitungsfeld blendet mich und selten fehlen mir die Worte so wie heute. Wie fange ich an?
Vielleicht mit einer Frage: Darf ein Foodblog politisch sein? Sollte er das vielleicht sogar in Zeiten wie diesen? Oder mache ich hier einfach weiter wie immer? Sozusagen aus Trotz! Lasse mich nicht "runterziehen" von dem, was da draußen in der Welt passiert. Hier geht es schließlich um gutes Essen, um Genuss, Freude am Kochen, nicht um Terror in Paris, Beirut, Bagdad oder Ankara. Keiner will hier lesen, wie sehr mich bewegt, was Menschen anderen Menschen antun. Oder doch?

Und während ich schreibe erreichen mich bereits die nächsten alarmierenden Nachrichten. In Hannover wurde ein Länderspiel abgesagt. Eine Bombendrohung. Das so symbolträchtige Freundschaftsspiel Deutschland - Niederlande findet nicht statt. 
Wann immer ein durchlaufender Text auf dem Fernseher erscheint, beginnt mein Herz zu klopfen. Was ist jetzt schon wieder passiert? Wo mussten Menschen sterben?
Auf Wikipedia gibt es eine "Liste von Terroranschlägen". Allein in diesem Jahr sind dort bis heute 15 Einträge aufgeführt. Fünfzehn! Das berührt mich! Sehr sogar! Und ich würde am liebsten herausschreien, wie unbegreiflich das alles ist. Dass ich alles dafür geben würde, ganz naiv in einer heilen, friedvollen Welt leben zu dürfen. Dass ich einfach nicht verstehen kann, warum Deutschland immer noch Waffen nach Syrien liefert, die in den falschen Händen nicht der reinen Verteidigung des Lebens dienen, sondern dieses systematisch und eiskalt auslöschen.
Mich berühen die vielen, vielen Menschen, die auf der Flucht sind vor genau diesem Terror und die wir wieder aus Deutschland abschieben, anstatt unsere humanitäre Pflicht zu erfüllen.
Solange hier Waffen hergestellt und exportiert werden, die den Terror ermöglichen, stehen wir in der Schuld derer, denen das Zuhause mit einem Knopfdruck weggebombt wird.

Ich hätte so viel zu sagen! Aber dies ist und bleibt ein Foodblog. Deshalb wiederhole ich abschließend und mit Nachdruck meine Worte aus dem Beitrag "Blogger für Flüchtlinge":
Auf diesem Blog und in meiner Küche gibt es Essen aus aller Welt, Einflüsse aus den verschiedensten Kulturen dieser Erde, Gastblogger, Leser und Freunde aus fernen Küchen oder mit eigenem Migrationshintergrund.
Jankes Seelenschmaus ist herrlich bunt! Bunt im Sinne von weltoffen, herzlich, empathisch, freundschaftlich, gemeinschaftlich, helfend, verstehend und respektierend. Meine Küche ist international - mein Herz ist es auch.
Es folgt eine kulinarische Demonstration mit der ich das wundervolle Event "Deutschland is(s)t bunt" von Conny und ihrem Blog "Seelenschmeichelei" unterstütze.

Weltbestes Hähnchen-Pilaw 
nach einem Rezept von Mascha Kauka


Gemüse-Gulaschsuppe nach Art des Hauses

14. November 2015

Ihr Lieben, hier stand bis vor wenigen Stunden ein recht fröhlicher Text über unsere Rettungstruppe, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Gerichte aus den Fängen der Lebensmittelindustrie zu retten, die immer mehr zu Plastikessen verkommen.
Ich wollte euch davon berichten, wie es in unserem Forum im Zuge der Planung zu heißen Diskussionen kam, ob es wohl vertretbar wäre, für die Rettung des Eintopfes vor der Dose, Tomaten aus selbiger zu verwenden.
Aber wisst ihr was? Solche "Kabbeleien" sind an diesem Samstag nach den Anschlägen von Paris dermaßen lächerlich und unbedeutend, dass ich meinen Text gelöscht habe.
Stattdessen möchte ich lieber betonen, wie wundervoll es ist, mich als Bloggerin mit diesen mir fremden Menschen zu vernetzen. Wie man Nähe zueinander aufbaut, sich austauscht und für diese Aktion virtuell an einem Tisch zusammen kommt.
Eine Gruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte mit ihren Küchen in Österreich, Italien, Spanien, Deutschland und der Schweiz.
Bei vielen weiß man recht schnell, dass man sich jederzeit ins Auto setzen könnte, um sich auf einen Kaffee einzuladen.
Genau diese Essenz unserer kleinen Gruppe, trage ich heute im Herzen. 
In Zeiten, in denen Terror Ängste schürt, besinne ich mich lieber auf Gemeinsamkeiten, als über das zu schreiben, was uns vielleicht unterscheidet.

Deshalb geht es hier und jetzt nur um eines: unsere Leidenschaft für gutes, echtes Essen. Darum, wie uns diese Aktion verbindet. Dass es das ist, was Menschen tun sollten: gemeinsam Essen, gemeinsam reden, gemeinsam leben... gemeinsam diese Welt gestalten. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diesem Jahr ein weiteres Mal schreibe:
je pense à toi, Paris ♥


Gefüllte Kartoffelklöße mit Pilzsauce

9. November 2015

So heißt das aktuelle Blogevent von Jule und Susi, den Kochmädchen und der Titel verspricht sehr viel Seelenfutter. Im Herbst haben das einige von uns besonders nötig. Nach der Zeitumstellung ist es wieder sehr früh dunkel, die Temperaturen scheinen gemeinsam mit dem Herbstlaub zu fallen, es regnet, es ist neblig und jeder hat Schnupfen.
Diese Definition von Herbst ist wahrhaft eine trübsinnige. Kein Wunder, wenn einen da der Blues erwischt. Wer den Herbst allerdings von seiner bunten Seite betrachtet, wer die rotgoldenen, geheimnisvoll raschelnden Blätter so liebt wie ich, wer es genießt, die ersten Kerzen anzuzünden und sich in eine warme Decke zu kuscheln, dazu ein warmer Tee und die dicksten Socken, die Oma jemals gestrickt hat - ja derjenige ist wohl gefeit vor dem Herbstblues.

Ob nun Herbstgrummler oder Herbstgenießer, ich hoffe mein Rezept macht euch alle ein wenig glücklich ♥
Aber was ist ein herbstliches Seelenfutter? Ich musste sofort an die Zwetschgenknödel meiner Omi denken und daran, dass meine Mam und ich es dieses Jahr nicht geschafft haben, welche zu kochen. Bereits im letzten Jahr hätten wir es fast vergessen und nun ist es tatsächlich passiert. Eine meiner liebsten Herbsttraditionen fand einfach nicht statt...
Das heutige Rezept ist definitiv ein Akt der Wiedergutmachung. Anstatt die Klöße allerdings mit Zwetschgen zu füllen, habe ich mich für eine herzhafte Variante entschieden. Schaut mal hier:


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