Weiter geht es mit meiner Gastbloggerreihe und ich freue mich ganz besonders,
heute Barbaras Spielwiese bei mir zu begrüßen. Wir Schusseltrinchen hatten den Termin irgendwie verbummelt und es ist Barbaras Superpower zu verdanken, dass die Küche heute nicht kalt bleiben muss.
Anstatt mir auf die schnelle ein kleines aber feines Rezept abzutreten, hat sich Barbara heroisch ins Zeug gelegt und gestern zuerst den Herd, dann die Kamera und zuletzt die Tastatur gerockt. Und als wäre das nicht genug Einsatz gewesen, schreibt sie auch noch einen furchtbar lieben Text zu meinem Blog, anstatt über sich selbst *schnief. Einen ganz lieben Drücker dafür.
Damit ihr nun trotzdem wisst, wer euch gleich mit bestem Seelenfutter versorgt, möchte ich euch meine zwei liebsten Rezepte von Barbaras Spielwiese ans Herz legen. Überhaupt keine leichte Aufgabe, denn in Barbaras Rezeptarchiv findet man inzwischen über 1000 Köstlichkeiten. Ausgesucht habe ich mir das Fischcurry mit Gemüse und Ananas und die kürzlich veröffentlichten Apfel-Rollmuffins. Wenn ihr den Geschmack der Welt liebt, gerne asiatisch und orientalisch kocht, aber auch ein Herz für traditionelle Familienrezepte habt, seid ihr bei Barbara bestens aufgehoben. Ich glaube, in ihrer Küche geht es herrlich bunt zu und es duftet wie auf dem Gewürzmarkt von Marrakesch. Schön, dass du heute mein Gast bist ♥
Jankes*Soulfood ist einer der Blogs, die ich ganz besonders mag. Nicht weiß, steril mit super gestylten Fotos, sondern so wunderbar herzlich und persönlich, mit dem Blauton und dem Layout geschmackvoll aber nicht übertrieben. Von Inhalt und Text durchaus mal in die Tiefe gehend, fürs Auge auch immer was dabei mit schönen Fotos und Rezepten, die Lust aufs Nachkochen machen. Und: immer mit Seele, daher ja auch der Name. Janke ist leidenschaftliche Hobbyköchin und -bäckerin; diese Leidenschaft spürt man auch virtuell. Mir gefällt das gut und ich lese schon lange mit. Persönlich getroffen haben wir uns trotz mehrerer Anläufe leider noch nicht, aber immer wenn ich in der Gegend vorbeifahre, wo Janke wohnt, winke ich in Gedanken von der Autobahn in ihre Richtung. Und irgendwann schaffen wir es sicher!
Bis es soweit ist, bin ich zumindest virtuell Gast bei Jankes*Soulfood, und zwar mit einem herbstlichen Soulfood-Gericht, das einfach zuzubereiten ist, superlecker schmeckt und einfach gut tut.
Ich habe mich für Kürbis-Risotto entschieden, weil ich noch einen aromatischen Butternut-Kürbis im Haus hatte. Es gibt da ein Rezept von Jamie Oliver aus seinem Buch "Besser Kochen mit Jamie", das ich schon ewig ausprobieren möchte. Online findet man es etwas abgeändert bei Kochfrosch [klick], auch dort wird es als genial und empfehlenswert beschrieben. Jamie rät als Variante noch zu Maronen und Pancetta, das kann ich mir auch gut vorstellen [klick]. Ich habe mich relativ nah ans Rezept gehalten, allerdings ein wenig mehr Chili und statt Mascarpone Ziegenfrischkäse verwendet.
Beim Backen der gewürzten Kürbisspalten roch die ganze Küche wunderbar aromatisch! Und das Rühren des Risottos tut gut, es entspannt einfach! Man muss auch nicht allzu viel denken, durch die lange Backzeit hat man die Ruhe, alle Zutaten vorzubereiten und bereit zu stellen oder auch in den Garten zu gehen und frischen Salbei zu pflücken. Dazu ein Gläschen Wein, perfekt!
Ich habe mich für Kürbis-Risotto entschieden, weil ich noch einen aromatischen Butternut-Kürbis im Haus hatte. Es gibt da ein Rezept von Jamie Oliver aus seinem Buch "Besser Kochen mit Jamie", das ich schon ewig ausprobieren möchte. Online findet man es etwas abgeändert bei Kochfrosch [klick], auch dort wird es als genial und empfehlenswert beschrieben. Jamie rät als Variante noch zu Maronen und Pancetta, das kann ich mir auch gut vorstellen [klick]. Ich habe mich relativ nah ans Rezept gehalten, allerdings ein wenig mehr Chili und statt Mascarpone Ziegenfrischkäse verwendet.
