Schwarzwurzel-Curry

Auf unsere Winter-Ausgabe von Saisonal schmeckt's besser freue ich mich jedes Jahr ganz besonders. Warum? Weil ich mir dann grundsätzlich ein eher "unbeliebtes" Gemüse aus unserer Liste rauspicke und versuche, euch von dessen Köstlichkeit zu überzeugen. So durftet ihr euch hier bereits über Pasta mit Rosenkohl, Stamppot und Crepe Rolls mit Grünkohl oder Wirsingrouladen mit Lachs freuen.

2022 widme ich meinen Beitrag der Schwarzwurzel - ein Gemüse, das bei mir sofort Erinnerungen an meine Kindheit in Omas Küche weckt. Von ihr und meiner Mama habe ich gelernt, wie man dem sogenannten "Winterspargel" am besten zu Leibe rückt und dass sich dieser Aufwand mehr als lohnt. 

Euch möchte ich heute mit einem aromatischen Curry neugierig auf dieses krumme aber feine Wurzelgemüse machen und zeige außerdem, wie ihr es einkochen könnt. 

Zum krönenden Abschluss empfehle ich natürlich einen Blick über den Tellerrand zu meinen lieben Kolleginnen und Kollegen. Gemeinsam haben wir 16 Rezepte für euch zusammengestellt - ein Wintergemüse-Büffet vom Allerfeinsten. Viel Freude beim Stöbern und Ausprobieren - eure Janke

Zutaten: 

• 400 g Schwarzwurzeln (gegart, Anleitung s.u.)
• 200 g Lauch
• 250 g Karotten
• 1 Knoblauchzehe
  
• 2 EL neutrales Öl
• 2 TL rote Currypaste
• 1 TL Currypulver
• 1 Messerspitze Kurkuma
• 250 ml Gemüsebrühe
• 400 ml cremige Kokosmilch
• Salz
• 0,1 g Safran (optional)
  

Lauchstange unter fließendem Wasser abwaschen. Die äußeren Blätter abnehmen, Wurzelansatz abschneiden. Den hellen und hellgrünen Teil in feine Ringe schneiden. Karotten schälen und in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.

Öl in einem Topf erhitzen. Lauch und Karotten leicht darin anbraten. Currypaste, Currypulver, Kurkuma und Knoblauch dazu geben und kurz auf schwacher Hitze anrösten, dann mit Gemüsebrühe ablöschen und die Kokosmilch dazu gießen.

Schwarzwurzeln unterrühren und das Curry leicht köcheln lassen, bis das Gemüse heiß ist und die gewünschte Konsistenz hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Safran sorgt für eine schöne Farbe, der Geschmack rundet höchstens ab, da hier das Curry dominiert. Wenn ihr Safran-Fäden kauft, gebt sie mit 1 EL Wasser in ein kleines Glas und lasst sie kurz einweichen. Anschließend samt Wasser unterrühren.

Zu diesem Curry esse ich am liebsten Wildreis, es schmeckt aber auch sehr lecker mit Fladenbrot.

Die Verarbeitung von Schwarzwurzeln ist etwas aufwändiger als bei anderen Gemüsesorten, deshalb lohnt es sich, eine größere Portion einzukaufen und auf Vorrat einzukochen. So kann man sich den feinen Geschmack des Wurzelgemüses deutlich schneller auf den Teller zaubern

Zutaten für die Vorbereitung: 

• 2 kg frische Schwarzwurzeln
• 2 EL Branntweinessig
• 2 EL Weizenmehl
• 1 große Schüssel Wasser
• Handschuhe
• Gemüsebürste
• Sparschäler und Messer
  

 

Tipp: um die Hände vor unschönen, braunen Verfärbungen zu schützen, lohnt sich das Tragen von Einmalhandschuhen. 

 

Eine große Schüssel mit Wasser befüllen und 2 EL Essig und 2 EL Mehl einrühren. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Schwarzwurzeln schön hell bleiben.

Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser gut abbürsten, da sie oft noch sandig/erdig sind. Anschließend rundherum schälen und direkt in die Schüssel mit Essigwasser legen.

Zutaten fürs Blanchieren (+ Einkochen): 

• Topf mit 2 Liter Wasser
• 2 EL Zitronensaft
• 2 TL Salz
• etwa 5 Einmachgläser à 200 ml
  

Wasser, Zitronensaft und Salz in einem Topf miteinander verrühren. Geschälte Schwarzwurzeln einzeln aus dem Essigwasser nehmen und in mundgerechte Stücke schneiden. Sofort in den Topf geben.

Wenn das gesamte Gemüse geschnitten ist, Topf auf den Herd stellen und das Wasser möglichst schnell zum Kochen bringen. Schwarzwurzeln etwa 15-20 Minuten bissfest garen.

Einkochen:
Sterile Einmachgläser bereitstellen. Schwarzwurzeln auf ein Sieb abgießen und den Sud dabei auffangen. Gemüse in die Gläser füllen, Sud darüber gießen. Die Schwarzwurzeln sollten vollständig bedeckt sein. Bis zum Rand 1-2 cm Platz lassen.

Im Einkochtopf oder Eikochautomaten bei 90°C 30 Minuten einkochen. Anschließend im Topf abkühlen oder vorsichtig herausnehmen, mit einem Tuch einschlagen und vollständig erkalten lassen.

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