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Von Jubeltagen, Rheuma und Kartoffeln

15. August 2014

Ihr Lieben, zuletzt habe ich mich meines Wissens bei 6000 Seitenklicks bei euch bedankt, das ist noch gar nicht lange her.. und was sehe ich heute:  
10.000 Aufrufe! Das ist eine fünfstellige Zahl und ein wundervolles Lob von euch an mich. Vielen, vielen Dank dafür.

Vor 3 1/2 Monaten gab es diesen Blog noch nicht und ich habe nachts wachgelegen, oder besser gesagt wach gesessen, weil ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte.
Ich bin Rheumapatientin und habe Rheumatoide Polyarthritis (RA). Seit März diesen Jahres befinde ich mich in einem sogenannten Schub, also in einer aktiven, entzündlichen Phase meiner Erkrankung. Diese Diagnose begleitet mich seit meinem zweiten Lebensjahr und auch wenn ich weiß, dass diese Schübe immer wieder kommen, trifft es mich jedes Mal aufs Neue mit Wucht und wirft mich aus der Bahn. Besser gesagt, wirft es mich mal eben aus meinem Leben, aus meiner Tätigkeit, aus meinen Hobbies und Leidenschaften.
Als Mensch mit einer chronischen Erkrankung weiß man zwar irgendwann damit umzugehen, aber sich aus den seelischen Löchern zu kämpfen, die mit dieser Krankheit einhergehen, ist manchmal unglaublich schwer.
Mir persönlich geht es zumindest so.
Jedes Telefonklingeln, jede Verbindlichkeit, jeder Aktionismus ist mir dann ZU VIEL! Ich selbst bin mir in diesen Phasen zu viel, ich bin mich leid! 
Und gleichzeitig wünsche ich mir nichts so sehr, wie einfach wieder dem normalen Alltag nachgehen zu können. 


Um es also auf den Punkt zu bringen: Ich steckte Mitte April im absoluten Gefühlschaos! Die Akzeptanz für die aktuelle Situation war da und mein Geist wieder wacher; nur mein Körper behinderte mich in allen Ideen, die mir in den Sinn kamen und verschloss nach wie vor den Weg zurück in meinen gewohnten Tagesablauf.
Ich brauchte dringend eine Aufgabe! Mein Kopf brauchte Input. Etwas ganz Anderes musste her! Etwas, das mich nicht an meinen sonstigen Alltag erinnerte, der einfach weiterlief... ohne mich! Etwas, das mich loslöste von allen Sorgen und dem Druck, den ich mir auferlegt hatte.  
Wie ich dann ausgerechnet darauf kam, einen Foodblog zu starten? Ehrlich gesagt war mir das zu Anfang auch ein kleines Rätsel. 
Schließlich kann das, was ich hier mache JEDER sehen! JEDER kann seinen Senf dazu geben, JEDER könnte mir sagen: "Bist du bescheuert?! Noch einen Blog braucht doch kein Mensch!"

Doch! Ich brauchte ihn! Ich brauchte dieses Projekt so dringend. Diese für mich perfekte Symbiose aus einer alltäglichen Aufgabe, dem Kochen und zweier Hobbies, Fotografieren und Schreiben. Eine Aufgabe, die ich trotz meiner Beschwerden meistern konnte.
In den letzten Wochen habe ich unglaublich viel gelernt! Über mich, übers Fotografieren, übers Internet, über Lebensmittel und nicht zuletzt über meine Möglichkeiten.

Ich habe ganz wundervolle Kontakte geknüpft und Menschen kennengelernt, die ansonsten nie in mein Leben getreten wären. 
Nur dieser extreme Abstand zu meiner Situation hat es mir ermöglicht, irgendwann wieder ganz nah bei mir zu sein. Das Leben anzunehmen, wie es ist und jeder Zeit ihre positiven Seiten abzugewinnen!
Eine Krankheit kann manchmal auch Türen öffnen, die sonst auf ewig verschlossen geblieben wären! Mir hat sich die Tür zu Jankes*Soulfood geöffnet.
Und diese Tür hat mir so viele, positive Erfahrungen beschert, dass ich euch heute unbedingt davon erzählen wollte!
Ich bin stolz auf mich! Wirklich stolz! Und ich möchte alle, die in einer ähnlichen Situation stecken und diese Zeilen lesen, dazu ermutigen, jeder Phase des Lebens etwas Gutes abzugewinnen! 

