Herrlich fluffige Schokobrötchen

17. Juni 2018

Ihr Lieben, ich musste gerade feststellen, dass ich völlig vergessen habe, mein ultimatives Lieblingsrezept der letzen Wochen mit euch zu teilen. Oh Schreck! Dabei sind die Schokobrötchen aktuell DER Renner in meiner Familie und werden bestimmt auch euch begeistern. Sie sind einfach zu machen und eignen sich perfekt zum Einfrieren und Aufbacken. Meistens backe ich direkt zwei Bleche, damit uns der Vorrat nicht ausgeht.
Vergesst all die abgepackten Milchbrötchen und versucht euch wirklich mal an diesem Rezept. Wenn ihr den Teig 2-3x zubereitet habt, ist das keine große Sache mehr und ihr belohnt euch mit einer köstlichen, selbstgebackenen Leckerei. Los geht's: 

Milchbrötchen mit Schokolade

Zutaten:
  • 500g Mehl (Typ 405 oder Dinkel 630)
  • 80g Zucker
  • 1/2 Würfel Frischhefe oder 1 Päckchen Trockenhefe*
  • 80g Butter (flüssig / lauwarm)
  • 300ml Milch (lauwarm)
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 50-100g backstabile Schokotropfen (Zartbitter)
  • 1 Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen

* Bei der Frischhefe gibt es einige Punkte zu beachten (siehe unten) und sie schmeckt im fertigen Backwerk etwas intensiver als Trockenhefe.  Wenn ihr mehr Zeit habt, um den Teig gehen zu lassen, könnt ihr die Hefemenge reduzieren. Grundsätzlich sollte sich der Teig beim Gehen verdoppeln, damit das Ergebnis ein fluffiges Gebäck ist.

Tipp: Milch erhitzen und die Butter darin auflösen. Die Mischung darf nicht mehr heiß sein! Bei Temperaturen über 45°C fangen Backhefen an zu sterben; eine Temperatur um 30°C ist hingegen ideal. Behandelt eure Hefe stets fürsorglich, dann sorgt sie für einen herrlich fluffigen Teig. Weitere Tipps findet ihr unten.

Mehl in eine große Schüssel geben, Mulde hinein drücken und etwas Zucker (etwa 1 TL) einfüllen. Hefe dazu bröseln und mit einem Schluck der lauwarmen Milch (2-3 EL) auflösen. 
Die übrigen Zutaten ergänzen und alles kräftig und lange kneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Dieser sollte nicht zu trocken sein, aber auch nicht mehr an den Händen kleben. Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Dies dauert mindestens eine Stunde.
Anschließend auf einer Backmatte sanft flach drücken (etwa 2cm dick) und mit Schokotropfen bestreuen. Teig einmal zusammenfalten, erneut mit Schokotropfen bestreuen und wieder umschlagen. Auf diese Art und Weise könnt ihr die Schokotropfen in den Teig einarbeiten, ohne ihn erneut kräftig durchzukneten. Die entstandene Teigrolle anschließend mit einer Teigkarte oder einem Messer in 10-12 Portionen teilen. Die Teiglinge wiegen etwa 80-90g pro Stück.
Ob ihr längliche oder runde Brötchen formt, dürft ihr ganz nach Lust und Laune entscheiden. Ich bevorzuge längliche Brötchen und lege diese mit 1 cm Abstand in zwei Reihen auf ein Blech mit Backpapier. Nach weiteren 30 Minuten Gehzeit, sollten die Brötchen aneinander gewachsen sein. In dieser Version haben sie weniger Kruste und sind an den Schnittstellen besonders zart. Wer eine knusprige Krume bevorzugt, sollte einzelne, runde Brötchen backen.

Ofen auf 190°C Umluft vorheizen. Eigelb und Milch verrühren und die Teiglinge damit bestreichen. 12-15 Minuten backen.
Uns schmecken die Brötchen übrigens auch mit Dinkelmehl, probiert es doch mal aus.

Milchbrötchen mit Schokolade

Da ich einige Anfragen zum Thema Hefeteig hatte, hier nochmal meine gesammelten Tipps für euch:

- Hefe in lauwarmem Wasser oder Milch auflösen, so verteilt sie sich optimal im Teig und nimmt die richtige „Betriebstemperatur“ an, um schnell aktiv zu werden. Ideal ist eine Temperatur zwischen 28°C und 32°C. 

- Etwas Zucker heizt die Hefe zusätzlich an 

- Kneten, kneten, kneten – am besten mit den Knethaken der Küchenmaschine oder eines Handrührgerätes. Erst wenn der Hefeteig gut durchgeknetet ist und sich vollständig vom Schüsselrand löst, kann er so richtig schön aufgehen. Beim Kneten bilden sich kleine Gasbläschen, die für Elastizität im Teig sorgen.

- Hefeteig braucht "Ruhe", um aufzugehen. Die meisten Hefeteige mögen es warm – allerdings nicht wärmer als 40 °C. Ofen auf 40/50°C vorheizen, ausstellen und den Teig darin bei offener Ofentür gehen lassen. Ausnahme: Pizzateig geht am Besten im Kühlschrank. Die Hefe vermehrt sich langsamer, die Poren werden feiner und der Teig besonders elastisch.