Beim Backen der gewürzten Kürbisspalten roch die ganze Küche wunderbar aromatisch! Und das Rühren des Risottos tut gut, es entspannt einfach! Man muss auch nicht allzu viel denken, durch die lange Backzeit hat man die Ruhe, alle Zutaten vorzubereiten und bereit zu stellen oder auch in den Garten zu gehen und frischen Salbei zu pflücken. Dazu ein Gläschen Wein, perfekt!
Ich war sehr gespannt, wie es schmeckt - und, was soll ich sagen?! Auch da perfektes Soulfood, rund, aromatisch, mild aber doch mit etwas Pfiff und Schärfe, schönes Mundgefühl, wärmend - ein perfektes Herbstessen!
Ich habe übrigens schon Risotto aus Schnellkochtopf, Backofen und Thermomix probiert und finde trotzdem, der selbstgerührte schmeckt irgendwie anders, besser. Wahrscheinlich gibt man beim Rühren etwas soul ins food. Oder so... ;-)
Janke, ich hoffe, Dir gefällt das ganz mit viel Liebe gerührte Gericht genauso gut wie uns und auch Ihr, Jankes Leser, habt Spaß daran, es einmal auszuprobieren. Hier ist das Rezept:
Für ca. 4 Portionen als Hauptgericht:
Zutaten für den Ofenkürbis
Ich habe übrigens schon Risotto aus Schnellkochtopf, Backofen und Thermomix probiert und finde trotzdem, der selbstgerührte schmeckt irgendwie anders, besser. Wahrscheinlich gibt man beim Rühren etwas soul ins food. Oder so... ;-)
Janke, ich hoffe, Dir gefällt das ganz mit viel Liebe gerührte Gericht genauso gut wie uns und auch Ihr, Jankes Leser, habt Spaß daran, es einmal auszuprobieren. Hier ist das Rezept:
Kürbis-Risotto aus gebackenem Butternut mit Salbei
Für ca. 4 Portionen als Hauptgericht:
Zutaten für den Ofenkürbis
- 1 Butternuss-Kürbis
- 1 Zimtstange, in Stücke gebrochen
- etwas Zimtpulver (optional)
- 1 getrocknete rote Chilischote
- 1-2 frische, rote Chilischoten (wer mag)
- 1-2 Prisen Meersalz
- Olivenöl
Zutaten für das Risotto
- 300 Gramm Risottoreis, z.B. Vialone
- 1 rote oder weiße Zwiebel
- 1 EL Olivenöl
- 1-2 TL Butter
- 1 Schuss Weißwein
- etwa 750 ml Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
- 2 handvoll Parmesan
- 2 EL Butter
- 1-2 EL Ziegenfrischkäse oder Mascarpone
- Schwarzer Pfeffer
Zutaten zum Drüberstreuen
- etwas Parmesan, frisch gerieben
- 1 handvoll Salbeiblätter
- Olivenöl gemischt mit Erdnuss- oder Rapsöl
- 1 handvoll Amaretti; grob zerbröselt
Den Ofen auf 200°C vorheizen. Den Kürbis waschen, der Länge nach halbieren, die Kerne und das Fasrige entfernen und in Spalten schneiden. Zimtstange, Chili und Salz zusammen in einen Mörser geben und zu einem groben Pulver zermahlen. Je nach persönlichem Geschmack noch etwas Zimtpulver und frische Chili zugeben. Etwas Olivenöl auf die Kürbisspalten geben und einreiben (ich mache das mit den Händen). Die Gewürzmischung darüber geben und ebenfalls einreiben. Die gewürzten Kürbisspalten in eine ofenfeste Form legen und 45 bis 60 Minuten im Ofen backen, bis das Kürbisfleisch weich ist.
Währenddessen die weiteren Zutaten vorbereiten und bereitstellen. Zwiebel in feine Würfel schneiden. Parmesan reiben. Die Brühe zum Kochen bringen; sie sollte die ganze Zeit über heiß bleiben.