Macht was daraus! Sucht euch eine Aufgabe und fordert das Leben heraus! Es lohnt sich! Dass dieser Blog in weniger als 4 Monaten, über 10000 Mal angeklickt wird, damit hätte ich niemals gerechnet und es war auch überhaupt nicht mein Ziel. Umso mehr freue ich mich deshalb über jeden, der auf Jankes*Soulfood vorbei schaut und sich vielleicht eine Anregung mitnimmt oder mir ein Feedback hinterlässt. Danke, dass ihr mir die letzten Wochen um einiges leichter gemacht habt.

So, wie schaffe ich jetzt bloß die Überleitung zum heutigen Rezept?
Es gibt Kartoffeln.. Ach schaut's euch einfach an:

Jankes*Soulfood

Zucchini-Kartoffeln mit Basilikumöl

Zutaten:
  • Kartoffeln
  • Zucchini
  • Basilikum
  • Olivenöl
  • Parmesan oder Grana Padano
  • Salz & Pfeffer

Je nachdem, ob die Kartoffeln vegetarische Hauptspeise oder Beilage zum Grillen sein sollen, variiert die Mengenangabe.
Für 4 große Kartoffeln, habe ich einen halben, kleinen Zucchino, 1 kleinen Bund Basilikum und 2 EL Olivenöl gebraucht.

Die Kartoffeln werden im Ganzen mit Schale gegart, dann geschält und in 4 Teile geschnitten.
Vom Basilikum einige Blätter zur Deko beiseite legen und den Rest mit dem Olivenöl pürieren.
Von dem Zucchino Scheiben abschneiden und diese mit Salz und Pfeffer würzen, dann das Basilikumöl darauf verteilen und großzügig mit Käse bestreuen.

Jankes*Soulfood
Jankes*Soulfood 












Mit der Kartoffel beginnend, abwechselnd stapeln und mit einem Spieß fixieren.
Auf Backpapier legen und mit dem restlichen Öl bepinseln (sofern welches übrig ist!).
Bei 180°C (Umluft) ca. 20 Minuten im Ofen goldgelb werden lassen.
Dazu schmeckt dieser Kräuterdip übrigens ganz hervorragend.

Guten Appetit und ein wundervolles Wochenende wünscht euch
eure Janke

Zucchini-Spätzle-Auflauf mit Tomaten

1. August 2014

Eigentlich war geplant, dass ich euch in der Tomatenzeit ganz viele Rezepte mit Tomaten vorstelle und besonders meine Lieblingssorte, die "Grüne Tomate" abfeiere, bis ihr alle ruft: "Stopp - bitte keine Tomaten mehr!"
Und jetzt? Jetzt komme ich mit dem dritten Zucchini-Rezept um die Ecke und die armen, kleinen Tomätchen liegen traurig in meiner Küche und jammern:
"Hey, hast du uns vergessen? Wir sind auch noch da!"
Weiß ich doch! Und deshalb durften sie gestern mit aufs Bild. Die Hauptrolle ging allerdings wieder an dieses grüne Dingens... naja... ihr wisst schon!

Auflauf mit Spätzle und Zucchini

Zutaten (für 4 Personen):
  • 600g Zucchini (geraspelt und ausgedrückt sollten es 400g sein)
  • 300g Spätzle (ein Rezept zum Selbermachen gibt es weiter unten)
  • 1 Zwiebel
  • 150g magerer Schinken (geräuchert)
  • 100g Crème fraîche
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 1-2 Kugeln Mozzarella
  • 5-6 mittelgroße Tomaten
  • 2 EL Rapsöl
  • Salz & Pfeffer
  • etwas geriebener Ingwer

Zwiebel und Schinken in kleine Würfel, Tomaten und Mozzarella in Scheiben schneiden. Etwas Zitronensaft unter die Crème fraîche rühren.
Zucchini raspeln und gut ausdrücken. Bei Bioware müssen die Zucchini vorher nicht geschält werden. 
Eine große Auflaufform leicht mit Öl einfetten. Spätzle nach Anleitung kochen.

