Obwohl ich für meinen Stapel mit Rezeptideen mittlerweile eine eigene Hausnummer beantragen müsste und mein Pinterest-Account überquillt mit köstlichen Inspirationen, schaffe ich es oft spontan zu sein.
So sehr ich mich bemühe einen anständigen Wochenplan für meinen Blog zu erstellen, haue ich meine Rezepte doch meistens nach Lust und Laune raus. Momentan genieße ich den Luxus, einige Gerichte in der Warteschlange zu haben, fertig zubereitet, abfotografiert und längst verdaut. Meistens blogge ich jedoch live, also genau das, was kürzlich noch auf meinem Teller lag oder duftend aus dem Backofen kam. Da der Blog mein Hobby ist, geht das für mich in Ordnung, auch wenn ich mir oftmals eine feste Struktur wünsche. Ein guter Vorsatz für... das nächste Jahr vielleicht :-)
Zurück zu meiner Spontaneität. Vor zwei Wochen hatten Sarah von "Das Knusperstübchen" und Anita von "Olles Himmelsglitzerdings" zum Pinwheel backen auf Instagram geladen. Pinwheel? Was ist das denn? Pinwheel ist der englische Begriff für Windrad und fleißige Näher erkennen darin vielleicht ein beliebtes Quiltmuster.
In den Küchen dieser Welt steht das Pinwheel allerdings für köstliche Schnecken. Meistens gebacken, mal herzhaft, mal süß, mal groß, mal klein, aber immer gerollt, kommt diese Leckerei aus Amerika daher.
Das Basisrezept für den Teig stammt von Sarah und jeder konnte es nach seinen Vorlieben abwandeln. Unsere Arbeitsschritte sowie viele weitere Füllungen und Versionen findet ihr bei Instagram [klick].
Da wir abend etwas grillen wollten, gab es bei mir ein buntes Pinwheel mit 3 verschiedenen Füllungen.
Zutaten:
- 4 EL Wasser
- 1 EL Honig
- 1 Pck. Trockenhefe oder 1/2 Würfel frische Hefe
- 120ml Milch
- 1 TL Salz
- 400g Mehl
- 2 Eier
- 4 EL weiche Butter (etwa 40g)
- 1 gehäufter EL Tomatenmark
- 1 EL Mehl
- 100g Bacon
- 6 große Blätter Basilikum
- 10 Cashewkerne
- 30g Parmesan
- 1 Knoblauchzehe
Hefe zusammen mit dem Honig in 4 EL lauwarmem Wasser auflösen und 5 Minuten ruhen lassen. Währenddessen Mehl, Milch, Salz, Eier und Butter in eine Rührschüssel geben.
Hefemischung dazu gießen und alles ordentlich zu einem homogenen Teig verkneten.
Tipp: wenn ihr Schwierigkeiten mit Hefeteig habt, beachtet, dass alle Zutaten vor der Verarbeitung Zimmertemperatur haben.
Ich gebe die Hefe zum Auflösen auch gerne zusammen mit Wasser und Honig (oder Zucker) in eine Mehlkuhle und verarbeite das Gemisch anschließend nur mit Mehl. Die restlichen Zutaten gebe ich unter Rühren bzw. Kneten hinzu.
Für mein farbiges Pinwheel habe ich den Teig gedrittelt und einen davon pur belassen.
Unter das zweite Drittel habe ich Tomatenmark und Mehl geknetet und unter Teig drei gehackten Basilikum. Die drei Teige in große Schüsseln legen, abdecken und bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen.
Bacon in einer Pfanne knusprig ausbraten und in kleine Stücke brechen.
Parmesan reiben, Knoblauch fein hacken, Cashewkerne zerkleinern.
Roten Teig zu einem Rechteck ausrollen (etwa 3mm dick) und mit Bacon bestreuen. Mit einem Nudelholz erneut darüber rollen, damit sich der Bacon in den Teig drückt und beim Aufrollen an Ort und Stelle bleibt.
Teig in Streifen schneiden (etwa 3 Finger breit) und locker aufrollen, damit er noch gehen kann. Beginnt mit einem Streifen und setzt die weiteren Streifen am jeweiligen Ende der Teigschnecke an.
Meine Schnecke habe ich etwas eng aufgerollt, deshalb hat sie sich beim Gehen in der Mitte nach oben ausgedehnt. Lecker war es natürlich trotzdem.
Als zweites habe ich den Basisteig ausgerollt, mit etwas Butter bestrichen, in Streifen geschnitten und an die Schnecke angebaut.
Auf den Basilikumteig habe ich Knobi, Cashewkerne und Parmesan gestreut und die Zutaten mit dem Nudelholz festgedrückt. Ebenfalls in Streifen schneiden und die Schnecke damit abschließen.
Fertige Teigschnecke in eine runde, gefettete Backform legen, mit Klarsichtfolie abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.
Backofen auf 180°C Heißluft vorheizen und das Pinwheel 30 Minuten backen und bei Bedarf gegen Ende mit Alufolie abdecken, damit es nicht zu dunkel wird.
Ich war letzte Woche von euren Pinwheels so begeistert, dass ich für das Stocherkahnrennen in Tübingen auch eins gebacken hab. Genau wie ihr habe ich das Grundrezept genommen und nach eigenen Vorstellungen gefüllt - richtig lecker! Alle waren begeistert und so haben wir genüsslich futternd dem Rennen zugeschaut :D
AntwortenLöschenLg, Miriam
Ohhh ich finde Dein mehrfarbiges Pinwheel so hübsch. Und der kleine Turm in der Mitte sieht einfach bezaubernd einladend aus. Schön, dass Du mitgemacht hast.
AntwortenLöschenUnd mir geht es wie Dir. Ich blogge auch spontan, eine Struktur wie z.B. Sonntags Kuchen oder Torte und Beiträge in regelmäßigen Abständen? Ein Traum... aber vielleicht wirklich mal ein guter Vorsatz. ;)
Liebe Grüße
Anita
Hmmm, das sieht wirklich köstlich aus. Muss ich mir unbedingt merken!
AntwortenLöschenHi Janke,
AntwortenLöschendas sieht ja cool aus! Davon gehört hab ich noch nie - wird wohl auch dran liegen, dass ich maximal nen Knopf annähen kann *rotwerd*. Aber es ist eine tolle Idee - und vor allem toll variabel! Kommt defintiv auf meine (leider völlig chaotische) Nachbackliste!
Liebe Grüße,
Eva
Ha, deine (nicht) Organisation von Blogpost kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich versuch da auch immer mehr Struktur reinzubringen, aber irgendwann scheitere ich dann wieder ;). Aber solange es dann doch immer wieder was wird bleibt es eben chaotisch. Dein Pinwheel sieht toll aus. Ich hoffe beim nächsten mal sehe ich es rechtzeitig um auch mitzumachen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein tolles Wochenende
Ines