Vom Schlechtwetterblues, der Technik und kleinen Hackbraten

11. Oktober 2014

Hallo im Wochenende, ihr Lieben.
Regnet es bei euch auch so viel? Bei uns ist es seit Tagen trist und grau und ich bin etwas böse mit meiner zweitliebsten Jahreszeit! 
Andererseits können wir das Wetter zum Glück noch nicht per Computer steuern und müssen es so hinnehmen, wie es ist. Diese Woche kam es kurzfristig zu einer kleinen Krise im Hause Soulfood.
Die Telefonanlage im OG wird erneuert und obwohl das Soulfoodreich im EG nichts damit zu tun hat, wurde meine Leitung gekappt.
Kein Internet, kein Telefon, kein Handynetz! 
Kein Handynetz? Tja, wir sind hier auf dem Land, wenn da die Wolken tief hängen, wird es bei manchen Netzanbietern ebenfalls dunkel. In solchen Momenten merkt man dann mit Schrecken, wie "abhängig" man teilweise von dieser Technik ist und dass man sich vielleicht mal überlegen sollte, NICHT so "abhängig" zu sein!

Als Bloggerin ist das jetzt leichter gesagt als getan, denn schließlich recherchiere ich viel im Netz, bin auf der Suche nach Anregungen und veröffentliche natürlich auch. Ohne Internet gäbe es mein kleines Reich hier gar nicht! Aber das ist auch nicht der Punkt. Vielmehr hat mich zum Nachdenken gebracht, wie oft ich mein Smartphone benutze.Um zu facebooken, um zu lesen, um Rezepte zu speichern, um das Fernsehprogramm zu studieren, um Wissenslücken zu füllen, um Emails zu schreiben, um nach dem Wetter zu sehen (HALLO!!!), um Dinge auf Ebay zu verkaufen... Irgendwie fand ich das plötzlich ganz schön furchtbar!
Während ich dies hier nun schreibe, ist mir allerdings klar, dass meine Generation regelrecht zwischen den Stühlen sitzt. 
Als Jugendliche habe ich mehrere Brieffreundschaften gehabt und jeden zweiten Tag Post bekommen. Zum Telefonieren saß ich noch im Flur vor einem grünen Telefon mit Schnur! Mit meiner Freundin in Bremen habe ich mir meterlange Faxe geschickt und als sie im Ausland war, bin ich zum Telefonieren in eine Telefonzelle gegangen, damit ich wusste, wieviel der Anruf kostet und wann es Zeit war aufzuhören.

Ich genieße es heute, dass ich mit einem Klick Teil von ihrem Leben sein kann und mitbekomme, was bei ihr und meinen anderen Freunden los ist, die ich nicht regelmäßig sehen oder sprechen kann. Ich bin nicht der Meinung, dass uns die Technik entfremdet oder zu weniger sozialen Wesen macht. Im Gegenteil.
Meine Freundin in England kann mit einem Klick ein Ultraschallbild ihres Babys schicken und mir vor Freude die Tränen in die Augen treiben.
Das möchte ich nicht mehr missen! Aber ein echtes Buch gegen einen Minibildschirm einzutauschen, die Außentemperatur auf einem Display abzulesen, anstatt einfach vor die Tür zu gehen und die zehnte SMS zu tippen, anstatt einfach kurz anzurufen.... DARÜBER werde ich mal nachdenken :)
Falls ihr bis hierher meinen Gedanken gefolgt seid, habe ich jetzt auch noch ein Rezept für euch:

Kleine Hackbraten mit Pilzen und Zwiebeln


Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 1 Pfund Mett
  • 1 Ei
  • 1 großes Brötchen
  • etwas Milch
  • 1 TL Senf
  • 1/2 TL Paprikapulver edelsüß
  • Salz & Pfeffer
  • 3-4 Scheiben Gouda
  • 100g frische Champignons
  • 1 Zwiebel

Das Brötchen in Wasser mit einem Schuss Milch einweichen, ausdrücken und gemeinsam mit dem Mett, Senf, Ei und den Gewürzen in eine Schüssel geben.
Alles gut miteinander verkneten.

Die Hälfte der Champignons und den Käse in sehr kleine Würfel schneiden.
Die andere Hälfte und die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden.

