Rotkraut | Rotkohl

15. Dezember 2023

Eine DER klassischen Beilagen im Winter und besonders zu Weihnachten ist geschmortes Rotkraut. So sagen wir hier in Mittelhessen zumindet. Bei euch ist es vielleicht Rotkohl oder sogar Blaukraut?
Egal wie man das köstliche Gemüse auch nennen mag: Deutschland liebt es heiß und innig! Wir haben (in Dithmarschen an der Nordseeküste) sogar das größte, zusammenhängende Anbaugebiet Europas und obwohl man den Kohl eigentlich ganzjährig frisch oder als Lagerware kaufen kann, bleiben die kalten Monate "Hauptsaison".
Auf Facebook schrieb mir diese Woche jemand, er koche sein Rotkraut-Gemüse im Sommer mit Süßkirschen und tatsächlich stelle ich mir diese Kombi sehr lecker vor. 

Im Seelenschmaus-Archiv findet ihr bereits die Rotkraut-Version meiner Mama, mit Johannisbeergelee und Äpfelchen. Heute kommt meine eigene Variante dazu. Ich habe sie bereits 2019 für ein Magazin aus meinen ganz persönlichen, liebsten Komponenten zusammen gebastelt und bin gespannt, wie ihr sie findet. Wer mag, kann eine große Portion zubereiten und das Kraut anschließend einkochen oder einfrieren. 
Apropos kalt: schaut euch gerne auch das Rezept für meinen Rotkohl-Salat mit Kohlrabi an [KLICK].
 
Fruchtig und würziges Rotkraut


Zutaten: 
  • 1 Rotkohl (fertig geschnitten oder gehobelt 1 kg) 
  • 2 TL Salz 
  • 1 große Zwiebel 
  • 2 aromatische Äpfel 
  • 2-3 EL Öl
  • 1 EL Zucker 
  • 150 ml Rotwein (z.B. Merlot) 
  • 50 ml Rotweinessig 
  • 300 ml frischer Orangensaft 
  • 4 Nelken 
  • 5 schwarze Pfefferkörner 
  • 10 Wacholderbeeren 
  • 2 große Lorbeerblätter 
  • 1 Ceylon-Zimtstange 
  • 2-3 EL Preiselbeer-Konfitüre oder Johannisbeergelee
 
Zubereitung:
Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen, Kohlkopf dann samt Strunk vierteln* und fein hobeln oder schneiden. In einer großen Schüssel mit 2 TL Salz durchkneten.
Zwiebel und Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen. Beides in kleine Würfel schneiden.

2-3 EL Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln glasig anschwitzen, Zucker dazu geben und leicht karamellisieren. Rotkohl portionsweise in den Topf geben und erhitzen bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Äpfel unterheben und alles mit Rotwein und Rotweinessig ablöschen. Kurz einkochen lassen, dann mit Orangensaft aufgießen.

Gewürze in ein Gewürzsieb oder einen Teefilterbeutel geben und mit Küchengarn verschließen. Mit Kraut und Sud bedecken. Bei geschlossenem Deckel und niedriger Temperatur ca. 1 Stunde köcheln lassen. Der Kohl sollte nicht zu weich gegart werden, da er beim Einkochen erneut erhitzt wird. 
Abschließend die Gewürze entnehmen und das Kraut mit Konfitüre oder Gelee abschmecken.

Zum Einkochen:
Fertiges Rotkraut in abgekochte Gläser füllen und mit Sud aufgießen. Das Kraut sollte mit Sud bedeckt sein und etwa 1cm Luft bis zum Deckel haben.
30 Minuten bei 90°C im Einkochtopf oder Automaten einkochen. Die Gläser werden dabei zu 2/3 in kaltes Wasser gestellt und die Einkochzeit beginnt, sobald die entsprechende Temperatur erreicht ist.

*Der Kohl lässt sich mit Strunk leichter hobeln oder schneiden, als wenn man diesen vorher entfernt. Er dient lediglich dem Zusammenhalt der Blätter und wird nicht verwertet!

Würzig und fruchtiges Rotkraut


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