Dear friends, heute nehme ich euch im Rahmen der "kulinarischen Entdeckungsreise" in eines meiner Lieblingsländer mit ♥
Wir sind auch gar nicht lange unterwegs und bleiben in Europa, jedoch nicht auf dem Kontinent -
Ich fliege mit euch nach England.
Alternativ können wir natürlich auch den Eurotunnel nehmen oder wie wäre es mit der Fährverbindung Calais-Dover? Egal auf welche Art und Weise wir auf die "Insel" gelangen, ich freue mich, dass ihr dabei seid!
Zum ersten Mal war ich als Vierzehnjährige in England.
Damals zum Schüleraustausch und ich habe mich sofort in Land und Leute verliebt. Natürlich lag das zum Großteil an meiner tollen Gastfamilie und auch ein bisschen daran, dass ich glühender Fan einer englischen "Boygroup" war.
Inzwischen habe ich Großbritannien über 15 Mal besucht, und mich auch in Englands Nachbarn Schottland verguckt ♥
Als kleine Orientierung, wann genau man vom Vereinigten Königreich, Großbritannien oder vom Commonwealth spricht, empfehle ich euch übrigens das Video am Ende des Posts, über das ich immer wieder sehr schmunzeln kann.
Nun aber zurück nach England und an alle, die noch dabei sind ein großes "Thaaanks"!
Vielleicht sind einige abgesprungen, da sie England und Kulinarik nicht so richtig zusammen bekommen. Dabei befindet sich die englische Küche seit einigen Jahren im Wandel, wird von jungen, engagierten Köchen "entstaubt" und neu interpretiert.
England kann mehr als Sandwiches, fish'n chips und Bohnen zum Frühstück, glaubt mir.
London beispielsweise ist an Internationalität kaum zu überbieten und egal auf was man gerade Lust und Hunger hat, man bekommt es sicher in einem der zahlreichen Restaurants.
Wer sich in die englische Küche einlesen möchte, dem empfehle ich das wundervolle Buch: "English cooking" von Patricia Clough.
Die Autorin schreibt sehr amüsant über die Kindheit in ihrem Heimatland, Traditionen und Klischees.
"Ein englisches Kochbuch? - Eine Horrorvorstellung! Wäre das nicht ein Anwärter auf den Titel 'Kürzestes Buch der Welt', vielleicht neben einem Führer über die niederländischen Berge und einer Geschichte der schweizerischen Seeräuberei?"
So beginnt das Buch und widerlegt diese ironische Eröffnung sogleich auf den nächsten 115 Seiten.
Neben Klassikern wie Lemon Curd, Mint Sauce, Porridge und Roast Beef, findet man auch indisch geprägte Gerichte, Muffins, Macaroons und viele leckere fish dishes.
Für euch habe ich heute allerdings zwei Traditionsgerichte der englischen Küche. Es gibt zweierlei Pies. Einmal herzhaft, einmal süß.
Zutaten:
- 600g Kartoffeln
- 300g Blumenkohl
- 30g Butter
- 100-150ml Milch
- 1 kleine Tasse Erbsen
- 1-2 Möhren
- 500g Hackfleisch
- 1 große Zwiebel
- Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Worcestershire Sauce
- 125ml Rotwein
- 280ml Rinderfond
- 2 EL Maismehl
- Salz & Pfeffer
Zwiebel und Karotten schälen - Zwiebel in feine Würfel und Karotten in Stifte schneiden.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten.
Hackfleisch dazu geben und krümelig anbraten.
Mit Rotwein und Rinderfond ablöschen, dann Tomatenmark und Worcestershire Sauce hinzugeben und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
10 Minuten köcheln lassen, Karottenstifte mitgaren, abschließend alles mit Maismehl andicken und die Erbsen unterheben.
Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden, Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Kartoffeln in Salzwasser kochen und in den letzten Minuten den Blumenkohl mitgaren. Anschließend abgießen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder fein stampfen. Milch und Butter in einem Topf erwärmen und portionsweise mit dem Kartoffelstampf verrühren. Dieser sollte nicht zu flüssig werden. Mit etwas Salz abschmecken.