1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln glasig andünsten und die Schinkenwürfel kurz mit anbraten.
Spätzle, Zucchini, Zwiebeln und Schinken im Spätzletopf gut miteinander vermischen, Crème fraîche unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, alles in die Auflaufform füllen. Backofen auf 200°C Umluft vorheizen.
Tomaten- und Mozzarella abwechselnd auf die Spätzlemischung schichten und mit etwas geriebenem Ingwer bestreuen. 20-30 Minuten im Ofen überbacken.


Ⓡ✔ Nachtrag am 25.08.2020: Version für Patienten mit Rheuma

Seitdem ich Hartweizen-Spätzle (z.B. 3 Glocken Genuss Pur) ohne Ei für mich entdeckt habe, bereite ich diesen Auflauf damit zu. In meiner ganz persönlichen "Rheuma-Version" verzichte ich inzwischen  vollständig auf Schinken oder ersetze ihn durch magere Putenbrust.
Bei der Crème fraîche darf es die fettärmere Version (légère) sein, ein Frischkäse aus dieser Kategorie schmeckt ebenfalls sehr lecker.

Tipp: zum Würzen eignet sich mein selbstgemischtes Tomatensalz hervorragend.



Frische Spätzle selbst gemacht

Zutaten für 4-6 Portionen:
  • 400g Spätzlemehl
  • 4 Eier 
  • 1 TL Salz 
  • 1/8 Wasser

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren und mind. 15 Minuten ruhen lassen. Inzwischen Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.

Der Spätzleteig eignet sich für eine Spätzlepresse/Kartoffelpresse oder einen Spätzlehobel. Vom Brett "geschabt" habe ich ihn bisher nocht nicht.
Der Teig wird portionsweise in das Wasser gegeben, damit er nicht aneinander pappt. Die Spätzle, Knöpfle oder Spatzen so lange kochen, bis sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Dann abschöpfen und nach Belieben mit etwas Butter bestreichen oder Butterflöckchen unterheben, damit sie nicht aneinander kleben.

Zucchini-Kuchen für alle

31. Juli 2014

Kaum geht die Beerenzeit im Garten zu Ende, dürfen wir uns über frisches Gemüse freuen. Trotz Starkregen, Hitze und Kälte im Wechsel, wächst es ganz tapfer und wartet nun darauf von der Soulfood-Familie geerntet und gegessen zu werden.
Für mich als großer Gemüsefan, darf es beim Verarbeiten auch alle erdenklichen Formen annehmen:
ob als Rohkost oder eingelegt, in einem Auflauf oder als Salat, mit Sößchen oder zu einem Stück Fleisch, paniert, geraspelt und natürlich auch als und im Kuchen.

Meine große Liebe in Sachen Gemüse IM Kuchen, habe ich in London vor einigen Jahren kennengelernt. Im Pret A Manger in der Coventry Street gab es diesen kleinen, feinen carrot cake slice mit cream cheese frosting...  ♥
Mit dem ersten Bissen war es um mich geschehen! Am liebsten hätte ich meinen Koffer mit den kleinen Küchlein vollgeladen, aber nach mehreren Shopping-Exzessen war leider kaum noch Platz. Ich weiß auch nicht, wie die Sicherheitskontrolle am Flughafen auf 50 Rübli-Kuchenstücke reagiert hätte...

