Ihr Lieben, wie letzte Woche angekündigt, gibt es heute bereits den nächsten "Mach-doch-mal-Mittwoch", da ich einen eurer Wünsche direkt erfüllen konnte.
Meine Leserin Jennifer hatte sich "etwas typisch Englisches" gewünscht, da sie als Au Pair in London war und die englische Küche, zurück in Deutschland, sehr vermisst.
Zufällig war ich seit Tagen auf der Suche nach einem Rezept für etwas, das ich bisher nur in England und Schottland gegessen habe. Man isst es dort zum Frühstück oder Tea und ich hatte, bis vor wenigen Tagen, keine Ahnung mehr, wie es heißt.
Es handelt sich um kleine, runde Fladen, die außen knusprig, innen eher schwammig und von vielen kleinen Löchern durchzogen sind. Man erwärmt sie vor dem Essen im Toaster, sodass der Belag in Form von Butter oder Marmelade in diese Mulden hinein läuft.
Je mehr ich darüber nachdachte und suchte, desto größer wurde meine Lust auf genau diese... Dinger!!
Als großer Fan der Internet-Recherche, war ich mir sicher, dass ich in den Weiten des Webs ganz schnell fündig werden würde. Was habe ich nicht alles eingegeben: Englisches Frühstück, typisch englisches Frühstück, breakfast, Zutatenliste für englisches Frühstück, schottisches Frühstück, englische toasties, runde toasties, hefeteig england, und, und, und...
Das Internet bot mir Pancakes an, "English muffins", herzhafte Scones, "hashbrowns" aus Kartoffeln und viele andere Leckereien, aber nicht diese ganz speziellen... Dinger, die ich suchte.
Ich war kurz davor aufzugeben, da tippte ich etwas mit "Brotsorten" und "britisch" in die Suchmaschine, scrollte durch die Bilder und... da war es plötzlich!
Was ich so verzweifelt gesucht hatte, waren "crumpets" ♥
Direkt am nächsten Tag wurde das erste Rezept ausprobiert und was soll ich sagen? Ich war im "english breakfast heaven". Sie schmeckten genau so, wie ich sie in Erinnerung hatte und nun hoffe ich natürlich, dass Jennifer vielleicht auch ein Crumpets-Fan ist. An alle anderen, die sie noch nicht kennen, ergeht hiermit eine dringende Nachbackempfehlung.
Zutaten für 10-15 Stück:
- 450g Mehl
- 1 TL Salz
- 300ml Milch
- 300ml Wasser
- 30ml neutrales Öl
- 1 TL Zucker
- 20g frische Hefe
- 1/2 TL Natron
Um die Crumpets traditionell zu backen, benötigt ihr außerdem feuerfeste Förmchen mit 7-10cm Durchmesser. Es gibt spezielle Crumpet-Ringe* zu kaufen, ich habe meine jedoch mit normalen Servierringen* gebacken.
Wem die Form nicht ganz so wichtig ist, der kann die Crumpets auch wie Pfannkuchen ausbacken. Sie werden dann allerdings nicht so hoch.
Der Teig:
Gebt das Salz in eine große Schüssel, siebt das Mehl darauf und drückt eine tiefe Mulde hinein. Verrührt Milch, Wasser und Öl und erwärmt die Mischung leicht (etwa 38°C).
Schüttet etwas von der Milchmischung, zusammen mit 1 TL Zucker in die Mehlmulde und bröselt die Hefe hinein. Rührt mit einem Löffel vorsichtig solange, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Nehmt dabei nicht zu viel Mehl auf. Die Hefemischung ist aktiv, wenn sie anfängt Blasen zu bilden.
Nun wird alles miteinander verrührt und kräftig mit einem Schneebesen aufgeschlagen, damit der Teig ordentlich Luft aufnehmen kann. Anschließend 2 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Natron in 2-3 EL lauwarmem Wasser auflösen und nach der Gehzeit unter den Teig rühren. Erneut kräftig aufschlagen und eine weitere Stunde gehen lassen.
Zum Ausbacken der Crumpets habe ich eine Pfanne ganz leicht eingefettet. Auch meine Ringe habe ich, nach dem ersten "ungeölten" Versuch, etwas eingeölt.
Da der Teig kaum Fett und Zucker enthält, geht das völlig in Ordnung.
Setzt sie Ringe in die Pfanne und befüllt sie mit 2-3 EL Teig (je nach Größe). Und dann heißt es schön geduldig warten, bis der Teig bei mittlerer Temperatur bis oben gestockt ist. Dabei entwickeln sich bestenfalls die typischen, kleinen Löcher.
Nehmt die Ringe mit einem Topflappen aus der Pfanne, löst die Crumpets heraus und backt sie nochmal kurz auf der Oberseite knusprig.
Crumpets werden üblicherweise warm mit Butter und Marmelade gegessen. Sie lassen sich gut 2-3 Tage aufheben und können dann vor dem Essen leicht getoastet werden. Da die Crumpets nicht süß sind, schmecken auch herzhafte Brotaufstriche und Frischkäse gut darauf.
Oh, ein sher cooles Rezept. Meinst du, ich kann den Zucker auch komplett weglassen? Die werde ich auf alle Fälle mal probieren müssen :)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Elsa
Hallo Elsa,
AntwortenLöschenOhne Zucker wird die Hefe nicht lebendig
Sie brauch Zucker um wirksam zu werden.
Liebe Grüße Monika
Dank dir für die fixe Antwort, liebe Monika
LöschenIch werde das auch mal versuchen. Genau das richtige zum Frühstück oder Kaffee!
AntwortenLöschenGruß,
Jens
Dringend Nachbackempfehlung meinerseits, lieber Jens :-)
LöschenJanke!!!!!! Wie geil ist das denn!!!!
AntwortenLöschenCrumpets gab es in meiner Gastfamilie regelmässig zum Frühstück.ich ess die so gerne. Danke! Danke! Danke!
Bussi Jenni
Herrlich, wie schön du dich freuen kannst :-)
LöschenDas wiederum freut mich.
Liebe Grüße
Janke
Einfach klasse, ich hab sie vor längerer Zeit schon mal gemacht.. und musste mir immer anstrengenderweise ein Rezept mit englischen Angaben übersetzen. :) Leider hab ich heute nirgendwo Servierringe gegeben, also mache ich sie halt in der kleinen Pfanne morgen zum frühstück.. und ich freue mich jetzt schon darauf. ;)
AntwortenLöschenProbiers mal mit Ringen aus Tunfischdosen, deren Ober-+ Unterseite mit nem Sicherheitsdosenöffner entfernt wurde! Klappt prima 👍😃
Löschenich hab die nachgebacken und übrigens geht es auch ohne Zucker.Die Dinger schmecken sowas von toll.Ich suchte hier nach dem Laugenstangen und lande hier bei dem Rezept :D.Geht übrigens auch super in den Poffertjespfannen.
AntwortenLöschenWunderbar, liebe Kristina - das freut mich sehr. Deinen Tipp mit der Poffertjespfanne finde ich super, das muss ich beim nächsten Mal ausprobieren.
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