Hackmasse in eine Auflaufform füllen und vorsichtig mit dem Kartoffelstampf bedecken. Mit einer Gabel Streifen in den Stampf ziehen und nach Belieben mit kleinen Butterflöckchen belegen.
Bei 180°C Heißluft ca. 45 Minuten überbacken.
Der traditionelle Shepherd's Pie wird mit kaltem Lammbraten oder Lammhack gemacht. Daher der Name. Er ist ein typisches "Resteessen", wenn vom Sonntag noch Braten, Gemüse und Kartoffeln übrig sind. Mein erstes Shepherd's Pie habe ich übrigens in Berlin gegessen *lach. Vielen Dank an dieser Stelle an Tina und Dave ♥ Und weiter geht es mit einer süßen Leckerei:
Blueberry Pie
Zutaten für den Teig:
- 300g Mehl
- 1/2 TL Salz
- 3 EL Zucker
- 190g kalte Butter
- 7 EL eiskaltes Wasser
Zutaten für die Füllung:
- 500g Heidelbeeren
- 60g Zucker
- 30g Speisestärke
- 1/2 TL Zitronenabrieb
- etwas Zimt
außerdem:
- 1 Ei
- etwas Milch
- etwas Zucker und Puderzucker
Während meiner Recherche nach der perfekten Blueberry Pie bin ich über einen herrlichen Tipp gestolpert:
"The minute you even think you might want to make a pie, cut up a stick of butter into smallish cubes and put it into the freezer. The colder the butter, the better the luck you'll have with creating a flaky crust. Freeze the butter at least 15 minutes."
- In der Minute, in der du auch nur daran denkst, vielleicht eine Pie machen zu wollen, schneid ein Stück Butter in kleine Würfel und leg sie ins Eisfach.
Je kälter die Butter desto höher die Chance einen knusprigen Teig herzustellen.
Butter mindestens 15 Minuten gefrieren lassen.
Das beste Ergebnis erhalte ich mit meiner ollen, kleinen Küchenmaschine, in der ich erst Mehl, Salz und Zucker vermische und dann die kalten Butterwürfel dazu gebe, diese mit den Messereinsätzen kurz krümelig untermixe und dann auf zweimal das Wasser zugieße. Nochmal kurz mixen, bis ein schöner glatter Teig entstanden ist.
Natürlich könnt ihr auch eine neue, große Küchenmaschine oder den Knethaken eures Handmixers benutzen. Mit den Händen wird der Teig zu warm und klebrig!
Den fertigen Teig in Klarsichtfolie ca. 15 Minuten in den Kühlschrank legen.
Die Menge reicht für eine große oder 6 kleine Pieförmchen.
Diese mit etwas Butter einfetten und eine Hälfte des Teiges für den Boden und die andere Hälfte für den Deckel verwenden.
Nachdem ihr den Boden und Rand mit Teig belegt habt, sollten die Förmchen mindestens 30 Minuten kühl stehen.
Frische Heidelbeeren belesen, waschen und trocken tupfen, TK-Heidelbeeren auftauen oder eingemachte Heidelbeeren auf einem Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
Zucker, Speisestärke, Zimt und Zitronenabrieb vermischen und kurz vor dem Befüllen der Förmchen unter die Heidelbeeren rühren.
Heidelbeermasse auf die Förmchen verteilen und mit dem restlichen Teig abdecken. Diesen mit einer Gabel einstechen, mit Ei und Milch bestreichen und etwas Zucker darüber streuen.
Bei 200°C im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen und am besten warm genießen.
Das war meine kleine Entdeckungsreise auf die Insel.
Wenn ihr jetzt Lust auf noch mehr internationale Rezepte habt, schaut doch mal in unserer Facebook-Gruppe oder bei Sarah im Knusperstübchen vorbei. Dort findet ihr alle Infos und die bisherigen Destinationen.
