Ihr Lieben, seid ihr aktuell auch im Einkoch-Fieber und macht den Sommer im Glas haltbar? Bei uns waren Anfang der Woche die Tomaten dran. Die letzten 5 Kilo wurden zu Sauce verarbeitet und erstmals auch zu Ketchup. Meine Oma hat das vor zwanzig Jahren schon gemacht, aber leider fand ich ihren Ketchup als aufmüpfiger, Fast Food liebender Teenie ganz furchtbar wässrig und geschmacklos. Heute hingegen weiß ich drei Dinge, die ich damals noch nicht schätzen konnte:
- Wieviel Zeit und Liebe in selbstgemachtem Essen steckt
- Wie sehr es zum Genuss beitragen kann, wenn man nachvollziehen kann, aus was ein Essen besteht
- Wieviel Spaß es macht, Obst und Gemüse selbst zu verarbeiten und so lange am Geschmack zu tüfteln, bis es perfekt ist
Und wem dann noch die typische Sämigkeit fehlt, für den habe ich am Ende des Rezeptes einen Tipp. Auf die Tomate, fertig, los!
Zutaten:
Zum Passieren der Tomaten empfehle ich euch eine "Flotte Lotte"*.
Zubereitung:
Tomaten vierteln und den grünen Strunkansatz heraus schneiden. Kerngehäuse und Schale müssen nicht entfernt werden.
Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.
Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln und Koblauch glasig andünsten.
Zucker und Gewürze unterrühren, die Tomatenstücke dazu geben. Diese ebenfalls kurz andünsten und dann mit Essig ablöschen. Aufkochen, Hitze verringern und bei geschlossenem Deckel 1 Stunde sanft köcheln lassen.
Anschließend wird die sehr flüssige Sauce passiert (hier kommt bei mir immer die Flotte Lotte zum Einsatz), bis bloß noch Schale und Kerne in der Passiermühle zurückbleiben.
Sauce erneut in den Topf gießen, mit Salz und Peffer abschmecken und bis zur gewünschten Konsistenz weiter einreduzieren. Dabei regelmäßig umrühren.
Wenn ihr den Ketchup anschließend noch mehr binden möchtet, empfehle ich euch Johannisbrotkernmehl*. Meinen Ketchup habe ich über Nacht im Topf abkühlen lassen. Am nächsten Tag habe ich ihn kalt mit etwas Salz und Curry final abgeschmeckt.
Auf ca. einen Liter, habe ich 4 TL Johannisbrotkernmehl in meinen Ketchup gegeben und diesen mit einem Pürierstab cremig aufgeschlagen.
Zum Haltbarmachen in saubere Schraubverschlussgläser füllen und mit kaltem Wasser im Einweckautomaten aufstellen. Bei 100°C 30 Minuten einwecken.
Kleinere Portionen könnt ihr natürlich auch heiß in saubere Gläser füllen und diese dann kühl aufbewahren.
Ui, bei mir steht an diesem Wochenende auch der Ketchup auf der to-do Liste - allerdings als BBQ Sauce / Ketchup. Aber eigentlich hätte ich auch genug Tomaten um noch eine Curry Variante zu zaubern, mal sehen ob die Zeit mitspielt, dein Rezept gefällt mir nämlich super gut :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Katha
Kann man die auch ohne Automat haltbar machen?
AntwortenLöschenHi Steffi, geht genauso gut im Einkochtopf (ebenfalls 30 Minuten bei 100°C), ich ergänze das mal im Text 😉
LöschenGeht es auch im Backofen
AntwortenLöschenBestimmt, dazu kann ich dir aber leider keine Angaben machen. LG Janke
LöschenIch habe das schon mal im Backofen gemacht. Gläser in Wasser stellen in der Fettpfanne und alles eine halbe Stunde bei ca. 120 Grad backen. LG Martina
AntwortenLöschenUnglaublich leckerer Ketchup, den ich mit Sicherheit jedes Jahr mit meinen Tomaten und einigen Peperonis zubereiten werde.
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