Das Jahrhundert-Rezept: Schmorkotelett

12. September 2014

Das heutige Rezept ist ein echtes Schätzchen aus lang vergangenen Tagen. 
Es stammt noch von meiner Uroma Maria (geb. 1883), die ich selbst gar nicht mehr kannte. Vor über 100 Jahren, also noch vor dem ersten Weltkrieg, war sie "in Stellung" bei einer wohlhabenden Familie in Wiesbaden.
Der Vater dieser Familie war Oberforstmeister. Ob das Gericht deshalb bei uns als "Jägerkotelett" in die Annalen eingegangen ist? Man weiß es nicht. Zumindest ist es eine Erklärung für die guten Zutaten!
Das Bild entstand übrigens im Jahr 1907 zu Ehren Kaiser Wilhelms II, der damals das neue Kurhaus in Wiesbaden einweihte.

Und hier kommt es, das älteste Rezept unserer Familie, das trotz seines Alters immer noch sehr lecker schmeckt :)

Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 4 Koteletts vom Schweinekamm (mit kleinem Knochen)
  • 3-4 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Saure Sahne (200g)
  • 70-80g Parmesan
  • Salz & Pfeffer
  • 1-2 EL Butterschmalz oder Margarine
  • 150-200ml leichte Gemüsebrühe oder Wasser
  • 1 Schmortopf

Und jetzt aufgepasst, ihr solltet die Koteletts so kaufen, dass sie nebeneinader gelegt genau den Boden des Schmortopfs bedecken. Am besten klemmt ihr euch den Topf unter den Arm, wenn ihr zum Metzger eures Vertrauens geht :)

Jankes*SoulfoodDie Koteletts von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen, die Zwiebel schälen und in gleichmäßige Ringe schneiden. Den Boden des Schmortopfs lückenlos einfetten und das Fleisch hinein legen.
Das Fleisch wird dann mit den Zwiebelringen belegt, darauf wird die Saure Sahne verteilt und abschließend kommt der geriebene Parmesan darüber.

Bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze mindestens 1 Stunde auf den Herd stellen.
Währenddessen regelmäßig den Deckel anheben und überprüfen, ob Flüssigkeit zugefügt werden muss. 
Zuerst ziehen Fleisch und Zwiebeln etwas Brühe, wenn diese verdunstet ist und die Koteletts von unten braun werden, sollte man sie vorsichtig mit einer Gabel anheben und etwas Wasser über den Rand zugießen. 
Das Fleisch soll dabei nicht in Flüssigkeit schwimmen, vielmehr soll der gute Bratensatz vom Boden gelöst werden, bevor er anbrennt!

Jankes*SoulfoodNach einer Stunde, sollten sich die Koteletts geringfügig verkleinert haben, sodass man sie samt der Zwiebeln, der Sauren Sahne und des Parmesans vorsichtig aus dem Topf nehmen kann. 
Bratensatz erneut mit warmer Gemüsebrühe oder Wasser lösen, aufkochen und eventuell mit Stärkemehl binden. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Fleisch erneut hinein setzten und weitere 10 Minuten durchziehen lassen.

Mit Salzkartoffeln und Salat servieren ♥


Kostbarer Ajvar

11. September 2014

Heute geht es weiter mit dem nächsten Beitrag meiner kleinen Einkoch-Reihe.
Seit einigen Jahren ziehen wir Paprika im Garten und diese Woche wurde die erste Ernte zu Ajvar verarbeitet.

Ein festes Rezept für dieses leckere Paprikamus hatte ich bisher nicht, deshalb habe ich alles akribisch für euch aufgeschrieben. 
Natürlich richten sich die Mengen immer nach der Ernte und Größe der Paprika.
Dieses Jahr haben wir kleine Herzpaprika, die eher etwas süßlich schmecken und ungarische Rosenpaprika, die teilweise richtig scharf sind.
Eine tolle Mischung für Ajvar!

Unsere Ernte ergab vorerst 1,6kg von denen entkernt, geröstet und geschält knapp die Hälfte (800g) übrig blieb... 
Fertig eingekocht habe ich 3 Gläser à 220g rausbekommen und einen kleinen Rest zum sofort genießen übrig behalten.
An dieses Ergebnis darf man während der Arbeit nicht denken, mich persönlich frustriert das immer etwas. Dabei reduziere ich die Masse gar nicht mal sooooo sehr ein, wie ich es aus anderen Rezepten kenne.

Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 1600g frische Paprika
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL Tomatenessig
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Prise Zucker
  • etwas getrocknete Chili ( Pulver)
  • etwas getrockneten Thymian

Meine Paprika habe ich gewaschen, entkernt und in der Hälfte aufgeschnitten auf zwei Bleche mit Backpapier gelegt. Darauf achten, dass die runde Seite nach oben liegt.

Im vorgeheizten Backofen auf 200°C ca. 20-30 Minuten rösten, bis die Schale dunkel wird und Blasen wirft.
Paprika dann in eine Schüssel schütten und mit einem Deckel oder Alufolie abdecken.
So kann die Hitze nicht entweichen, die Paprikahälften schwitzen und wir können später die Schale ganz leicht abziehen.
Das Warten und Auskühlen lohnt sich also definitiv :)

Jankes*Soulfood

Die geschälten Paprika zusammen mit der klein gewürfelten Zwiebel, den Knoblauchzehen und dem Olivenöl in einem Topf andünsten. Sobald das Gemüse etwas Brühe zieht, mit Salz, Pfeffer, Zucker und den Kräutern würzen und abgedeckt ca. 40 Minuten bei kleiner Hitze einköcheln lassen.
Nach 20 Minuten den Tomatenessig ergänzen.

Wenn sich die Paprikastücke leicht zerdrücken lassen, wird zum Schluss alles cremig püriert und in heiß ausgespülte Twist-off oder Weck-Gläser gefüllt.
Bei 90°C für 20 Minuten im Einkochautomaten einwecken.

Wer keinen Automaten hat, findet hier beim Apfelmus eine Anleitung zum Einkochen im Backofen.
Der fertige Ajvar schmeckt pur zu Fleischgerichten, verfeinert Soßen, Gulasch oder Haschee und kann mit Frischkäse und Softtomaten zu einem leckeren Brotaufstrich werden.

Ein echter Allrounder also, der in der Zubereitung zwar Zeit kostet, aber auch vielfältig einsetzbar ist.
Wie seine Tomatenmark-Schwester sollte guter Ajvar deshalb nicht zu günstig sein, wenn ihr Qualität auf dem Teller haben wollt.

Aber vielleicht macht ihr ja auch einfach euren eigenen :) Gutes Gelingen dabei und Liebe Grüße - Eure Janke

Jankes*Soulfood


Pflaumen-Haselnuss-Muffins

10. September 2014

Kalendarisch sind wir noch im Spätsommer, meteorologisch schon im Herbst.
Während wir also die leckersten Früchte von den Bäumen pflücken, stehen im Supermarkt schon die ersten Spekulatius und Lebkuchen.

Ich gestehe, dass ich ein absoluter Herbst-Fan bin. Wenn mich jemand fragt: "Sommer oder Winter?", antworte ich mit: "Frühling und Herbst"!
Damit liege ich wohl absolut auf einer Wellenlänge mit Tanja von "Rock and Owl". Ihr aktuelles Blogevent heißt "Herbsthafte Kleinigkeiten" und ich bin sehr gerne dabei.

Da wir uns, wie oben beschrieben im Spätsommer-Herbst befinden, wollte ich gerne etwas backen, das genau in diese Zeit passt. Deshalb habe ich mich für spätsommerliche Pflaumen und Haselnüsse in Kombination mit  herbstlichem Zimt und einem Schuss Rum entschieden.


Jankes Soulfood

Zutaten (für ca. 8-12 Muffins):
  • ca. 350g Pflaumen
  • 90g Margarine
  • 100g brauner Zucker
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 2 Eier
  • 150g gemahlene Haselnüsse
  • 60ml Milch oder Buttermilch
  • 1 EL Rum
  • 175g Mehl
  • 1/2 Pck. Backpulver

Die Pflaumen entkernen und bis auf 8-10 Stück, die für die Deko verwendet werden, alle in kleine Würfel schneiden. Die "Deko-Pflaumen" werden an vier Seiten eingeschnitten und zu einer (herbstlichen) Blume aufgeklappt.

Aus den restlichen Zutaten in angegebener Reihenfolge einen Rührteig herstellen und die Pflaumenstücke unterheben.
Muffinförmchen mit dem Teig befüllen, die Pflaumen-Blümchen darauf setzen und alles im vorgeheizten Backofen auf 180°C (Umluft) ca. 25-30 Minuten backen.