Und jetzt noch, wie versprochen das Video zu England bzw. Großbritannien, dem Vereinigten Königreich und dem Commonwealth:
Ach Janke, wie gut ich Dich doch verstehen kann. Ich liebe the British Isles. Schottland, Wales, England oder Irland, in Nirdirland war ich noch nicht, aber das wird sich sicher auch noch ändern. ;)
AntwortenLöschenDeine Pies sind sooo lecker, ich liebe herzhafte Pies und süße sowieso, ganz besonders mit Blaubeeren. Vielen Dank für diesen kleinen Ausflug auf die Insel.
Liebe Grüße
Sarah
Danke an dich für die tolle Idee mit der Entdeckungsreise ♥ Es macht soooo viel Spaß mit euch allen die Welt zu erkunden!!!
LöschenLiebste Grüße
Janke
Mmmhhh, ich finde besonders Irland toll. Und wie gern würde ich deinen Shepherd's Pie probieren... Tolles Soulfood! :-)
AntwortenLöschenDanke dir ♥
LöschenVon Irland habe ich bisher nur Dublin gesehen und so wie Sarah, zieht es mich auch noch nach Nordirland.... *hach ja.... die Britischen Inseln sind eigentlich überall schön :-)
Was für ein toller Post! Shepherd´s Pie hab ich auch schon mal gemacht - so lecker und Deine Blueberry Pie sieht einfach nur köstlich aus. Hmmmm.
AntwortenLöschenIn London habe ich vor 15 Jahren selbst das erste Mal die Kombi süß und salzig gegessen und war verliebt. Eine Frau an einem Bagelstand fragte mich, ob ich meinen Blaubeerbagel gern getoastet und mit salziger Butter möchte? Ich dachte ich hab mich verhört und fragte nach: *Mit was bitte? Salzige Butter, ich möchte doch den süßen Blaubeerbagel!* Und sie lächelte nur und meinte: *Glauben sie mir, es schmeckt sehr gut-versuchen Sie es!* Das tat ich auch - ein Bissen und ich war überzeugt.
Als ich wieder in Deutschland war, dann die Entäuschung, so viel Missverständnis. Süßes Toast mit salziger Butter und Marmelade... Bäääh... das hat sich ja zum Glück geändert und mittlerweile gibt es auch hier große *Salz und Zucker* - Liebhaber. :)
Den Tip mit der Butter finde ich super. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Anita
Liebe Anita,
LöschenDanke für die kleine Anekdote - ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du geschaut hast *lach.
Mir ging es ähnlich, als ich zum ersten Mal gefragt wurde, ob ich Essig auf meine Pommes haben möchte :-)
Und in Sachen süß/salzig bzw. in Fett gebacken:
In Edinburgh war ich mal in einem Laden, in dem du dir ALLES frittieren lassen kannst.
Snickers, Eis, Müsliriegel, Brownies... absoluter Wahnsinn!!!!
Viele liebe Grüße
Janke
Very british & very yummy! <3
AntwortenLöschenThank you very much, miss zebra ♥
LöschenLecker, die Blueberry Pies sehen traumhaft aus. Der Shepherd's Pie ist nicht so meins, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Daniela
Da hast du völlig Recht, liebe Daniela, deshalb hab ich auch beide Pies verbloggt :-)
LöschenFreut mich, dass dir die süße Variante gefällt ♥
Liebe Grüße
Janke
Mh, die Blueberry Pies sehen super lecker aus :) Shepherds Pie habe ich noch nie probiert...muss ich wohl mal machen :)
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Liv
Lieben Dank für dein Feedback, Liv ♥ Wenn du Kartoffelbrei und Hackfleisch magst, kann eigentlich nicht viel schiefgehen :-) Okeee..... die Worcestershiresauce ist etwas speziell, aber.... psssst.... die kannst du notfalls ja weglassen...... *hüstel :-)
LöschenAlso das Video ist ja sicher lustig, aber nach 1 Minute hab ich aufgehört, weil der sooooo schnell redet, dass es echt mega anstrengend ist!