- Egal ob warm oder kalt – jeder Hefeteig sollte so lange gehen, bis er sich verdoppelt hat. 
Damit der Hefeteig beim Gehen nicht austrocknet, die Schüssel stets mit einem Geschirrtuch, eingestochener Frischhaltefolie oder einem Gardeckel zudecken 

- Hefeteig funktioniert nur mit Weizen- oder Dinkelmehl. Das durchs Kneten aufgequollene Gluten hält die Hefegase im Teig, wodurch dieser aufgeht und luftiger wird. Hefeteig mit Vollkornmehl (ab Typ 1050) benötigt mehr Flüssigkeit als Teige mit hellem Weizen- oder Dinkelmehl.

- Für süße Backwaren eignet sich das übliche Haushaltsmehl Typ 405 am besten. Es ist das hellste und feinste Weizenmehl und macht den Teig besonders locker und geschmeidig.
Für Brot und Brötchen darf es gerne auch der backstarke Typ 550 sein, den erfahrene Bäcker bevorzugen. 
Inzwischen backe ich selbst fast ausschließlich mit Dinkelmehl (Typ 630) und Dinkelvollkornmehl.

- Wenn der Teig zu klebrig ist: so lange portionsweis Mehl dazu geben, bis die Konsistenz stimmt. 

- Wenn der Teig zu fest ist: etwas Wasser/Milch zugeben, aber Vorsicht, zu viel Flüssigkeit macht den Teig wiederum klebrig. 

- Wenn der Teig nicht aufgehen möchte, kann das mehrere Ursachen haben: entweder wurde der Teig zu wenig geknetet oder an einem zu kalten Ort gehen gelassen. Vielleicht hatten aber auch Wasser und Milch einfach nur die falsche Temperatur. Abhilfe kann eine kleine Menge Zucker schaffen. Diese vorsichtig unter den Teig kneten und zugedeckt an einem warmen Ort erneut gehen lassen.

Gutes Gelingen, eure Janke 



13 Kommentare:

  1. Das sieht superlecker aus!!! In welcher Größe flachdrücken?Rechteck?Und ganz flach? Und 1 Tüte Trockenhefe und doppelt gehen lassen, klappt das auch?Danke schön mal für eine Antwort.Gruss Nina

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    1. Hallo Nina,
      danke für deine Frage. Ich ergänze das nachher direkt im Text.
      Den Teig gebe ich immer auf eine Backmatte und drücke ihn sanft mit den Händen flach. Etwa 2cm dick. So lassen sich die Schokotropfen verteilen, ohne den Teig nochmal komplett durch zu kneten. Da muss man also nicht so genau sein.
      Was die Hefe betrifft.. bei längerer Teigführung kannst du diese natürlich reduzieren.
      Liebe Grüße Janke

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  2. Ohja das was Nina fragt wüsste ich auch gern.Der Teig ist gut geworden jedoch irgendwie beim backen nicht so gut wie auf dem Bild und schmeckt etwas hefig.Sonst Klasse!

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  3. Danke Janke!!Dann werde ich das mal angehen!

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  4. Hallo,
    das Rezept ist super! Leider sind sie bei mir etwas trocken geworden. Ich weiß leider auch nicht woran es liegt.

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    1. Huhu - zu trocken höre ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal. Die Menge der Milch sorgt eigentlich für eine sehr fluffige Konsistenz. War der Teig denn auch auch eher fest?
      Liebe Grüße Janke

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  5. Hallöchen,
    ich habe das Rezept bereits mehrmals nachgebacken und es schmeckt super! Vielen Dank dafür. :)! Kann ich die Brötchen auch nach dem Aufgehen einfrieren und dann nach Bedarf backen?
    Viele Grüße
    Manja

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  6. Hallo Janke , habe gerade diese tollen Brötchen gebacken . Bei uns hier in Leverkusen sagt man Schokoweckchen ;))
    Meine Kinder waren begeistert und ich hoffe ,ich bekomme auch noch eins ab . LG Heike

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  7. Super leckere Schokobrötchen,einfach genial schnell gemacht und super fluffig. Danke dafür,die werde ich öfter machen.

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  8. Wie viele Brötchen kommen ca raus ?

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  9. Super tolles Rezept. Hab sie gerade aus dem Ofen genommen. Allein schon der Duft lockt sogar die Nachbarn an. Ich muss gestehen, dass sind die bisher weichsten und leckersten Gebäcke die ich ausprobiert habe. Allerdings habe ich sie bei 180 grad ober-/unterhitze gebacken. Vielen leiben Dank für das tolle Rezept. Werde sie öfters nachbacken. Liebe grüße aus der Türkei 👍

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  10. Ein absolut tolles Rezept. Meine Familie und ich lieben diese Brötchen einfach. Ich mache auch immer die doppelte Menge, damit es hier nicht zu Mord und Totschlag um die letzten Krümel kommt 😅
    Ich wollte nun einmal fragen ob es schon mal jemand gewagt hat, diesen Teig auch für Weckmänner zu verwenden, denn keines meiner Rezepte für Weckmänner/Stutenkerle kommt an diesen Teig hier heran. Ich frage mich halt nur ob der Körper dann auch schon fertig gebacken ist, bevor der Kopf und die Beine verbrennen/zu trocken werden. Gibt es da vielleicht schon Erfahrungsberichte?
    LG, Sandra

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