Käse- und Champignon-Würfel unter die Mettmasse mischen.
4-6 kleine Hackbraten formen und auf ein Blech setzen.

Im Backofen bei 180° ca. 45 Minuten garen.

Die restlichen Pilze zusammen mit den Zwiebelscheiben kurz in einer Pfanne andünsten und für die letzten 10 Minuten auf die Hackbraten verteilen und knusprig backen.

Dazu gab es bei uns Kohlrabi und Ofenkartoffeln. 

Fingerfood: Käse-Schinken-Muffins

9. Oktober 2014

Ihr Lieben, gestern hatte ich doch tatsächlich meinen ersten kleinen Auftrag :)
Für eine Lesung in unserer Gemeindebibliothek wurden Snacks benötigt und da habe ich natürlich sehr gerne den Ofen angeworfen.

Neben den mittlerweile sehr beliebten Brotstangen, habe ich kleine Schinken-Käse-Muffins gebacken, die man sich zu einem Gläschen Wein schmecken lassen konnte. Beide Rezept sind in der Kombination ratzfatz gemacht. Während der Hefeteig für die Brotstangen geht, kann man problemlos die Mini-Muffins backen. Der Teig ist schnell gemacht und im Ofen brauchen sie pro Blech ca. 15 Minuten. Anschließend ist die Küche schön warm für die Stangen, die nur noch kurz gerollt werden und dann ebenfalls ca. 15 Minuten backen.

Da die Brotstangen vegan sind, hat man eine schöne Kombi und es ist für jeden etwas zum Zugreifen dabei. Solche kleinen Snacks mache ich unwahrscheinlich gerne und egal ob zum Brunch, zum Grillen oder als Party-Leckerei, es wird immer gerne gegessen. Und hier kommt auch schon das Rezept. 
Seit kurzem könnt ihr diese auch ganz einfach mit einem Klick auf "Print" ausdrucken oder als PDF abspeichern - probiert es doch gleich mal aus.

Jankes*Soulfood

Zutaten (für ca. 50 Stück):
  • 300g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 125ml Milch
  • 125ml Buttermilch
  • 2 Eier
  • 80g neutrales Öl (oder flüssige Butter)
  • 100g geriebener Käse
  • 100g rohe Schinkenwürfel
  • 2EL frischer oder getrockneter Schnittlauch
  • Salz & Pfeffer
  • Paprikapulver edelsüß

Öl, Eier, Milch und Buttermilch mit einem Schneebesen aufschlagen.
Geriebenen Käse, Schinkenwürfel und Schnittlauch unterrühren und alles mit Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver würzen.
Zum Schluss noch fix das Mehl zusammen mit dem Backpulver unterheben und den Teig ca. 5 Minuten ruhen lassen.

Gestern habe ich zum ersten Mal Instantmehl für die Muffins benutzt und hatte das Gefühl, der Teig war nach dem Backen noch fluffiger als sonst. Einfach mal testen :-)

Den Backofen auf 160° C (Heißluft) vorheizen und die Masse in kleine Förmchen oder in ein Blech für Mini-Muffins füllen. Blech unbedingt vorher fetten oder mit Papierförmchen ergänzen, Silikonförmchen nur mit kaltem Wasser ausspülen.

Ca. 15-18 Minuten backen und auf einem Rost abkühlen lassen.


Jankes*Soulfood



So ein Käse: Cannelloni-Auflauf mit Brokkoli

7. Oktober 2014

Heute morgen habe ich zaghafte Stimmen aus meinem Kühlschrank vernommen. Ja, ganz ehrlich! Mein Essen redet!
Seit der Werbung mit dem Buttermännchen mache ich mir auch keine Sorgen mehr darüber, dass ich diese Stimmen höre :)
Also bin ich ganz leise aufgestanden und habe mein Ohr an die Kühlschranktür gelegt. Folgendes Gespräch konnte ich belauschen:

Mozzarella: "Sie mag mich nicht mehr! Der Sommer ist vorbei, die Tomaten sind gegessen und ich spiele keine Rolle mehr in ihrem Leben!"

Frischkäse: "Und was soll ich da sagen?? Die Hälfte hat sie mir genommen, einfach mit dem Löffel abgestochen und meine Überreste sind ihr egal!"