Wie dem auch sei, Platz 1 auf meiner Liste der Kuchen mit Gemüse, belegt dieser wundervolle Carrot Cake. Ganz dicht gefolgt von und seit spätestens gestern geheimer Favorit, den Erstplatzierten irgendwann vom Thron zu stoßen: Zucchini-Kuchen!
So gut wie gestern, habe ich ihn noch nie hinbekommen und es war ein Genuss, den ich gleich mit Nachbarn und der halben Soulfood-Familie teilen musste. Ergebnis: wenige Reste für heute... besser isses :)


Zutaten (für 2 Kastenformen):
  • 250g Pflanzenmargarine
  • 200g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 1 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Muskat
  • 50g gemahlene Nüsse
  • 330-350g geraspelte Zucchini (nicht ausdrücken!)
  • 500g Mehl
  • 1 TL Natron

Aus diesen Zutaten wird in angegebener Reihenfolge ein Rührteig hergestellt. 

Der fertige Teig wird in zwei Kastenformen gefüllt (Silikonform vorher mit Wasser ausspülen, Gusseisen unbedingt einfetten).
Gestern habe ich eine große und eine kleine Kastenform plus zwei Küchlein gemacht. Auch als Muffin oder Cupcake schmeckt der Kuchen.
Die Kastenform benötigt (je nach Größe) mindestens 1 Stunde bei 175° Umluft im vorgeheizten Backofen.
Die Küchlein habe ich 25 Minuten gebacken und den kleinen Kasten ca. 35-40 Minuten. 
Am besten mit einem Holz- oder Metallspieß hineinstechen und testen, ob noch Teig hängen bleibt. Wenn ja - weiterbacken :)


Übrigens schmeckt das Frosting vom Rübli-Kuchen auch unschlagbar gut auf dem Zucchini-Kuchen:

Zutaten Frosting:
  • 80g weiche Butter
  • 300g Frischkäse (natur)
  • 180g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker

Butter mit dem Handmixer schaumig aufschlagen, nach und nach Puderzucker, Vanillezucker und zuletzt den Frischkäse unterrühren. Vor dem Dekorieren mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.



Zucchini-Hack-Pfanne

27. Juli 2014

Heute habe ich wieder etwas für euch aus der Kategorie "Was haben wir denn noch Zuhause?" Meistens werden das die besten, spontanen Gerichte. Und während man isst, wird dann gefragt: 
"Hmmm... lecker, wie hast du das gemacht?"
Und schon kommt man ins Grübeln, weil man willenlos Dinge zusammengewürfelt hat. Seitdem ich diesen Blog habe, liegen deshalb stets Block und Stift bereit und alles wird kurz nachgewogen - sicher ist sicher!

Aus dem Garten habe ich einen großen Zucchino und eine kleine Karotte geerntet, im Gefrierschrank hatte ich noch gemischtes Hack, im Kühlschrank fanden sich eingelegte Tomaten, angebrochener Feta und Kochsahne und im Gemüsekorb lag eine einsame Zwiebel. Klingt nach einer leckeren Kombi? Stimmt! Und hier kommt auch schon das notierte "Frei-Schnauze-Rezept" für euch:


Zutaten (für mind. 4 Personen):
  • 1 großer Zucchino (ca. 500g)
  • 500g gemischtes Hack
  • 1 kleine Karotte
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3-4 Scheiben getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • 50g Feta
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • Muskat
  • 1EL gemischte Kräuter (frisch oder TK)
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 150ml Sahne zum Kochen
  • etwas Mehl (zum Binden)

Zucchino waschen und in mundgerechte Stücke schneiden, die Zwiebel achteln. Die Karotte schälen und in dünne Scheiben schneiden, Knoblauch hacken und die Tomaten in kleine Stücke teilen.

Hackfleisch mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Etwas Öl in eine große Pfanne geben und Zwiebeln, Karotten und Knoblauch glasig andünsten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und in dieser das Hackfleisch kräftig anbraten.

Zucchini dazu geben, kurz braten und dann das restliche Gemüse beifügen.
Mit Kochsahne und Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen und mit Mehl binden.
Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.

Dazu schmecken Nudeln. 
Den Feta direkt vor dem Essen darüber bröseln - Yummie ♥




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