Sauerkrautkuchen mit Wildschwein-Bratwurst

5. Februar 2016

Gerade sitze ich in meiner Küche und trinke einen Schlaf- und Nerventee. 
Ja, soweit bin ich schon, dass ich Kräutertee fürs Gemüt benötige. Niemals die Sorgen mit ins Schlafzimmer nehmen. Also zumindest die immateriellen. Ihr wisst schon. Dem Unterbewusstsein bloß keine Gelegenheit geben, das miese Karma im Traum verarbeiten zu wollen. Dann wacht man am Ende genauso übellaunig auf, wie man eingeschlafen ist.
In der Absicht die schlechten Gedanken also irgendwo zwischen Küchentisch und Bett verpuffen zu lassen, trinke ich a) seltsamen Kräutertee und b) schreibe diese Zeilen.

Schreiben hat mir schon immer geholfen. Einfach raus damit. Papier ist geduldig, sagt Mutti. Und so weiß ich gerade noch nicht so Recht, wohin uns meine Gedanken führen, aber ich hoffe, irgendwann den Bogen zum Essen schlagen zu können. Bestimmt. 
Wenn, ja wenn der Tee nicht vorher wirkt! Eklig ist der!
Meinen Hund habe ich übrigens auch schon angesteckt. Akute Grummelitis auch bei ihr. Dabei steht das Wochenende vor der Tür. Und es ist Fasching. 
Hhhmmm... könnte einer der Gründe für meine unterirdische Laune sein. Wohin man sieht, fröhliche und lustige Menschen. Da möchte man automatisch gegen den Strom schwimmen.
Dabei habe ich als Kind und Jugendliche Fasching geliebt. Sogar in einer Tanzgruppe habe ich mitgemacht.  Ja, ehrlich!
Und dann bin ich nach Köln gezogen - der Karneval-Hotspot schlechthin und ich mittendrin. Irgendwann habe ich während des Rosenmontagumzuges einmal einen Schokoriegel an den Kopf bekommen. Einen ziemlich großen Schokoriegel (merkt ihr was? Thema Essen!). Einen großen Schokoriegel aus großer Höhe ans Hirn geworfen zu bekommen macht keinen Spaß. Seitdem sind Frau Fasching, Herr Karneval und ich entfreundet. Großes Dislike. 
Der Schokoriegel hat den Verkleidungs-Schalter umgelegt und deshalb sitze ich hier und blogge, anstatt durch die Kneipen zu ziehen.
Der eine wird mir jetzt wildnickend zustimmen, andere höre ich förmlich "ööödeee" rufen. Zumindest habe ich morgen keine Kopfschmerzen. 
Und keine Sorgen im Schlafzimmer. Da bekomme ich fast schon wieder ein bisschen gute Laune... 

Sauerkraut Quiche Jankes*Soulfood
 Die Idee zu diesem Rezept, habe ich aus der LECKER Rezepte-App. Die Zutaten sind jedoch abgewandelt.

Zutaten:
  • 125g kalte Butter
  • 250g Mehl
  • Salz & Pfeffer
  • 1 EL Wasser
  • 5 Eier
  • 100g Bacon
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 800g mildes Sauerkraut
  • 2 TL Thymian, gehackt
  • 3 grobe Bratwürstchen (hier Wildschwein)
  • 150g Saure Sahne
  • 150g Schmand
  • Muskat
  • 2 EL Paniermehl
  • 1 große Pfanne
  • 1 Springform* oder Tarteform mit Hebeboden* 


Für den Teig gebt Mehl, Butter in Stückchen, 1/2 TL Salz, 1 Ei und 1 EL frisches Wasser in eine Rührschüssel und verknetet alles rasch zu einem geschmeidigen Teig. Fettet eine eine Springform (26-28cm Durchmesser) ein und bestäubt sie leicht mit etwas Mehl. Verteilt den Teig gleichmäßig und drückt an den Seiten einen Rand hoch. 30 Minuten kalt stellen.

Schneidet die Würstchen in gleichmäßig dicke Scheiben und bratet sie in 1 EL Öl rundherum an. Nehmt sie anschließend aus der Pfanne.
Würfelt den Bacon und die Zwiebel, erhitzt 1 weiteren Esslöffel Öl in der Pfanne und bratet den Bacon knusprig an. Gebt die Zwiebelwürfel hinzu und bräunt sie kurz. Dann das Sauerkraut mit in die Pfanne geben und mit Pfeffer und Thymian würzen. Anschließend ca. 10 Minuten schmoren lassen, bis der Sauerkrautsaft verkocht ist. Etwas abkühlen lassen.

Eier, Saure Sahne und Schmand gut verquirlen und kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. 2/3 der Masse unter das Sauerkraut mischen.
Teigboden mit Paniermehl bestreuen und die Sauerkrautmischung darauf verteilen. Wurstscheiben darauf legen, etwas eindrücken und mit der restlichen Eiermasse übergießen. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C Heißluft 35-40 Minuten backen.

Sauerkraut Quiche


2 Kommentare:

  1. Ach Gott, du könntest einen ja schon fast anstecken. Aber nein, es ist doch gut, wenn man seine Sorgen loswerden kann, wie zum Beispiel mit schreiben. Denk dran, es gibt immer jemanden, den es noch schlechter getroffen hat als dich ;)
    Und so nen tollen Anti-Kuchen hat bestimmt auch noch keiner gebacken :)

    Sei ganz lieb gegrüßt!
    Elsa :)

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    1. Wenn auch spät: Dankeschön, liebe Elsa ♥
      So ein schöner Name, übrigens!

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