Jankes Soulfood


Kraut-Pfanne mit Nudeln

9. September 2014

Heute habe ich ein Rezept für euch, das ich vor Jahren einmal von einer Arbeitskollegin bekommen habe. Zu dieser Zeit habe ich noch vegetarisch gegessen, deshalb kann ich bestätigen, dass es als Veggie-Gericht ebenfalls sehr lecker ist.
Die Kombination fand ich damals ungewöhnlich, daran kann ich mich gut erinnern:
Weißkohl mit Nudeln.
Wenn ich euch aber jetzt die nächste Zutat verrate, wird die Sache schon etwas runder: Tomaten.
Diese leckere Mischung ist regelmäßig Teil unseres Speiseplans und jetzt, da der Herbst kommt, das perfekte Soulfood für trübe Tage.
Wir machen immer die doppelte Menge, denn am nächsten Tag schmeckt es fast noch ein bisschen besser!!!
Leider ist es eines dieser Gerichte, die nicht wirklich fotogen sind, aber dann wäre es ja auch zu perfekt.


Zutaten (für etwa 4 Personen):
  • 1/2 Kopf Weißkohl
  • 2 EL Olivenöl
  • 350g Mett 
  • 2 Zwiebeln
  • 80g Softtomaten
  • 500g passierte Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 300g Nudeln
  • Salz & Pfeffer
  • etwas Zucker

Den Weißkohl in kleine Quadrate ("Fleckerl") schneiden und die Softtomaten sowie die Zwiebeln würfeln.

1EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.
Dann das Mett hinzu geben und krümelig anbraten.
Tomatenmark und Softtomaten unterrühren, erneut kurz anbraten und alles aus der Pfanne nehmen.

Krautfleckerl in die Pfanne geben und bei Bedarf einen weiteren EL Öl zufügen.
Das Kraut muss richtig schön anbraten, damit es ein gutes Aroma entwickelt und durchgart.

Im Hause Soulfood streiten wir uns bei diesem Arbeitsschritt regelmäßig über die bessere Methode:
- Krautfleckerl anbraten, mit etwas Wasser aufgießen, Deckel auf die Pfanne und durchgaren lassen ODER
- Krautfleckerl ohne Deckel unter Rühren in der Pfanne schmoren und ab und an etwas Wasser zugeben.

So oder so, das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:


Die Hackfleisch-Zwiebelmischung dazu geben, erhitzen und mit den passierten Tomaten ablöschen.
Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

Während die Nudeln gekocht werden, kann alles nochmal gut durchziehen.
Anschließend die Nudeln unterrühren und genießen ♥



Einkoch-Special: Pflaumenmus

8. September 2014

Heute geht es weiter mit einer neuen Anleitung zum Einkochen. Diesmal gibt es Pflaumenmus, oder wie wir bei uns sagen "Quetschehoink" (Zwetschgen-Honig).

Genau wie das Apfelmus begleitet mich diese Leckerei schon mein ganzes Leben und weckt viele Erinnerungen. Somit ist der Soulfood-Faktor definitiv erfüllt ♥
Während sich meine Erinnerungen eher aufs Essen und Genießen beschränken, wusste mein Paps noch zu erzählen, dass meine Großeltern bis zu 50kg Zwetschgen in einem riesigen Waschkessel mit Kohlefeuerung verarbeitet haben. Teilweise mussten sich Frauen, die zu klein geraten waren, auf einen Holzschemel stellen, damit sie im Kessel rühren konnten - hex hex..

Zwetschenmus

Zutaten für ca. 12-15 Gläschen:
  • 6 kg entkernte Zwetschen
  • 1 kg Einmachzucker
  • etwas Margarine

Für diese Menge braucht ihr einen großen Bräter, der allerdings noch in den Backofen passen muss!
Den Boden mit Margarine einfetten und dann mit den Zwetschen beginnend und mit Zucker abschließend alle Zutaten einschichten. 

Auf dem Herd bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und den Backofen auf 150°C vorheizen. Sobald es im Bräter brodelt, geht es zugedeckt für mindestens 2 Stunden in den Ofen.

Danach ohne Deckel weiter einreduzieren lassen, bis das Mus schön zähflüssig ist. Das kann bis zu 3 Stunden dauern und braucht Geduld :)

Anschließend die einreduzierte Masse mit dem Pürierstab fein pürieren und falls das Mus dann wieder etwas flüssiger ist, nochmal unter Rühren auf dem Herd einreduzieren.

Um das fertige Mus haltbar zu machen, wird es in heiß ausgewaschene Twist-off oder Weck-Gläser gefüllt und bei 90°C 20 Minuten lang in den Einkochautomaten gestellt.
Falls ihr keinen Automaten besitzt, schaut mal hier. Beim Apfelmusrezept steht die Anleitung für das Einkochen im Backofen.