Emmentaler: "Heult mal nicht! Ich bin schon ganz aufgeblasen in meiner Tüte und trotzdem missachtet sie mich!"

Mozzarella: "Aber was machen wir denn bloß? Wir werden elendig verenden, wenn sie uns nicht bald isst! Ihr schmeckt wenigstens pur, ich bin so ein fader Geselle!!!"

Emmentaler: "Na wenn es danach ginge, wäre ich ja wohl längst auf einer Pizza gelandet!"

Frischkäse: "Was, wenn sie überhaupt keinen Käse mehr mag!!! Oh Gott, stellt euch vor sie hat jetzt diese Laktoranz!"

Emmentaler: "Lak-tose-in-toler-anz heißt das!"

Mozzarella: "Nein, das hat sie nicht! Gestern hat sie die Milch aus dem Kühlschrank genommen und sie ist nicht wieder aufgetaucht!"

Frischkäse: "Sie hat sie bestimmt.... ins Klo geschüttet!!!!" 

Emmentaler: "Jetzt bloß keine Panik! Wir brauchen einen Plan! Mozzarella, was kannst du tun?"

Mozzarella: "Wie geht das mit dem Aufblasen?"

Emmentaler: "Sehr gut, aufblasen, ich erklärs dir später. Frischkäse, was hast du zu bieten, damit sie auf unser Leid aufmerksam wird?"

Frischkäse: "Ich habe eben vor Schreck Flüssigkeit gezogen... reicht das nicht?"

Emmentaler: "Fantastisch!!! Oh! Achtung die Tür geht auf!!! Alle auf ihre Plätze... !"

Janke: "Hmmm... was könnte ich denn heute mal kochen? Ach, ich mache einen Cannelloni-Auflauf mit Brokkoli und...... dreierlei Käse."

Mozzarella, Emmentaler & Frischkäse: "STRIKE!!!!!!"


Zutaten: 
  • 350g Brokkoli
  • 180g Kräuterfrischkäse
  • 125g Mozzarella
  • 30g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Päckchen Cannelloni
  • 250g stückige oder ganze Tomaten (eingekocht)
  • 1 Prise Zucker
  • getrockneter Thymian
  • getrocknetes Rosmarin
  • 100-120g geriebener Emmentaler 

Brokkoli belesen und in kleine Röschen teilen. In Salzwasser bissfest garen, etwas abkühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.

Mozzarella und Tomaten ebenfalls sehr klein schneiden und zusammen mit dem Frischkäse zum Brokkoli geben.
Alles gut verrühren und mit schwarzem Pfeffer würzen.

Die Tomaten in eine große, eckige Auflaufform schütten, ganze Tomaten mit einer Gabel zerkleinern. Mit etwas Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, Rosmarin und Thymian würzen.

Die Brokkolimasse wird nun in die Cannelloni gefüllt. 
Dies kann man entweder profimäßig mit einer Tülle machen, oder semi-proffesionell mit einem Teelöffel, am besten geht es aber mit den eigenen, gewaschenen Händen :-)

Bei mir reicht die Masse meistens für 12-16 Canneloni.

Die gefüllten Röllchen in die Auflaufform auf die Tomatensoße legen, mit einem Löffel etwas von der Tomatensoße darüber verteilen und mit dem geriebenen Emmentaler bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen auf 220°C (Heißluft) ca. 25 Minuten backen.



Paprika-Sauerkraut mit Hähnchenbrust

5. Oktober 2014

Ihr Lieben, vielleicht habt ihr meine kleine Challenge der deutschen Küchenklassiker am 03. Oktober verfolgt. Die süßen Cupcakes im Stil von Donauwelle und Schneewittchenkuchen haben klar gegen die Hauptspeise mit Sauerkraut gewonnen. Da ich dieses Gericht allerdings sehr liebe und als echtes Soulfood einstufe, möchte ich es euch nicht vorenthalten.
Sauerkraut und Paprika sind reich an Vitamin C und ergeben zusammen einen wahren Vitaminkick an tristen Herbsttagen.