AntwortenLöschenDeine Rezepte sehen da viiiiiel besser aus und sind gleich mal gespeichert ;)
Liebe Grüße
Diana
Hahahahaha.... jaaaa.... ich musste das Video auch mehrfach ansehen, bis ich alles verstanden hatte.. aber es zeigt einfach sehr schön die Kompexität des Themas :-)
LöschenFreut mich riesig, dass dir die Rezepte so gut gefallen - vielen Dank für dein Feeback ♥
und liebe Grüße zurück
Janke
Ich war auch mit 14 das erste mal im Schüleraustausch in England. Da das in Devon war, backe ich heute noch Scones nach dem Rezept, das wir damals im Kochunterricht gelernt haben. ;-)
AntwortenLöschenDie englische Küche ist zum Glück ja auch nicht stehen geblieben, da gibt es inzwischen viel neues - und Klassiker. Danke, die sehen toll aus!
Ach wie lustig, Barbara.... ich war gleich nebenan in Somerset :-)
LöschenEine sooo schöne Gegend mit Ausflügen nach Bath, Glastonbury, Dorset, Bournemouth, Weymouth.... ach ich könnte schon wieder.... ♥
Hallo Janke,
AntwortenLöschenjetzt habe ich doch gleich einen weiteren Beitrag gefunden der für mich interessant ist: Deine Shepherd's Pie! Warum möchtest Du wissen? Ich habe von meinem geliebtem Pfeifhäschen (meine Partnerin und Co-Bloggerin) zu Weihnachten von Le Creuset eine runde Stoneware-Auflauf/Pie-Form geschenkt bekommen, die noch ihrer Einweihung harrt. Ne Lammkeule liegt noch in der TK-Zone - ich glaube da besorg ich noch eine zweite und die kommen dann gemeinsam auf den Holzkohle-Grill und werden da schön langsam saftig gegart. Eine wird sofort verputzt und die andere könnte ich ja in eine Shepherd's Pie verarbeiten... Danke für die Anregung
Liebe Grüße
Mario
PS: Bei der kulinarischen Entdeckungsreise 2.0 darf ich auch dabei sein und lade Euch ein, mit mir am 19.05.2015 nach Peru zu reisen. Vielleicht darf ich ja auch Dein kulinarischer Reiseführer sein?!?
Und noch so ein herzlicher Kommentar, Mario - ich danke dir :-)
AntwortenLöschenSo ein tolles Weihnachtsgeschenk darf man doch nicht so lange ungenutzt lassen - schnapp dir die Keule und macht euch eine schöne Pie zur Einweihung ;-)
Auf deinen Peru-Beitrag freu ich mich nun schon. Wahnsinn, wie lange wir uns um die Welt bloggen.... Mai klingt noch so weit weg...
Liebe Grüße
Janke
Hihi, mein Mann lehnt seit Jahren kategorisch Urlaub in UK ab, weil er Angst vor dem Essen hat. Pies sind ja tatsächlich nicht jedermans Sache, aber besonders die süße Variante finde ich sehr spannend!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Daniela
Oh jeee... sag ihm bitte, soooo schlimm ist es nicht und man hat durchaus große Chancen einen Urlaub zu überleben :)
LöschenDass ich dich allerdings mit der Blueberry Pie überzeugen konnte, freut mich sehr - gut, dass ich beide verbloggt habe ;-)
Liebe Grüße
Janke
Also mit dem Shepherd's Pie könnte ich meine bessere Hälfte auch glücklich machen. Der wird gleich mal vorgemerkt :)
AntwortenLöschenDas freut mich sehr, liebe Katha - berichte gerne, wie er euch geschmeckt hat :-)
LöschenLiebe Grüße
Janke