Gestern gab es ja bereits einen meiner liebsten süßen Kuchen im Herbst, die Tarte aux pommes, heute kommt mein absoluter Liebling in der Kategorie "herzhafte Kuchen".
Für den ersten Zwiebelkuchen des Jahres, habe ich mich gemeinsam mit meinem Paps ans Werk gemacht. Er hat sich um den leckeren Belag gekümmert und ich um den perfekten Hefeteig.
Letztes Jahr war uns der Boden nicht gelungen. Außen viel zu knusprig und innen kaum aufgegangen, war er eine echte Enttäuschung.
Bei uns im Backhaus und in vielen kleinen Bäckereien wird der Zwiebelkuchen traditionell auf Sauerteig gebacken. Die Soulfood-Familie mag ihn aber viel lieber mit fluffigem Hefeteig und dieses Jahr kann ich mit Stolz verkünden: wir haben ihn - den für uns perfekten Hefeteigboden.
Vor einigen Tagen, hatte ich kleine Brotstangen gebacken und war begeistert von deren Geschmack und Volumen. Deshalb habe ich lediglich das Olivenöl gegen Rapsöl getauscht und den Anteil an Dinkelmehl verringert. Aber schaut es euch einfach selbst mal an, hier kommt alles, was ihr für ein wundervoll duftendes Blech voller Zwiebelkuchen benötigt:
Zutaten für den Hefeteig*
- 300g Weizenmehl (Type 405 oder 550)
- 150g Dinkelmehl (Type 630)
- 1 Prise Zucker
- 8g Trockenhefe
- 230ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz (leicht gehäuft)
- 75ml Rapsöl
Zutaten für den Belag
- 1kg Zwiebeln
- 250g Dörrfleisch
- 4 Eier
- 400g Schmand
- Salz & Pfeffer
- Kümmel (nach Belieben)
Mehl in eine Schüssel geben und vermischen. Leichte Kuhle in die Mitte drücken; in diese Hefe plus Zucker füllen. Hefe mit einem Schluck des lauwarmen Wassers aufgießen, verrühren und 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend das restliche Wasser, Öl und Salz in die Schüssel geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Dieser sollte sich restlos vom Schüsselrand lösen.
Abgedeckt und an einem warmen Ort (um die 30°C) mindestens 1 Stunde gehen lassen. Dabei sollte sich das Volumen verdoppeln.
Inzwischen die Zwiebeln schälen und in feine Ringe oder Streifen schneiden.
Dörrfleisch würfeln und in etwas Öl anbraten, dann die Zwiebeln dazu geben und glasig andünsten (10-15 Minuten). Abkühlen lassen.
Eier mit Schmand verquirlen und die kühle Zwiebelmasse unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wer mag, kann zusätzlich Kümmel dazu geben.
Hefeteig auf einem Backblech verteilen und seitlich am Rand hochdrücken, damit der Belag nicht darunter läuft.
Die
Zwiebelmischung gleichmäßig darauf verteilen und den Kuchen im
vorgeheizten Backofen bei 180-200°C ca. 45 Minuten backen. Die Masse
sollte vollständig stocken.
Tipps: Falls euch der Boden zu dick erscheint, oder ihr kein großes Blech habt, könnt ihr noch eine Tortenbodenform befüllen oder einfach Brötchen aus dem übrigen Teig backen. Ich verwende gerne zwei längliche Backformen mit Hebeboden*. Ein übliches Backblech ohne Hebeboden fette ich leicht ein und belege es mit Backpapier. So lässt sich der Teig erheblich leichter verteilen.
Und jetzt schnell in den Laden, einen Rauscher/Federweißer kaufen und gemeinsam mit einem Stück Zwiebelkuchen genießen - Willkommen im Soulfood-Herbst ♥
* Die Rezeptur für den Hefeteig habe ich am 04.10.2020 verändert/angepasst. Die angegebenen Mengen passen nun besser zusammen und ergeben ein großes Backblech.
Oh wie lecker das ausschaut!! Kommt auf jeden Fall auf meine Herbst-to-do-Liste!! Und dasletzte Foto mit den bunten Blättern ist wunderschön - complimenti!
AntwortenLöschenDankeschöööön ♡
LöschenOOOh Janke das sieht ja super lecker aus! Ist noch ein Stück für mich übrig?;-) Dörrfleisch habe ich noch nie im Zwiebelkuchen gegessen. Schmeckt das besser als nur mit Speck?
AntwortenLöschenViele liebe Grüße
Sia
Huhu Sia, ich kenne den Zwiebelkuchen ehrlich gesagt nur mit Dörrfleisch und mag das rauchig-salzige Aroma, welches auf die Zwiebel-Schmand-Masse übergeht.
LöschenGanz lieben Gruß
Ich kann da nur sagen; Genau richtig, Keine Faxen oder Schnörkel, einfach ein ehrliches Essen, passend zur Jahreszeit. Passt.
AntwortenLöschenVielen Dank, Klaus-Peter.
Löschen"Ehrliches Essen" ist ein schönes Lob.
Das sieht sehr lecker aus und deine Fotos sind wirklich zauberhaft (nicht nur bei diesem Post).
AntwortenLöschenIch habe dich für den "LIEBSTER award" nominiert und würde mich sehr freuen, wenn du vorbeischaust und mitmachst.
http://inaisst.blogspot.de/2014/09/liebster-blog-award-discover-new-blogs.html
Einen lieben Gruß Ina von Ina Is(s)t
Liebe Ina, vielen Dank für dein tolles Feedback und die Nominierung ♡
LöschenGanz lieben Gruß zurück an dich.
Janke
1 ganzer Würfel Hefe auf 600g Mehl kann doch nicht der perfekte Hefeteig sein.
AntwortenLöschenHallo,
Löschenwieviel Hefe man verwendet, kommt ganz auf die Teigführung an. Bei der relativ kurzen Teigführung im Kühlschrank darf es (zumindest bei mir) auch mal ein ganzer Würfel Hefe auf 600g Mehl sein sein. Bei einer langen Teigführung und Gehzeiten über Nacht oder mehrere Tage, reicht dann natürlich auch eine wesentlich geringere Menge Hefe.