In der Soulfood-Küche probiere ich immer wieder Neues aus. Deshalb bin ich vor einigen Wochen dem Aufruf von Sabrina gefolgt. Via Facebook suchte sie nach Bloggern, die sich mit dem Thema "essbare Blüten" auseinandersetzen wollen. Bis dato waren Blüten in meiner Küche beim Kochen und Backen nicht existent. Als Deko ja - im Essen... eher nicht.
Also sagte ich spontan zu, besorgte mir zwei Bücher zum Thema und war erstaunt, was man mit der Blütenpracht so alles anstellen kann.
Zuerst bin ich im Garten über unseren mittlerweile blühenden Bärlauch gestolpert. Kann man den denn überhaupt noch essen, sobald er blüht? Ja, kann man bedenkenlos und sollte man unbedingt einmal ausprobieren, denn die Bärlauchblüten haben einen herrlich intensiven Geschmack. Mit meiner Ausbeute, habe ich einen Frischkäse aufgemotzt, den es zu feurigen Muffins gab (klick).
Natürlich mochte ich mich auch bei diesem Thema gerne an den saisonalen Gegegebenheiten orientieren. Nicht allzu schwer im Wonnemonat Mai, aber so richtig mutig war ich irgendwie noch nicht. Bei einem weiteren Rundgang durch unseren Garten, lachte mich strahlend gelb eine kleine Gruppe Löwenzahn an. Die ersten Margeriten begannen zu blühen... Gänseblümchenwaren auch schon da und dann fiel mir ein, dass meine Oma im Mai immer "Hollersaft" gemacht hat. Vielen von euch wird der Begriff Holunderblütensaft /-sirup vielleicht geläufiger sein. Und so hatte ich plötzlich mein Thema ♥
Nun ist es dreierlei Unständen zu schulden, dass ihr auf dem folgenden Foto erstmal keine Holunderblüten seht, sondern Pfingstrosen.
1. Ich habe alle Holunderblüten verarbeitet und vergessen, einige Dolden fürs Fotoshooting aufzuheben (doooooof!!!!)
2. Es ist Pfingsten (uff... Glück gehabt!!!)
3. Künstlerische Freiheit (was sonst? *lach)
Holunderblüten-Gelee mit Sektchen und Minze
Zutaten für 5 Gläser "Frühstücks-Hugo"
- 20 mittelgroße Holunderblütendolden
- 800ml frisches Wasser
- 200ml Sekt (trocken)
- 80ml Limettensaft
- 6 Blättchen frische Minze
- 550g Gelierzucker 2:1 (Menge kann variieren!)
Achtet darauf, dass ihr einigermaßen saubere und "tierfreie" Dolden schneidet, da die Blüten möglichst nicht gewaschen werden sollten.
Falls ihr den Gedanken an zuviel "Kleingetier" nicht mögt, schneidet die Dolden direkt am Stielansatz ab und taucht sie vorsichtig in Wasser ein, um sie zu säubern.
Befüllt eine Schüssel mit 800ml Wasser, 200ml Sekt, 80ml Limettensaft und gebt die Holunderblüten zusammen mit der Minze hinein. Abgedeckt 24 Stunden durchziehen lassen.
An Tag 2 habe ich die Flüssigkeit durch einen Kaffeefilter gegossen, ihr könnt aber auch ein sauberes Tuch benutzen.
Berechnet die genaue Menge an Gelierzucker und rührt diesen gut in den Saft ein.
In einem Topf zum Kochen bringen und unter Rühren mindestens 3 Minuten köcheln lassen.
Anschließend könnt ihr die sogenannte Gelierprobe machen. Gebt einen Teelöffel des Gelees auf eine Untertasse und schwenkt sie etwas hin und her. Dabei sieht man sehr gut, wie stark die Flüssigkeit geliert.
Der Gelee wird sofort in saubere Schraub- oder Weckgläser gefüllt und etwa 5 Minuten auf den Kopf gestellt. Und fertig ist euer persönlicher "Frühstücks-Hugo".
Ab Mittwoch, den 27. Mai 2015 findet ihr dieses und andere Rezepte in einer Sammlung zum Thema "Blütenzauber süß und herzhaft" (klick) auf Herbaversum.de.
Klickt euch bei Interesse auch gerne durch die anderen informativen Ratgeber. Vielfältige Themen werden hier durch Empfehlungen für mehr Natur, Genuss und Nachhaltigkeit im Leben ergänzt. Vielen Dank nochmal an Sabrina für die Einladung und den netten Kontakt.
Sieht phantastisch aus! Muss man den Sud für den 1 Tag kühl stellen ? Also Kühlschrank ?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Hallo Kirsten,
LöschenKühlschrank muss nicht sein, ein ungeheizter Raum reicht aus. Mein Sud stand im Treppenhaus ;-)
Den Hugo will ich aber auch mal auf meinem Brioche genießen, die Blüten sind noch nicht alle raus, muss mich noch etwas gedulden, aber dann wirds nachgemacht.
AntwortenLöschenDanke für´s RZ.
LG Kerstin
Gerne, liebe Kerstin ♥ Lass ihn dir schmecken.
LöschenLiebe Grüße Janke