Jankes*Soulfood

Zutaten (für 6 Personen) :
  • 500g Sauerkraut
  • 1-2 Paprika
  • 1 Zwiebel
  • Öl oder Margarine zum Anbraten
  • 3-5 Hähnchenbrustfilet (je nach Größe)
  • Salz & Pfeffer
  • Paprikapulver (edelsüß)
  • große Pfanne mit Deckel

Wenn ihr die Möglichkeit habt, frisches Sauerkraut auf dem Markt oder beim Metzger zu kaufen, würde ich dieses immer der Dose vorziehen, weil es einfach besser schmeckt.
Ansonsten empfehle ich euch ein mildes Weinsauerkraut für dieses Rezept.

Zwiebel und Paprika werden in kleine Würfel geschnitten, das Fleisch abtupfen und ganze Brüstchen teilen.
Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und in etwas Öl kurz und kräftig von beiden Seiten anbraten. Auf einen Teller geben und warm halten.

Zwiebel im Bratsud mit einem weiteren EL Öl oder Margarine anschwitzen und das Sauerkraut dazu geben.
Das Kraut darf schön braun werden, sollte aber auch garen. Wenn die Flüssigkeit zu gering ist, einfach etwas Wasser zugeben.
Frisches Kraut muss etwas länger vorgaren, fertiges Kraut muss nur kurz angebraten werden. Wenn das Kraut rundherum schön braun ist, Paprikawürfel unterheben, die Hähnchenbrustfilets darauf verteilen und zugedeckt ca. 20 Minuten auf mittlerer Hitze garen.

Inzwischen kann man Kartoffeln kochen und ein Püree daraus machen oder als Salzkartoffeln belassen.
Wir essen alle am liebsten Kartoffelpüree dazu. Die Kartoffeln werden geschält und in Salzwasser gegart. Anschließend noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken und etwas warme Milch und ein Stückchen Butter unterrühren. Mit Salz und Muskat würzen.

Jankes*Soulfood


Donauwellen-Cupcakes

3. Oktober 2014

Heute feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Zu diesem Anlass  gab es in der Soulfood-Küche zwei Klassiker der deutschen Küche im neuen Gewand. Auf meiner Facebook-Seite habe ich darüber abstimmen lassen, welches der beiden Gerichte heute samt Rezept online geht. Die Entscheidung war denkbar... NICHT knapp :)
Für die Hauptspeise habe ich den Deutschen Klassiker schlechthin ins Rennen geschickt: Sauerkraut. In der Soulfoodvariante mache ich es mit frischen Paprika, zusammen mit Kartoffelpüree und Hähnchenbrustfilet. Ein tolles, leichtes Essen mit Suchtfaktor.
Für die Kaffeetafel habe ich die ostdeutsche Schneewittchentorte und die westdeutschen Donauwellen in einem Schneewittchen-Wellen-Cupcake vereint.
Was soll ich sagen? Die Süßmäuler scheinen auf meiner FB-Seite zu überwiegen, denn das Rennen wurde sehr deutlich von den Cupcakes entschieden. Und hier kommt wie versprochen das Rezept zum Nachbacken und Glücklichnaschen.

Jankes Soulfood

Jankes*Soulfood

Zutaten Teig: 
  • 100g Margarine/Butter
  • 90g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 kleine Prise Salz
  • 1 TL Öl 
  • 125g Mehl
  • 25g Speisestärke
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 1-2 TL Milch
  • 1-2 TL Kakao

 außerdem: 
  • 1 kleines Glas Sauerkirschen (etwa 60-80 Kirschen)
  • Schokostreusel

Zutaten Buttercreme:
  • 250ml Milch
  • 50g Zucker
  • 1/2 Päckchen Puddingpulver (Vanille oder Sahne) *
  • 125g weiche Butter

*alternativ könnt hier den Pudding natürlich auch ohne Päckchen kochen. Nehmt von diesem Rezept einfach die Hälfte.


Eingemachte Kirschen auf einem Sieb abschütten und gut abtropfen lassen. Frische Kirschen, waschen und entsteinen.

In angegebener Reihenfolge aus allen Zutaten für den Teig (bis auf den Kakao!) einen Rührteig herstellen.
Die Hälfte des Teiges auf 12 Muffinförmchen verteilen.
Die andere Hälfte mit dem Kakao zu einem dunklen Teig verrühren. Falls euch dieser zu zäh erscheint, könnt ihr noch 1 EL Milch ergänzen.