Eine Kasserolle erhitzen, Olivenöl und Butter zufügen und die Zwiebelwürfel darin bei sanfter Hitze langsam glasig dünsten. Den Risottoreis zugeben, unterrühren und etwas anrösten lassen. Mit Wein ablöschen und unterrühren. Sobald der Reis die Flüssigkeit aufgesaugt hat, einen Schöpflöffel heiße Brühe zufügen, unterrühren und quellen lassen, dabei immer mal vorsichtig rühren. Sobald die Flüssigkeit verkocht ist, etwas Brühe aufgießen. Leicht köcheln und rühren. Immer, wenn die Flüssigkeit verkocht ist, wieder neue nachgießen. Dabei immer mal wieder rühren.
Den Kürbis aus dem Backofen holen, von der Haut lösen und in Stücke teilen. Am besten verwendet man ab jetzt einen größeren Topf: Zuerst gibt man etwas heiße Brühe rein, dann den halbgaren Risotto und die Kürbisstücke. Es geht weiter wie gehabt, sobald die Flüssigkeit vom Reis aufgesogen ist, gibt man einen Schöpflöffel heiße Brühe hinzu, rührt alles unter und rührt ab und zu. Nach ein paar Minuten überprüfen, wie der Reis von der Konsistenz ist; er sollte noch bissfest sein und Form haben, also nicht zerkochen.
Den Topf von der Herdplatte ziehen, Ziegenfrischkäse (oder Mascarpone), Butter und Parmesan unterrühren. Abschmecken, evtl. pfeffern, salzen, etwas Zimt oder Chili dazu geben. Kurz mit verschlossenem Deckel ruhen lassen.
Währenddessen in einer mittelgroßen Pfanne einen anständigen Schuss Öl erhitzen und die Salbeiblätter kurz Minuten darin frittieren, bis sie knusprig sind. Herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Zum Servieren gibt man je ein paar Schöpfer Risotto in vorgewärmte Teller und streut etwas Parmesan, Amaretti und Salbei darüber. Dazu schmeckt ein aromatischer Weißwein.
Liebe Barbara, 1000 Dank für deinen wundervollen Beitrag. Und ganz ehrlich? Der Kürbis und ich, wir haben noch nicht richtig zueinander gefunden, ABER mit dieser Kombination könnte ich tatsächlich auch noch zum Fan werden - das klingt absolut verführerisch. Der Zimt, das Chili, Parmesan und Reis... die Röstaromen... Soulfood deluxe ♥
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Ich hatte schon gelesen, dass Du Auberginen nicht so magst, und eben sehe ich das mit Kürbis... Im Risotto schmeckt man ja vor allem Parmesan und Salbei, da fällt der Kürbis gar nicht so auf... ;-)
AntwortenLöschenProbier's einfach mal aus, ich mochte Kürbis früher auch nicht so, schon gar nicht süßsauer eingelegt, aber die letzten Jahre habe ich echt Spaß dran gefunden. Nicht immer, aber ab und zu. Außerdem ist Kürbis so dankbar, der hält sich ewig und nimmt nichts übel.
Es war schön, bei Dir zu Gast zu sein und wir zwei haben bewiesen, dass Spontan-Bloggen irgendwie doch am schönsten ist! :-)
Meine liebe Barbara,
Löschenbeim Soulfood Tuesday geht es ja um Seelenfutter aus befreundeten Küchen und deshalb ist dein Rezept ganz wundervoll - Kürbis hin oder her. Und wenn es ein Gericht schafft, mich trotz Kürbis neugierig zu machen... ein größeres Lob gibt es im Grunde nicht :-)
Dein Risotto stelle ich mir wirklich lecker vor und am liebsten hätte ich es gestern gemeinsam mit dir gerührt.
Dass du innerhalb weniger Stunden solch einen Beitrag für mich austüftelst, fand ich große Klasse ♡ Fühl dich geherzt
Ich bin immer von der schnellen Truppe - und der Kürbis lag noch in der Speisekammer. Der wartete quasi nur auf seinen Einsatz - und ich auf einen Anlass! :-)
LöschenSehe ich auch so wie Barbara, Kürbis ist ein dankbarer Geselle. Selbst, wenn ich den Geschmack nicht so mögen würde, müsste ich zugeben, dass er unheimlich unkompliziert ist. Schon allein das macht ihn unentbehrlich für die Alltagsküche.
AntwortenLöschenJa, und auch in einem weiteren Punkt schließe ich mich Barbara an, schönes Blog, dieses hier! - Nur was an weißen Bloghintergründen verkehrt sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz *räusper* ;-)
Hallo ihr zwei,
AntwortenLöschendas riecht lecker bis zu mir rüber. Grade Kürbis im Risotto mag ich sehr gern. Mit dem Salbei stell ich mir das aber besonders gut vor! Yummy!
LG Eva