Süß + salzig = doppelt lecker?

23. Mai 2014

Heute bin ich frustig! Beim Nachbacken des folgenden Rezeptes war ich am Ende völlig genervt, obwohl das Ergebnis recht lecker war.
Aus der Bücherei habe ich mir Ruth Moschners Buch Backen für Angeber/innen* ausgeliehen weil mir ein Rezept auffällig zugezwinkert und geflüstert hat: 
"Back mich, du wirst mich lieben." Herzlichen Dank auch!

Frau Moschner nennt es "Schwangere Brezel", weil sie meint, dass süß und salzig gleichzeitig in einem Gebäck dann doch eher etwas für werdende Muttis ist. Da ich in einem Haus aufgewachsen bin, in dem man Salzstangen in Nutella taucht, sind mir diese Bedenken völlig fremd. Leider haben meiner Meinung nach einige Angaben nicht gestimmt und so "kinderleicht" wie Frau Moschner verspricht, war es auch nicht. 
Und wo ich schon am Meckern bin: Mein Arm tut weh... vom langen Rühren im Topf. Aber davor hatte sie gewarnt.

Entstanden sind also nach einigen Fragezeichen und mehrmaligem Nachlesen:

Brezel-Schoko-Tartes mit Karamellkern



Das Rezept sieht vor, dass 180g Salzbrezeln zerkrümelt und mit 120g zerlassener Butter zu einem "Teig" verarbeitet werden.
Das kennt man ja auch von American Cheesecake, der oft einen Boden aus Vollkorn- oder Butterkeksen hat.
Meine Brezelkrümel hatten jedoch herzlich wenig Lust, sich mit der Butter zu vereinen. Gut, dachte ich mir, das Karamell wird es schon zusammen halten.


Aus 200ml gezuckerter Kondensmilch, 3EL Puderzucker und nochmal 80g Butter entstand dieses auch nach langem (sehr langem) Rühren bei mittlerer Hitze auf dem Herd. 
Man soll es dann eigentlich "etwas abkühlen lassen", nur bekommt man es dann nicht mehr auf die Brezelkrümel, die in mit Klarsichtfolie ausgelegten Tarteförmchen auf ihren Einsatz gewartet haben.
Wenn man lange genug wartet, kann man vielleicht kleine Fladen aus dem Karamell formen? 
Bei mir sah der Arbeitsschritt "Creme auf den Teigböden verteilen" jedenfalls mehr als chaotisch aus.


Als das geschafft war, fehlten nur noch 150g Kuvertüre, die man flüssig gemacht auf die Tartes gibt und mit einer Salzbrezel dekoriert. 
Das hat dann solange Spaß gemacht, bis die Schoki alle war und ich noch 2 Tartes übrig hatte.
Es sollte einfach nicht sein... 

Das Ergebnis nach einer halben Stunde im Kühlschrank war mächtig aber lecker und seeeeehhhhr krümelig, denn die Brezeln wollten auch mit dem Karamell nichts zu tun haben :) Nun kann ich zum Glück über mich und Missgeschicke lachen und kann allen, die sich trotzdem an diesem Rezept austoben wollen nur eines sagen: "Toi, toi, toi!!!"



1 Kommentar:

  1. Hallo Janke,
    das hätte ich letztes Wochenende lesen sollen!!! Ich habe das Rezept auch in dem Backbuch gefunden und fand es spannend. - Und: Es liegt nicht an Dir, ich hatte ganz ganz genau die gleichen Probleme!!! Sogar noch eins mehr, weil mein Karamell zu fest wurde... Ärgerlich, solche Rezepte. Da traue ich Blogs von Menschen, die ich (Dich leider nur virtuell) kenne, mehr.
    Ich stelle es trotzdem morgen auf den Blog...
    Liebe Grüße
    Barbara

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