Inzwischen ernähre ich mich seit 10 Tagen rein pflanzlich und muss ehrlich sagen: so einfach hatte ich mir dieses Experiment nicht vorgestellt. Die sommerlichen Temperaturen und das reiche Angebot an frischem Obst und Gemüse helfen mir doch enorm, auf Eier und Milchprodukte zu verzichten. Wurst gab es ja vorher schon lange nicht mehr und die sehr seltenen Gerichte mit Fleisch, fehlen mir bisher in keinster Weise.
Schwierig wird es eigentlich nur dann, wenn ich "mal eben schnell" beim Bäcker einkaufen will oder die Familie Lust auf Essen to go hat. Dann muss ich (hier auf dem Dorf) viele Fragen stellen, werde durchaus auch verständnislos angeschaut und erhalte nicht immer eine zufriedenstellende Antwort zum Thema Inhaltsstoffe. Da landet man dann doch wieder selbst am Kochtopf oder Ofen und wurschtelt sich selbst etwas zusammen.
Sehr einfach ging diese Wurschtelei aka "Veganisierung" übrigens bei meinem Rezept für Scones. Die wird es in Zukunft wahrscheinlich regelmäßig in der rein pflanzlichen Version geben.
Am ersten Versuch Waffeln zu backen, bin ich am Wochenende hingegen kläglich gescheitert. Geschmacklich sehr gut, aber von der Struktur leider total brüchig.
Um Süßkram soll es heute aber noch gar nicht gehen, denn ich habe ein drittes und letztes Rezept aus meinem aktuellen Lieblings-Kochbuch "Vegan - das Goldene von GU" ausprobiert.
Die pflanzliche Version der scharfen, nordafrikanischen Merguez hat mich direkt beim ersten Durchblättern angelacht und auch das Ergebnis war überzeugend lecker. Beim nächsten Mal werde ich jedoch versuchen, die Masse einfach wie einen Burger zu braten oder eventuell sogar im Glas einzukochen. Die Würstchen zu drehen, war beim doppelten Rezept dann doch etwas aufwendig.