Heute bin ich traurig. Ja, das muss auch mal sein und ja, das darf ich hier sagen. Und ja, es gibt gerade viel Schlimmeres auf der Welt, und trotzdem motze ich hier in meiner kleinen Blogger-Blase.
In den letzten zwei Wochen musste ich drei wundervolle Einladungen absagen. Eine private und zwei, die mich als Bloggerin erreicht haben.
Wie viele von euch wissen, bin ich Rheumapatientin und hatte im letzten Jahr einen schweren Krankheitsschub. Während ich mich von diesem mittlerweile gut erhole und immer seltener Beschwerden in den Gelenken habe, kam es durch die Immobilität zu einer Blockade in den Lendenwirbeln.
Das macht mir das Laufen und Stehen mitunter richtig schwer und bremst mich weiterhin aus.
Heute sollte ich zum ersten Mal auf einem schönen Event in München sein, doch stattdessen sitze ich hier (wieder einmal) fest! Und bevor mich der Frust darüber zerfrisst, mache ich mir lieber virtuell Luft. Vielleicht geht es euch auch manchmal so?
Seit Jahren bin ich "die Absagerin"! Diejenige, die sich immer unbändig auf ein Treffen, einen Urlaub, eine Feier, einen besonderen Anlass, ein Kaffeetrinken oder einen Besuch freut und dann viel zu oft im letzten Moment absagen muss. Das nervt nicht nur mich, sondern wahrscheinlich auch alle, die mich kennen und lieben. Von anderen Rheumis weiß ich allerdings, dass diese Absagerei aufgrund von Beschwerden ein Begleitsympton unserer Krankheit ist.
Diese oftmals ganz plötzliche Abgeschlagenheit aufgrund der chronischen Schmerzen, zwingt mich so oft zu einem völlig anderen Tagesablauf, als geplant. Planen ist mit solch einer chronischen Erkrankung eigentlich ein Witz. Mittlerweile sage ich schon immer "sofern ich fit bin" oder "total gerne, aber du weißt ja, es könnte sein, dass...". Ihr glaubt gar nicht, wieviel Kraft mich das manchmal kostet!
Und anstatt diesen Umstand zu akzeptieren und nach all den vielen Jahren meiner Erkrankung, ganz genau den entscheidenden Punkt wahrzunehmen, quäle ich mich immer bis kurz vor knapp, in der Hoffnung, eine Verabredung doch noch einhalten zu können.
Meine Freunde wissen das. Trotzdem!!! Es ist immer wieder ärgerlich, wenn der eigene Körper die Aktivität bestimmt.
Dies ist auch der Grund, weshalb es hier in den letzten Wochen ein klein wenig ruhiger zugeht. In meiner Motz-und-Trotz-Phase leidet die Kreativität. Nun isses raus!
Natürlich bin ich nicht völlig untätig, aber es geht alles langsamer, als ihr es von mir gewohnt seid. In den nächsten Tagen, dürft ihr euch trotzdem auf eine neue Buchrezension freuen und schon heute, stelle ich euch ein erstes Rezept aus diesem tollen Werk vor. Vielleicht hilft der süße Seelenstreichler auch anderen Grummelzwergen und Motzkühen über eine doofe Phase hinweg. Tobt euch gerne in den Kommentaren aus und macht euch mal richtig Luft! Ich rufe den Jankes*Soulfood - Meckertag aus!