Mittlerweile sind wir ein richtig eingespieltes Team und ergänzen uns gut. Eine dritte Person hätte es wahrscheinlich nicht ganz leicht mit uns.
Auch mein Paps musste sich beim Kochen mit seiner Foodblogger-Tochter daran gewöhnen, dass jedes Gewürzchen notiert und spontane Zugaben abgewogen werden müssen. Falls das Rezept anschließend auf den Blog darf, will ich euch schließlich nichts Falsches erzählen.
Anfänglich habe ich ihn bestimmt mit meiner ständigen Fragerei und der beinahe zwanghaften Kontrolle zum Wahnsinn getrieben.
"Was machst du da?"
"Wie lange war das jetzt in der Pfanne?"
"Hast du da jetzt etwas untergemischt, als ich nicht hingeschaut habe?"
"Das wollte ich jetzt aber anders schneiden!"
"Bleib so! Das ist ein gutes Bild!"
Der Arme hatte es wahrlich nicht leicht.
Inzwischen haben wir uns irgendwo in der Mitte zwischen Fragerei und freiwilliger Selbstauskunft getroffen, wenn wir zusammen am Herd stehen und der Spaß steht an erster Stelle.
Was ihm allerdings nach wie vor Geduld abverlangt, ist "die Fotosession". Beim Kochen mache ich oft nur Handyfotos, damit bin ich zufrieden, denn meistens kommen diese zeitnah auf Instagram oder in eine kleine Collage.
Das fertige Essen möchte ich natürlich so authentisch, appetitlich und ansprechend wie möglich für euch ablichten. Aufläufe, Eintöpfe, Braten und Quiches sind meist dankbare Fotomodels, die lange heiß bleiben.
Andere Gerichte kühlen schneller ab und da ich meistens so koche, dass nichts übrig bleibt, muss ich schnell sein. Sehr schnell! Denn auch ich finde es unnötig, die mit Liebe gekochten Speisen anschließend kalt werden zu lassen.
Für meinen Paps ist dies, so glaube und hoffe ich, das einzige nennenswerte Contra beim Kochen mit mir.
Für meinen Paps ist dies, so glaube und hoffe ich, das einzige nennenswerte Contra beim Kochen mit mir.
Im Falle unseres Menüs, wollte ich lediglich die Vorspeise fotografieren. Kalt. Perfekt. Nur zwei Garnelen kamen frisch gebraten vor dem Servieren dazu und da wir eine Portion mehr gemacht hatten, wollte ich mein Foto ganz in Ruhe nach dem Essen knipsen. Also kurz ein obligatorisches Handyfoto schießen und erstmal gemeinsam mit der Familie den köstlichen Linsensalat genießen.
Die Garnelen waren total lecker und passten perfekt zum Salat. Ein bisschen zu perfekt vielleicht, denn plötzlich waren alle restlos aufgefuttert. Auch die Reserve aus der Pfanne. Oh schreck! Mein Foto! Allgemeine Unruhe.
Zum Glück hatte ich noch mein Handyfoto und dieses schafft es jetzt ausnahmsweise ins Rampenlicht der Soulfood-Küche. Ende gut - alles gut.
Als Hauptgang gab es für die Soulfood-Mam schließlich noch eine Hähnchenoberkeule auf Schmorgemüse (hier geht es zum Rezept mit Hähnchenbrust) und das Dessert war eine cremige Mousse au chocolat mit Spekulatius.
Zutaten für 4 Portionen:
- 1 Schalotte
- 1 kleines Stück Lauch
- 1 kleine Möhre
- 1 Orange
- 2 EL neutrales Öl
- 500ml Gemüsefond
- 1 Lorbeerblatt
- 200g rote Linsen
- Salz & Pfeffer
- Curry
- 1 EL Essig
- 1-2 EL Orangensaft
- 12 große Garnelen (King Prawns)
- 1 EL Butter
- 1 Knoblauchzehe
- etwas Orangensaft
- Salz & Pfeffer
Tipp: Ohne Garnelen, ist der Linsensalat eine tolle vegane Vorspeise oder Beilage.
Schneidet die Schalotte und Möhre in kleine Würfel und den Lauch in feine Ringe. Filetiert die Orange und teilt die Spalten noch ein oder zweimal. Fangt den Saft dabei auf.
Gebt das Öl in einen Topf und dünstet das Gemüse darin an.
Mit Gemüsefond ablöschen, die Linsen und das Lorbeerblatt dazu geben und aufkochen. Etwa 10 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Lorbeerblatt nach 5 Minuten entfernen.
Die Linsen sollten nach dem Kochen die meiste Flüssigkeit aufgesaugt haben.
Nehmt sie vom Herd und lasst sie etwas abkühlen.
Abschließend mit Essig, Salz, Pfeffer und Curry würzen und einen guten Löffel Orangensaft sowie die Filetstücke untermischen.
Garnelen mit Salz und Pfeffer würzen. Butter in einer Pfanne erhitzen, Knoblauchzehe leicht zerdrücken und gemeinsam mit den Garnelen hinein geben. Kurz von beiden Seiten braten und mit etwas Orangensaft ablöschen.
Sofort mit dem Salat servieren.
Lasst es euch stets schmecken, eure Janke.
Damit hast du mich immmmmerrrr!!! Sieht toll aus!
AntwortenLöschenDanke für die Anregung und einen zauberhaften Sonntag
Elisabeth
Wenn auch mit Verspätung:
LöschenDANKESCHÖN liebe Elisabeth