Mir schmeckt der "Hoink" übrigens am besten auf einer Scheibe Bauernbrot mit Frischkäse oder Quark.... ♥

Zwetschenmus


Roggi Roggenbrot

7. September 2014

Wer in der vergangenen Woche mal auf meiner Facebook-Seite vorbei geschaut hat, dem ist nicht entgangen, dass ich mein erstes Sauerteigbrot in Arbeit hatte. 
Da wir mittlerweile 5 Tage miteinander verbracht haben, wurde es liebevoll Roggi getauft ♥
Und ich muss sagen, Roggi ist ein Prachtkerl geworden. 
Beim nächsten Mal, darf er sich noch ein bisschen lockerer machen und aus sich herausgehen, aber für unser erstes Date, war ich vollends zufrieden :)

Jankes*Soulfood

Herzhaftes Roggenbrot auf Sauerteigbasis
(nach einem Rezept aus Dr. Oetker "Hefegebäck von A-Z")
 
Zutaten insgesamt:
  • 25g frische Hefe
  • etwa 1,5kg Roggenmehl (Type 1150)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 gestrichener EL Salz

1. Tag:
Für den Sauerteigansatz werden 15g Hefe in 200ml Wasser (lauwarm) aufgelöst und anschließend mit 125g Mehl zu einem glatten Teig verrührt.
Die Zwiebel schälen, in zwei Stücke teilen und in den Teigansatz stecken. Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. 
Teig in dieser Zeit nicht umrühren!

2. Tag:
Zwiebelhälften aus dem Teigansatz nehmen und 125g Mehl sowie 200ml lauwarmes Wasser unterrühren. Schüssel erneut mit Folie bedecken und weitere 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Teig währenddessen nicht verrühren!

5. Tag:
Für den endgültigen Brotteig, 1kg Mehl und 1EL Salz in eine große Schüssel geben, vermischen und eine Mulde in die Mitte drücken. In diese kommt der Sauerteigansatz.
In einer kleinen Schüssel 10g Hefe in 500ml Wasser (lauwarm) auflösen und die Mischung ebenfalls in die große Schüssel gießen. Alles mit den Knethaken eures Mixers ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verrühren. Natürlich könnt er den Teig auch in einer Küchenmaschine machen.
Weitere 200g Mehl auf eine Arbeitsfläche streuen, den fertig gerührten Teig darauf geben und mit den Händen so lange kneten, bis der Teig das ganze Mehl aufgenommen hat und elastisch ist. Dies kann bis zu 10 Minuten dauern und wird somit unter "Küchen-Workout" verbucht :)

Teig zu einer großen Kugel formen und auf ein bemehltes Blech setzten. Mit einem scharfen Messer ca. 0,5cm tief kreuzförmig einschneiden.
Dann mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und so lange gehen lassen, bis sich die Teigkugel deutlich vergrößert hat (ca. 3 Stunden). Wenn ihr dafür kein warmes Plätzchen habt, könnt ihr den Ofen auf 40-50 Grad stellen und das Brot darin gehen lassen. Zwischendurch einfach ausstellen und die Nachwärme nutzen.

Finale:
Teigkugel mit etwas Mehl bestäuben und im vorgeheizten Backofen auf 200°C  Ober- und Unterhitze für 60-70 Minuten backen. 
Falls das Brot nach 50 Minuten schon dunkel genug erscheint, einfach mit Backpapier bedecken.
Anschließend auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Gutes Gelingen und einen tollen Restsonntag
wünscht euch Janke


Einkoch-Special: Apfelmus

6. September 2014

Der September ist ein weiterer Erntemonat und belohnt unsere Gartenpflege mit reichlich Obst und Gemüse.
Im Hause Seelenschmaus wird noch viel eingekocht, sodass wir im Winter nur in den Keller gehen müssen um uns ein bisschen Sommer in die Küche zu holen.
In den nächsten Tagen möchte ich euch zeigen, wie einfach es ist, Obst und Gemüse einzukochen. Es wird Zwetschenmus, Ajvar, Tomatenmark, Essiggurken und einiges mehr geben. Den Anfang mache ich heute mit Apfelmus, das wir Dank eines Obstspaliers in rauen Mengen herstellen können. Die Familie liiiiiiebt Apfelmus. Wir essen es zu vielen Gerichten, die ich euch jetzt nicht alle aufzählen mag, weil ihr dann bestimmt laut "ihhhhh!!!" schreit. Nur soviel: Apfelmus und Bratensoße - für mich eine absolut gelungene Mischung 😋

Apfelmus selbermachen

Zutaten:
  • 10kg Fallobst ODER
  • 5kg gepflückte Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • "Flotte Lotte" (Passiermühle*)

Da wir unser Apfelmus ohne Zucker lieben, benötigt es aromatische Äpfel, wie zum Beispiel James Grieve, Ingrid-Marie, Jonagold oder Cox Orange.