Den dunklen Teig vorsichtig auf dem hellen verteilen und mit Kirschen belegen. 
Ich habe heute je 4 Kirschen pro Cupcake genommen, aber es dürfen ruhig mehr sein :) Wenn man es saftiger mag, kann man auch zusätzlich auf die helle Teigschicht eine Portion Kirschen geben. Auf 160°C Heißluft ca. 25 Minuten backen.

Inzwischen den Pudding für die Buttercreme anrühren und abkühlen lassen.
Anschließend die Butter cremig rühren und portionsweise den Pudding unter ständigem Rühren dazu geben. Fertige Buttercreme ca. 10 Minuten kaltstellen.
Gebackene Küchlein ebenfalls komplett auskühlen lassen und dann mit der Buttercreme bestreichen oder diese mit einer Tülle auftragen.
Mit Schokostreuseln bestreuen, einer Kirsche dekorieren und mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen und dann..... geniiiiiiießen ♥

Jankes*Soulfood

Linsensalat mit weißen Bohnen und Feta

1. Oktober 2014

Vor einigen Tagen habe ich mich beim Familienbrunch in einen Salat verliebt, der mich gleichzeitig an einen anderen erinnert hat.
Und wie es so oft mit den leckersten Speisen ist, es gibt nicht wirklich ein Rezept, weil man einfach werkelt und Zutaten ergänzt bis es passt und schmeckt. Da ich euch hier aber kleine Anleitungen an die Hand geben will, um Dinge auszuprobieren und nachzumachen, brauche ich genaue Angaben, sonst würden sich die Mails und Nachfragen bestimmt bald stapeln.
Sätze wie: "Hast du das auch gewogen?" "Waaaarte, wieviel hast du davon jetzt genommen?" oder einfach nur "WAAGE!" kommen deshalb gehäuft in der Soulfood-Küche vor.

Meistens macht es mir großen Spaß, Rezepte zu dokumentieren und in Worte zu fassen, manchmal ist es aber auch nicht ganz so leicht, denn die Geschmäcker sind schließlich sehr verschieden. Was mir ausgesprochen gut schmeckt, ist anderen vielleicht zu scharf, zu salzig oder zu süß.
Aber darum geht es beim Kochen und Backen ♥ Ausprobieren, schmecken, genießen, Vorlieben kennenlernen, verrückte Kompositionen wagen...

Zurück zum Familienbrunch und meinem "omnomnom"-Moment. 
Es war ein Salat aus Linsen und Bohnen, der mich total verzückt hat, denn ich bin großer Fan von Hülsenfrüchten (nur die Erbsen mag ich pur so gar nicht). Als ich vor einigen Jahren bei einer Freundin in Schweden war, gab es bei ihr einen Linsensalat mit Lauch und Schafskäse. Sooooo lecker. Deshalb habe ich diese beiden Salate kombiniert und heraus kam ein BoLi-Salat mit Feta.

Bohnen-Linsen-Salat

Zutaten:
  • 100g Linsen (rot oder grüne Tellerlinsen)
  • 100g weiße Bohnen
  • 100g Feta
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 1 EL Essig
  • 1 TL Balsamico bianco
  • 1 TL Senf
  • 300ml Gemüsebrühe
  • Salz & Pfeffer
  • 1 kleiner Bund Petersilie

Die weißen Bohnen nach Anleitung einlegen und in Wasser garen. Linsen bissfest in der der Gemüsebrühe garen, abschütten und die Brühe dabei auffangen. Zwiebel in feine Würfel schneiden, Feta zerkleinern.

Aus Essig, Öl, Senf, Balsamico und Gemüsebrühensud ein Dressing anrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die Zwiebeln dazu geben. Wer rohe Zwiebeln nicht mag, kann sie leicht andünsten oder durch die etwas milderen Schalotten ersetzen.

Alle Zutaten bis auf die Petersilie miteinander vermischen und einige Stunden durchziehen lassen, die Petersilie direkt vor dem Essen unterheben.
Schmeckt als Beilage, z.B. zu Fleischkäse, mit diesen knusprigen Brotstangen oder ganz pur als Abendbrot.

Bohnen-Linsen-Salat - Jankes*Soulfood

Fischtopf mit Krabben

29. September 2014

Oh je... ich habe sie... meine erste Schreibblockade! Seit Minuten sitze ich vor dem leeren Bildschirm, tippe Satzanfänge und lösche wieder. System overload! Error! Es wird empfohlen die Anwendung Gehirn runterzufahren und neu zu starten!

