In meinem letzten Beitrag habe ich euch kulinarisch nach Syrien entführt, heute bleibe ich mit meinem Rezept in der Heimat. Diese befindet sich im schönen Mittelhessen an der Lahn und ich habe euch inzwischen so viele Klassiker aus meiner Gegend vorgestellt, dass ich für unsere Aktion "All you need is.." ordentlich ins Grübeln kam.
Unsere traditionelle Heimatküche ist sehr deftig. Im Winter spielen Fleisch, geräucherte Wurst, Kohl und Wurzelgemüse in vielen Rezepten eine wichtige, oft geschmacksgebende Rolle. Ein tolles Beispiel dafür ist der Krautpudding, den man wahlweise mit Weiß-, Rotkraut oder Wirsing zubereiten kann.
Auch bei den regionalen Kuchen-Leckereien geht es eher rustikal zu. Der "Schmierschelkuche" kommt mit einem Boden aus Brotteig daher, während der "Bodderlochkuche" aus Hefeteig zwar süß aber trotzdem auch ein "Auf-die-Hand-Kuchen" ist.
Beim Blättern durch Omas Backbuch bin ich dann schließlich auf einen süßen "Winter-Klassiker" gestoßen, den ich euch hier auf dem Blog bislang vorenthalten habe:
Fassenachts-Kreppel.
Ja, hier zwischen Gießen und Wetzlar sagt man weder Karneval noch Fasching, sondern Fassenacht oder "Fassenoacht". Und Kreppel? Na, das sind unsere Berliner. Etwas kleiner und gefüllt mit "Hoink" (Pflaumenmus aus dem Ofen).
Mir schmecken übrigens, früher wie heute, die mitunter sehr lustigen Reste, die beim Ausstechen des Teiges entstehen, immer am besten. Wenn ihr Kinder habt, backt diese "Zwischenräume" unbedingt so aus, wie sie sind. Beim Essen kann man dann der Fantasie freien Lauf lassen und gemeinsam überlegen, was die kleinen Gebäckstücke darstellen.
Zutaten für ca. 25-30 Kreppel:
- 500g Weizenmehl (Type 405)
- 65g feiner Zucker
- 10g Vanillezucker
- 7g Trockenhefe
- 300ml Milch (hier: 1,5%)
- 65g Butter
- 1 frisches Bio-Ei (Größe L)
- 1/2 TL Salz
- Butterschmalz/Öl zum Ausbacken
- Zucker zum Wälzen
- Pflaumenmus zum Befüllen
Mehl, Zucker und Hefe miteinander vermischen. Milch lauwarm erhitzen, gemeinsam mit der Butter zur Mehlmischung geben und den Teig grob verkneten. Zuletzt das Ei mit Salz verquirlen, zum Teig gießen und diesen glatt kneten.
Sollte er zu flüssig erscheinen, portionsweise Mehl unterkneten.
Teig abgedeckt für 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Teig anschließend auf eine bemehlte Unterlage geben, erneut kurz durchkneten und schließlich 2cm dick ausrollen.
Zum Ausstechen der Kreppel verwende ich ein kleines Glas mit 5cm Durchmesser. Glasrand dabei immer wieder in Mehl tauchen, damit die Teiglinge nicht kleben bleiben.
Kreppel auf ein leicht bemehltes Geschirrtuch legen, abdecken und weitere 90 Minuten gehen lassen.
Kreppel in etwa 170°C heißem Fett von beiden Seiten hellbraun ausbacken (Achtung, das geht ziemlich fix!), dann auf ein Küchentuch legen und etwas abkühlen lassen. Mit Pflaumenmus befüllen und nach Belieben in Zucker wälzen.
Zum Befüllen verwende ich am liebsten eine Fleischmarinadespritze*, es funktioniert aber auch mit einer sehr feinen, geraden Tülle.
Sollte er zu flüssig erscheinen, portionsweise Mehl unterkneten.
Teig abgedeckt für 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Teig anschließend auf eine bemehlte Unterlage geben, erneut kurz durchkneten und schließlich 2cm dick ausrollen.
Zum Ausstechen der Kreppel verwende ich ein kleines Glas mit 5cm Durchmesser. Glasrand dabei immer wieder in Mehl tauchen, damit die Teiglinge nicht kleben bleiben.
Kreppel auf ein leicht bemehltes Geschirrtuch legen, abdecken und weitere 90 Minuten gehen lassen.
Kreppel in etwa 170°C heißem Fett von beiden Seiten hellbraun ausbacken (Achtung, das geht ziemlich fix!), dann auf ein Küchentuch legen und etwas abkühlen lassen. Mit Pflaumenmus befüllen und nach Belieben in Zucker wälzen.
Zum Befüllen verwende ich am liebsten eine Fleischmarinadespritze*, es funktioniert aber auch mit einer sehr feinen, geraden Tülle.
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Boah Janke, sehen die gut aus! Erstmal vielen Dank für die Organisation und dann: Schieb mal bitte zwei bis vier Kreppel rüber! Ich nehm auch die Zwischenstücke!
AntwortenLöschenLiebste Sonntagsgrüße
Simone
Oh, wie lecker! Könnte ich bitte einen zum Frühstück bekommen?
AntwortenLöschenLiebste Grüße von Martina
Aahh, nun weiß ich auch was Hoink ist ;-) ! Das kann ja nur fantastisch schmecken, so wie das ausschaut. Ich kenne Kreppel mit einem Schuss Rum im Teig, aber das macht ja regionale Küche aus. Jeder macht es etwas anders...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tina
Die wäre genau richtig heute Nachmittag! Lieben Gruß Sylvia
AntwortenLöschenDeine Kreppel sehen phantastisch aus, liebe Janke!
AntwortenLöschenHerzlichst, Conny
Oh ja, genau das richtige für das anstehende Faschingswochenende!
AntwortenLöschenLG Caroline
Wow, wie lecker. Genau passend für die kommenden närrischen Tage! Bitte eine Ration zu mir.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Kathrina
Oh wie lecker. Hätte gerne ein paar zum naschen!
AntwortenLöschenLG, Diana