Wir haben in der vergangenen Woche 10kg Fallobst aufgelesen, die faulen Stellen und das Kerngehäuse großzügig heraus geschnitten und die Stücke in eine große Schüssel mit Wasser und etwas Zitronensaft gegeben.
Unsere Äpfel werden NICHT geschält, so wird das Mus schön goldgelb.
- Falls ihr jedoch keine Flotte Lotte habt, solltet ihr die Schale entfernen.

Wenn alle Äpfel verarbeitet sind, Wasser abgießen und die Stücke in einen großen Topf geben. Damit die Äpfel nicht anbrennen, füllen wir eine Tasse Wasser hinzu.
Auf mittlerer Hitze solange köcheln, bis die Äpfel mit einer Gabel zerdrückt werden können.

Das entstanden Kompott samt Schale portionsweise durch die Flotte Lotte passieren. Wenn ihr die Schale entfernt habt, reicht es, das Kompott mit einem Pürierstab fein zu pürieren.
Da wir unser Apfelmus samtig fein lieben, pürieren wir es ebenfalls nachdem wir es durch die Flotte Lotte gedreht haben.

Das Mus wird dann in saubere Twist-Off-Gläser gefüllt und 20 Minuten bei 90° im Einkochautomat eingeweckt.
Wenn ihr keinen Automaten besitzt, könnt ihr alternativ eine Grillpfanne mit Wasser befüllen, die Gläser hineinstellen und 20 Minuten im Backofen bei 150° einwecken. 
Anschließend weitere 30 Minuten im ausgeschalteten Ofen belassen, dann herausnehmen und abgedeckt auskühlen lassen. 

Selbstverständlich könnt ihr das Apfelmus auch frisch und warm genießen oder zum weiteren Verarbeiten (Kuchen, Nachtisch, etc.) uneingekocht ca. 5 Tage im Kühlschrank aufheben.

Für diese Rezepte aus dem Archiv könnt ihr das frische Apfelmus verwenden:

Apfelmus-Quark-Trifle
Kleine Krümelkuchen mit Apfelmus 
- Maustekakku - finnischer Gewürzkuchen  
- Hagrids Apfel-Kürbis-Marmelade
- Kartoffelpuffer mit Apfelmus
 


Kochkäse: Soulfood oder nicht?

3. September 2014

Heute poste ich zum allerersten Mal ein Rezept für euch, das ich selbst NICHT MAG! 
Warum macht sie das denn, werdet ihr euch jetzt fragen, und zu recht! Hier geht es doch um Soulfood!
Ja, ja, ich weiß! Aber nur weil es in diesem Fall nicht MEINEN Geschmack trifft (und den meiner Mam übrigens auch nicht, nur mal so am Rande, von wegen Prägung in der frühen Kindheit und so... ich schweife ab, Entschuldigung, Klammer zu).... also Tatsache ist:
Ein Großteil der Soulfood-Familie liebt diesen hessischen Streichkäse und deshalb hat er seine Berechtigung :)

Im Grunde mag ich ihn nur wegen des Kümmels nicht! Schon ewig will ich mal eine Version mit Kräutern ausprobieren.... Wenn es soweit ist, werde ich euch sofort davon berichten.
Bis dahin gibt es für alle Kümmel-Freunde die Original Version - Bitteschön:

Jankes*Soulfood

Zutaten:
  • 500g Magerquark
  • 2EL Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 1EL Natron
  • Kümmel (Menge nach Belieben)

Zuerst muss der Quark getrocknet werden. Dafür ein feines Sieb mit Küchentuch auslegen, auf eine Schüssel hängen und den Quark darauf geben.
Meine Oma hat den Quark früher auf ein Leinentuch gegeben, dieses zu einem Säckchen gebunden und an einem Kochlöffel über einen Topf gehängt.
Der Trockenprozess dauert so oder so 2 Tage, das Küchentuch sollte dabei mehrfach gewechselt werden.

Der trockene Quark wird dann auf dem Wasserbad so lange gerührt, bis er glasig wird.
Dann die Butter, Salz und Natron unterrühren und soviel Kümmel zugeben, wie man mag.
Abgedeckt auskühlen lassen und auf frischem Bauernbrot genießen.


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