Im Fernsehen läuft nebenbei gerade der Restaurant-Tester. Herrn Hensslers Wortgewandtheit könnte ich jetzt sehr gut gebrauchen. HA! In meinem Rezept geht es um Fisch, wie passend. Eine dankbare Überleitung *lach
Seit Wochen will ich Fischtopf machen, gestern war es endlich soweit. Und bevor ich euch weiter mit Nonsense langweile, lasse ich das Rezept für sich sprechen. Es ist sehr lecker, sehr leicht und sehr schnell zubereitet:

Jankes*Soulfood

Zutaten (für 4 Portionen):
  • 500g Fisch (z.B. Lachs, Seelachs, Kabeljau)
  • Saft einer halben Zitrone
  • Pfeffer & Salz
  • 250g Krabben
  • 150g Erbsen
  • 250g frische Champignons
  • 1 TL Zwiebelgranulat
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • 400ml Sahne zum Kochen (oder 200ml Sahne + 200ml Milch)
  • 1/8l Weißwein (halbtrocken)

Fisch in mundgerechte Stücke schneiden, leicht salzen und pfeffern, mit Zitronensaft beträufeln und 15 Minuten ruhen lassen.
Frische Krabben pulen, TK-Ware auftauen.

Pilze putzen und nach Belieben in Scheiben schneiden oder vierteln.

Butter in einem großen Topf zerlassen, Zwiebelgranulat zufügen und die Pilze darin anbraten, bis sie anfangen Wasser zu ziehen.
Mit Mehl bestäuben, kurz anschwitzen und mit Sahne und Weißwein ablöschen.
Kurz aufkochen und dann die Hitze zurückdrehen.

Erbsen, Krabben und Fischwürfel in die Soße geben und alles auf niedriger Temperatur 10 Minuten ziehen lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Reis servieren. Dazu schmeckt frisch geriebener Parmesan und grüner Salat.

Jankes Soulfood

Vanillepudding mit Rotweinpflaumen

28. September 2014

Hallo ihr Lieben, 
genießt ihr auch das schöne Herbstwetter? Mein Hund liegt zumindest in der Sonne und lässt sich das Bäuchlein wärmen, während ich euch fix einen leckeren Nachtisch präsentieren möchte.
Gestern habe ich zum ALLERERSTENMAL Vanillepudding ohne das berühmte Puddingpulverpäckchen gekocht. Zu meiner Ehrenrettung muss ich jetzt sagen, dass wir kaum Vanillepudding essen und ihn höchstens mal für eine Buttercreme brauchen. Wir sind die typische Schoko-Familie. Schokoeis, Schokopudding, Schokokuchen... selbst der Marmorkuchen besteht bei uns zu 2/3 aus Schokoteig und nur zu 1/3 aus hellem Rührkuchen.

Aber zurück zum Vanillepudding. Da muss ich also 34 Jahre alt werden, um herauszufinden, dass es sehr einfach ist, ihn ohne Päckchen zu kochen. 
Und natürlich schmeckt er köstlich!


Zutaten:
  • 500ml Milch
  • 1/2 Vanilleschote
  • 50g Zucker
  • 30g Stärkemehl
  • 1 Eigelb

100ml Milch mit einem Esslöffel Zucker, dem Stärkemehl und dem Eigelb verrühren. Vanillemark aus der Schote kratzen.

400ml Milch und den restlichen Zucker in einem Topf aufkochen. Vanillemark hineingeben und zugedeckt 5-10 Minuten durchziehen lassen.

Anschließend erneut aufkochen und die anderen Zutaten unter ständigem Rühren eingießen. Der Pudding dickt sofort an und wird heiß in kalt ausgespühlte Förmchen oder Gläser gegeben. Damit er keine Haut zieht, lege ich Klarsichtfolie darauf.

Zu unserem Pudding gab es heute eingekochte Rotweinpflaumen. Ein leckerer herbstlicher Nachtisch ♥ 
Kindern und Bloginhaberinnen (*hüstel) schmeckt er mit Erdbeersoße und bunten Zuckerstreuseln.





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